und 3425 indirect aus; jene, welche aus Deutschland und der Schweiz stammten, meist auf den Schiffen der Red Star Line nach New-York.
Das Jahr 1888 zeigte zum erstenmale das Beispiel einer sehr starken Aus- wanderung von Belgiern, die an den La Plata gingen. Doch die ungünstigen Verhältnisse daselbst lenken den Zug wieder nach den Vereinigten Staaten.
Antwerpen unterhält lebhafte regelmässige Verbindungen mit England, und zwar die stärksten mit dem Hafen Harwich, der nur 122 Seemeilen entfernt ist; die Schiffe gehören der englischen Great Eastern Railway. Ausserdem gehen Schiffe nach London (General Steam Navigation Cy.), Hull, Grimsby, Newcastle, Leith, Plymouth, Bristol, Dublin, Belfast, Greenock und Glasgow, dann nach Rotterdam, Rouen-Paris, Havre, Bordeaux und Bayonne.
Nach Quebeck und Montreal gehen die "Hansa" aus Hamburg und Bossiere freres et Cie. aus Havre, nach New-York die Red Star Line (3343 Seemeilen) in 12--13 Tagen, nach New-Orleans eine französische Gesellschaft, nach Montevideo und der Westküste von Südamerika der "Kosmos" und die Hamburg-Pacific- Dampfschiffslinie aus Hamburg.
Den starken Verkehr mit Brasilien und dem La Plata vermitteln der Nord- deutsche Lloyd aus Bremerhaven und die Liverpool-Brazil and River-Plate Steamers (Lamport und Holt) von Antwerpen als Kopfstation und mit Nordbrasilien über Lissabon die Red Cross Line.
Antwerpen ist Station der Neptunlinie und der Societe navale de l'Ouest, die nach Portugal und Spanien, ferner der Atlaslinie aus Hamburg, die nach Por- tugal und Marokko geht; portugiesische Dampfer fahren an den Congo, die So- ciete maritime algerienne nach Algier, die Johnston-Line nach dem Pyräus, Sa- lonich, Galatz und Braila. Die ostasiatischen und australischen Linien des Nord- deutschen Lloyd, ferner der Deutsch-Australischen Dampfschiffsgesellschaft in Hamburg laufen gleichfalls Antwerpen an.
Zwei regelmässige Linien führen nach Indien, China und Japan, und ab- wechselnd mit Rotterdam besteht von hier eine Verbindung nach Java mit Escalen in Southampton und Marseille.
In Antwerpen bestehen eine Handelskammer und ein bekanntes Institut superieur de commerce.
Grosse Bedeutung hat die hiesige Börse; ferner ist Antwerpen Sitz einer Succursale der Banque Nationale von Brüssel und von sieben Banken.
Consulate haben in Antwerpen. Argentinien (G.-C.), Bolivia, Brasilien (G.-C.), Chile, Costarica, Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich (G.-C.), Dominicani- sche Republik (G.-C.), Ecuador (G.-C.), Frankreich (G.-C.), Griechenland (V.-C.), Grossbritannien (G.-C.), Guatemala (V.-C.), Haiti (G.-C.), Hawaii (G.-C.), Italien (G.-C.), Japan, Liberia (G.-C.), Mexico, Monaco, Niederlande (G.-C.), Nicaragua, Oesterreich-Ungarn, Paraguay (G.-C.), Persien, Peru, Portugal (G.-C.), Rumänien, Russland, Salvador, Schweden und Norwegen (G.-C.), Siam, Spanien, Türkei, Uruguay (G.-C.), Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Am Südufer der Insel Walcheren, dort wo die Scheldemündung sich gegen die See zu trichterförmig auszuweiten beginnt, liegt die früherer Zeit stark befestigt gewesene Stadt Vlissingen (franz. Flessingue, engl. Flushing), die Geburtsstadt des berühmten hollän-
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Antwerpen.
und 3425 indirect aus; jene, welche aus Deutschland und der Schweiz stammten, meist auf den Schiffen der Red Star Line nach New-York.
