von 7·5 bis 8 m finden würden. Neue Quais an beiden Flussufern in der Gesammtlänge von 2·1 km sind im Bau, und man schätzt die Kosten der erwähnten Erweiterungsarbeiten auf 40 Millionen Francs. Es steht zu erwarten, dass die Stadt hiedurch gegen Norden zu an Ausdehnung gewinnen wird.
Wenden wir uns von dem Pont de Bordeaux gegen Süden, so fällt unser Blick vor Allem auf die schöne Eisenbahn-Röhrenbrücke, welche, auf 7 Pfeiler gestützt, mit doppeltem Schienenstrang die Bahnhöfe Gare d'Orleans und Gare du Midi verbindet. Breiter als anderwärts erstreckt sich dort am linken Ufer die Fläche des Quais, dessen weitaus grösster Theil zu beiden Seiten der Eisenbahnbrücke den Namen Quai de Paludate führt.
Nächst dem Quai de la Grave gewahrt man den Prachtbau des isolirt stehenden im gothischen Style aufgeführten Thurmes der Kirche St. Michel, und südwärts bemerkt man die dunklen Umrisse der wegen ihrer sonderbar concipirten Facade berühmt gewordenen Kirche Sainte- Croix, eines dem XII. Jahrhundert entstammenden interessanten Bau- werkes.
Zu den hervorragendsten religiösen Bauten der Stadt zählt die im gothischen Style aufgeführte Kathedrale Saint-Andre, deren Bau, zu Ende des XI. Jahrhunderts begonnen, im Laufe der Zeit den ein- heitlichen Charakter einbüsste und selbst Renaissance-Zubauten er- hielt. Indes ist der Dom, wie er heute, auf einem geräumigen Platze stehend, mit dem reizenden Motive seiner Facade und dem schönen Doppelthurm an derselben sich darstellt, ein herrliches Denkmal alter Baukunst. An der Ostseite der Kathedrale erhebt sich 30 m von letzterer entfernt der unvollendet gebliebene Thurm Pey-Berland, welcher eine Kolossalstatue der Muttergottes in vergoldeter Bronze auf seiner Höhe führt.
Der nach seinem Erbauer, dem renommirten Erzbischof Pey- Berland (1440), benannte Thurm enthält die 11 t schwere Glocke von Saint-Andre.
Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist die dem XIII. Jahr- hundert entstammende Kirche Saint-Seurin auf der mit reichen Baum- anlagen geschmückten Place oder Allee Damour. Raymond de Lafont liess den Tempel auf seine Kosten erbauen und mit reichen Sculp- turen verzieren. In der Krypta de Saint-Fort ist das Grab dieses Heiligen, mehrere Sarkophage und ein hübsches zu seiner Erinne- rung im XVII. Jahrhundert aufgeführtes Ehrengrabmal (Cenotaphe). Die Kirche Saint-Seurin war ehemals die erste Kathedrale der Stadt
Der atlantische Ocean.
von 7·5 bis 8 m finden würden. Neue Quais an beiden Flussufern in der Gesammtlänge von 2·1 km sind im Bau, und man schätzt die Kosten der erwähnten Erweiterungsarbeiten auf 40 Millionen Francs. Es steht zu erwarten, dass die Stadt hiedurch gegen Norden zu an Ausdehnung gewinnen wird.
Wenden wir uns von dem Pont de Bordeaux gegen Süden, so fällt unser Blick vor Allem auf die schöne Eisenbahn-Röhrenbrücke, welche, auf 7 Pfeiler gestützt, mit doppeltem Schienenstrang die Bahnhöfe Gare d’Orléans und Gare du Midi verbindet. Breiter als anderwärts erstreckt sich dort am linken Ufer die Fläche des Quais, dessen weitaus grösster Theil zu beiden Seiten der Eisenbahnbrücke den Namen Quai de Paludate führt.
Nächst dem Quai de la Grave gewahrt man den Prachtbau des isolirt stehenden im gothischen Style aufgeführten Thurmes der Kirche St. Michel, und südwärts bemerkt man die dunklen Umrisse der wegen ihrer sonderbar concipirten Façade berühmt gewordenen Kirche Sainte- Croix, eines dem XII. Jahrhundert entstammenden interessanten Bau- werkes.