Das Jahr 1888 zeigte zum erstenmale das Beispiel einer sehr starken Aus- wanderung von Belgiern, die an den La Plata gingen. Doch die ungünstigen Verhältnisse daselbst lenken den Zug wieder nach den Vereinigten Staaten.
Antwerpen unterhält lebhafte regelmässige Verbindungen mit England, und zwar die stärksten mit dem Hafen Harwich, der nur 122 Seemeilen entfernt ist; die Schiffe gehören der englischen Great Eastern Railway. Ausserdem gehen Schiffe nach London (General Steam Navigation Cy.), Hull, Grimsby, Newcastle, Leith, Plymouth, Bristol, Dublin, Belfast, Greenock und Glasgow, dann nach Rotterdam, Rouen-Paris, Hâvre, Bordeaux und Bayonne.
Nach Quebeck und Montreal gehen die „Hansa“ aus Hamburg und Bossière frères et Cie. aus Hâvre, nach New-York die Red Star Line (3343 Seemeilen) in 12—13 Tagen, nach New-Orleans eine französische Gesellschaft, nach Montevideo und der Westküste von Südamerika der „Kosmos“ und die Hamburg-Pacific- Dampfschiffslinie aus Hamburg.
Den starken Verkehr mit Brasilien und dem La Plata vermitteln der Nord- deutsche Lloyd aus Bremerhaven und die Liverpool-Brazil and River-Plate Steamers (Lamport und Holt) von Antwerpen als Kopfstation und mit Nordbrasilien über Lissabon die Red Cross Line.
Antwerpen ist Station der Neptunlinie und der Société navale de l’Ouest, die nach Portugal und Spanien, ferner der Atlaslinie aus Hamburg, die nach Por- tugal und Marokko geht; portugiesische Dampfer fahren an den Congo, die So- ciété maritime algérienne nach Algier, die Johnston-Line nach dem Pyräus, Sa- lonich, Galatz und Braila. Die ostasiatischen und australischen Linien des Nord- deutschen Lloyd, ferner der Deutsch-Australischen Dampfschiffsgesellschaft in Hamburg laufen gleichfalls Antwerpen an.
Zwei regelmässige Linien führen nach Indien, China und Japan, und ab- wechselnd mit Rotterdam besteht von hier eine Verbindung nach Java mit Escalen in Southampton und Marseille.
In Antwerpen bestehen eine Handelskammer und ein bekanntes Institut su̇périeur de commerce.
Grosse Bedeutung hat die hiesige Börse; ferner ist Antwerpen Sitz einer Succursale der Banque Nationale von Brüssel und von sieben Banken.
Consulate haben in Antwerpen. Argentinien (G.-C.), Bolivia, Brasilien (G.-C.), Chile, Costarica, Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich (G.-C.), Dominicani- sche Republik (G.-C.), Ecuador (G.-C.), Frankreich (G.-C.), Griechenland (V.-C.), Grossbritannien (G.-C.), Guatemala (V.-C.), Haïti (G.-C.), Hawaii (G.-C.), Italien (G.-C.), Japan, Liberia (G.-C.), Mexico, Monaco, Niederlande (G.-C.), Nicaragua, Oesterreich-Ungarn, Paraguay (G.-C.), Persien, Peru, Portugal (G.-C.), Rumänien, Russland, Salvador, Schweden und Norwegen (G.-C.), Siam, Spanien, Türkei, Uruguay (G.-C.), Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Am Südufer der Insel Walcheren, dort wo die Scheldemündung sich gegen die See zu trichterförmig auszuweiten beginnt, liegt die früherer Zeit stark befestigt gewesene Stadt Vlissingen (franz. Flessingue, engl. Flushing), die Geburtsstadt des berühmten hollän-
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Antwerpen.
und 3425 indirect aus; jene, welche aus Deutschland und der Schweiz stammten,
meist auf den Schiffen der Red Star Line nach New-York.
Das Jahr 1888 zeigte zum erstenmale das Beispiel einer sehr starken Aus-
wanderung von Belgiern, die an den La Plata gingen. Doch die ungünstigen
Verhältnisse daselbst lenken den Zug wieder nach den Vereinigten Staaten.
Antwerpen unterhält lebhafte regelmässige Verbindungen mit England, und
zwar die stärksten mit dem Hafen Harwich, der nur 122 Seemeilen entfernt ist;
die Schiffe gehören der englischen Great Eastern Railway. Ausserdem gehen
Schiffe nach London (General Steam Navigation Cy.), Hull, Grimsby, Newcastle,
Leith, Plymouth, Bristol, Dublin, Belfast, Greenock und Glasgow, dann nach
Rotterdam, Rouen-Paris, Hâvre, Bordeaux und Bayonne.
Nach Quebeck und Montreal gehen die „Hansa“ aus Hamburg und Bossière
frères et Cie. aus Hâvre, nach New-York die Red Star Line (3343 Seemeilen) in
12—13 Tagen, nach New-Orleans eine französische Gesellschaft, nach Montevideo
und der Westküste von Südamerika der „Kosmos“ und die Hamburg-Pacific-
Dampfschiffslinie aus Hamburg.
Den starken Verkehr mit Brasilien und dem La Plata vermitteln der Nord-
deutsche Lloyd aus Bremerhaven und die Liverpool-Brazil and River-Plate Steamers
(Lamport und Holt) von Antwerpen als Kopfstation und mit Nordbrasilien über
Lissabon die Red Cross Line.
Antwerpen ist Station der Neptunlinie und der Société navale de l’Ouest,
die nach Portugal und Spanien, ferner der Atlaslinie aus Hamburg, die nach Por-
tugal und Marokko geht; portugiesische Dampfer fahren an den Congo, die So-
ciété maritime algérienne nach Algier, die Johnston-Line nach dem Pyräus, Sa-
lonich, Galatz und Braila. Die ostasiatischen und australischen Linien des Nord-
deutschen Lloyd, ferner der Deutsch-Australischen Dampfschiffsgesellschaft in
Hamburg laufen gleichfalls Antwerpen an.
Zwei regelmässige Linien führen nach Indien, China und Japan, und ab-
wechselnd mit Rotterdam besteht von hier eine Verbindung nach Java mit Escalen
in Southampton und Marseille.
In Antwerpen bestehen eine Handelskammer und ein bekanntes Institut
su̇périeur de commerce.
Grosse Bedeutung hat die hiesige Börse; ferner ist Antwerpen Sitz einer
Succursale der Banque Nationale von Brüssel und von sieben Banken.
Consulate haben in Antwerpen. Argentinien (G.-C.), Bolivia, Brasilien
(G.-C.), Chile, Costarica, Dänemark (G.-C.), Deutsches Reich (G.-C.), Dominicani-
sche Republik (G.-C.), Ecuador (G.-C.), Frankreich (G.-C.), Griechenland (V.-C.),
Grossbritannien (G.-C.), Guatemala (V.-C.), Haïti (G.-C.), Hawaii (G.-C.), Italien
(G.-C.), Japan, Liberia (G.-C.), Mexico, Monaco, Niederlande (G.-C.), Nicaragua,
Oesterreich-Ungarn, Paraguay (G.-C.), Persien, Peru, Portugal (G.-C.), Rumänien,
Russland, Salvador, Schweden und Norwegen (G.-C.), Siam, Spanien, Türkei,
Uruguay (G.-C.), Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Am Südufer der Insel Walcheren, dort wo die Scheldemündung
sich gegen die See zu trichterförmig auszuweiten beginnt, liegt die
früherer Zeit stark befestigt gewesene Stadt Vlissingen (franz.
Flessingue, engl. Flushing), die Geburtsstadt des berühmten hollän-
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/687>, abgerufen am 23.11.2024.
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