Zu den hervorragendsten religiösen Bauten der Stadt zählt die im gothischen Style aufgeführte Kathedrale Saint-André, deren Bau, zu Ende des XI. Jahrhunderts begonnen, im Laufe der Zeit den ein- heitlichen Charakter einbüsste und selbst Renaissance-Zubauten er- hielt. Indes ist der Dom, wie er heute, auf einem geräumigen Platze stehend, mit dem reizenden Motive seiner Façade und dem schönen Doppelthurm an derselben sich darstellt, ein herrliches Denkmal alter Baukunst. An der Ostseite der Kathedrale erhebt sich 30 m von letzterer entfernt der unvollendet gebliebene Thurm Pey-Berland, welcher eine Kolossalstatue der Muttergottes in vergoldeter Bronze auf seiner Höhe führt.
Der nach seinem Erbauer, dem renommirten Erzbischof Pey- Berland (1440), benannte Thurm enthält die 11 t schwere Glocke von Saint-André.
Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist die dem XIII. Jahr- hundert entstammende Kirche Saint-Seurin auf der mit reichen Baum- anlagen geschmückten Place oder Allée Damour. Raymond de Lafont liess den Tempel auf seine Kosten erbauen und mit reichen Sculp- turen verzieren. In der Krypta de Saint-Fort ist das Grab dieses Heiligen, mehrere Sarkophage und ein hübsches zu seiner Erinne- rung im XVII. Jahrhundert aufgeführtes Ehrengrabmal (Cenotaphe). Die Kirche Saint-Seurin war ehemals die erste Kathedrale der Stadt
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Der atlantische Ocean.
von 7·5 bis 8 m finden würden. Neue Quais an beiden Flussufern in
der Gesammtlänge von 2·1 km sind im Bau, und man schätzt die
Kosten der erwähnten Erweiterungsarbeiten auf 40 Millionen Francs.
Es steht zu erwarten, dass die Stadt hiedurch gegen Norden zu an
Ausdehnung gewinnen wird.
Wenden wir uns von dem Pont de Bordeaux gegen Süden, so
fällt unser Blick vor Allem auf die schöne Eisenbahn-Röhrenbrücke,
welche, auf 7 Pfeiler gestützt, mit doppeltem Schienenstrang die
Bahnhöfe Gare d’Orléans und Gare du Midi verbindet. Breiter als
anderwärts erstreckt sich dort am linken Ufer die Fläche des Quais,
dessen weitaus grösster Theil zu beiden Seiten der Eisenbahnbrücke
den Namen Quai de Paludate führt.
Nächst dem Quai de la Grave gewahrt man den Prachtbau des
isolirt stehenden im gothischen Style aufgeführten Thurmes der Kirche
St. Michel, und südwärts bemerkt man die dunklen Umrisse der wegen
ihrer sonderbar concipirten Façade berühmt gewordenen Kirche Sainte-
Croix, eines dem XII. Jahrhundert entstammenden interessanten Bau-
werkes.
Zu den hervorragendsten religiösen Bauten der Stadt zählt die
im gothischen Style aufgeführte Kathedrale Saint-André, deren Bau,
zu Ende des XI. Jahrhunderts begonnen, im Laufe der Zeit den ein-
heitlichen Charakter einbüsste und selbst Renaissance-Zubauten er-
hielt. Indes ist der Dom, wie er heute, auf einem geräumigen Platze
stehend, mit dem reizenden Motive seiner Façade und dem schönen
Doppelthurm an derselben sich darstellt, ein herrliches Denkmal alter
Baukunst. An der Ostseite der Kathedrale erhebt sich 30 m von
letzterer entfernt der unvollendet gebliebene Thurm Pey-Berland,
welcher eine Kolossalstatue der Muttergottes in vergoldeter Bronze
auf seiner Höhe führt.
Der nach seinem Erbauer, dem renommirten Erzbischof Pey-
Berland (1440), benannte Thurm enthält die 11 t schwere Glocke von
Saint-André.
Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist die dem XIII. Jahr-
hundert entstammende Kirche Saint-Seurin auf der mit reichen Baum-
anlagen geschmückten Place oder Allée Damour. Raymond de Lafont
liess den Tempel auf seine Kosten erbauen und mit reichen Sculp-
turen verzieren. In der Krypta de Saint-Fort ist das Grab dieses
Heiligen, mehrere Sarkophage und ein hübsches zu seiner Erinne-
rung im XVII. Jahrhundert aufgeführtes Ehrengrabmal (Cenotaphe).
Die Kirche Saint-Seurin war ehemals die erste Kathedrale der Stadt
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/594>, abgerufen am 23.11.2024.
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