Der Lagerhausverkehr erreichte 1888 einen Werth von 6,068.158 Pesetas.
Der Schiffsverkehr von Barcelona entwickelt sich gewaltig:
[Tabelle]
Nach der Zahl der Schiffe folgt auf die spanische Flagge die englische, nach der Zahl der Tonnen aber ist dieser die italienische überlegen.
A. & L. Fraissinet & Cie unterhalten eine directe Verbindung Barcelonas mit Marseille in 19 Stunden, und ebenso die Cie. Generale transatlantique über Cette.
Barcelona ist Station der Slomann'schen Dampfer auf der Küstentour von Hamburg nach Palermo, der Marc Andrew'schen (Roca) Dampferunternehmung, der Adria aus Fiume, und mehrerer Gesellschaften, welche Linien um die iberische Halbinsel bis Marseille unterhalten.
Die Verbindung mit Manila unterhalten einmal im Monate spanische Dampfer über Port Said, Colombo und Singapore.
Nach Marokko geht seit 1889 monatlich ein Dampfer der Gesellschaft Lopez & Cie.
Barcelona ist auch Station der Linie Marseille--Colon der Cie. generale transatlantique. Hier laufen auf ihren Fahrten nach dem La Plata die Dampfer der Navigazione generale und der Veloce aus Genua an.
Von Barcelona gehen 5 Eisenbahnlinien aus, die wichtigsten sind die mit Schnellzügen befahrenen nach Port Bou und die über Lerida und Zaragoza nach Madrid. Eine kürzere Verbindung nach Madrid ist südlich vom Ebro im Baue. Die übrigen 3 Linien verlaufen längs der Küste. Barcelona ist Endpunkt des Kabels Marseille-Barcelona der Direct Spanish Telegraph Cy. -- Die Stadt ist Sitz einer Börse, mehrerer spanischer Banken, von Succursalen ausländischer Banken und einer Handelskammer.
Consulate haben in Barcelona: Argentinien (G.-C.), Belgien, Bolivia, Bra- silien (G.-C.), Columbia (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich (G.-C.), Dominikanische Republik, Frankreich (G.-C.), Griechenland, Grossbritannien, Guatemala, Havaii (G.-C.), Honduras, Italien (G.-C.), Liberia, Mexico (G.-C.), Monaco, Niederlande, Nicaragua, Oesterreich-Ungarn (G.-C.), Paraguay, Portugal, Russland, Salvador (G.-C.), Schweden und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Türkei (G.-C.), Uruguay, Vene- zuela (G.-C.), Vereinigte Staaten.
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Barcelona.
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Der Lagerhausverkehr erreichte 1888 einen Werth von 6,068.158 Pesetas.
Der Schiffsverkehr von Barcelona entwickelt sich gewaltig:
[Tabelle]
Nach der Zahl der Schiffe folgt auf die spanische Flagge die englische, nach der Zahl der Tonnen aber ist dieser die italienische überlegen.
A. & L. Fraissinet & Cie unterhalten eine directe Verbindung Barcelonas mit Marseille in 19 Stunden, und ebenso die Cie. Générale transatlantique über Cette.
Barcelona ist Station der Slomann’schen Dampfer auf der Küstentour von Hamburg nach Palermo, der Marc Andrew’schen (Roca) Dampferunternehmung, der Adria aus Fiume, und mehrerer Gesellschaften, welche Linien um die iberische Halbinsel bis Marseille unterhalten.
Die Verbindung mit Manila unterhalten einmal im Monate spanische Dampfer über Port Saïd, Colombo und Singapore.
Nach Marokko geht seit 1889 monatlich ein Dampfer der Gesellschaft Lopez & Cie.
Barcelona ist auch Station der Linie Marseille—Colon der Cie. générale transatlantique. Hier laufen auf ihren Fahrten nach dem La Plata die Dampfer der Navigazione generale und der Veloce aus Genua an.
Von Barcelona gehen 5 Eisenbahnlinien aus, die wichtigsten sind die mit Schnellzügen befahrenen nach Port Bou und die über Lérida und Zaragoza nach Madrid. Eine kürzere Verbindung nach Madrid ist südlich vom Ebro im Baue. Die übrigen 3 Linien verlaufen längs der Küste. Barcelona ist Endpunkt des Kabels Marseille-Barcelona der Direct Spanish Telegraph Cy. — Die Stadt ist Sitz einer Börse, mehrerer spanischer Banken, von Succursalen ausländischer Banken und einer Handelskammer.
Consulate haben in Barcelona: Argentinien (G.-C.), Belgien, Bolivia, Bra- silien (G.-C.), Columbia (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich (G.-C.), Dominikanische Republik, Frankreich (G.-C.), Griechenland, Grossbritannien, Guatemala, Havaii (G.-C.), Honduras, Italien (G.-C.), Liberia, Mexico (G.-C.), Monaco, Niederlande, Nicaragua, Oesterreich-Ungarn (G.-C.), Paraguay, Portugal, Russland, Salvador (G.-C.), Schweden und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Türkei (G.-C.), Uruguay, Vene- zuela (G.-C.), Vereinigte Staaten.
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Der Lagerhausverkehr erreichte 1888 einen Werth von 6,068.158 Pesetas.
Der Schiffsverkehr von Barcelona entwickelt sich gewaltig:
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Nach der Zahl der Schiffe folgt auf die spanische Flagge die englische,
nach der Zahl der Tonnen aber ist dieser die italienische überlegen.
A. & L. Fraissinet & Cie unterhalten eine directe Verbindung Barcelonas mit
Marseille in 19 Stunden, und ebenso die Cie. Générale transatlantique über Cette.
Barcelona ist Station der Slomann’schen Dampfer auf der Küstentour von
Hamburg nach Palermo, der Marc Andrew’schen (Roca) Dampferunternehmung,
der Adria aus Fiume, und mehrerer Gesellschaften, welche Linien um die iberische
Halbinsel bis Marseille unterhalten.
Die Verbindung mit Manila unterhalten einmal im Monate spanische
Dampfer über Port Saïd, Colombo und Singapore.
Nach Marokko geht seit 1889 monatlich ein Dampfer der Gesellschaft
Lopez & Cie.
Barcelona ist auch Station der Linie Marseille—Colon der Cie. générale
transatlantique. Hier laufen auf ihren Fahrten nach dem La Plata die Dampfer
der Navigazione generale und der Veloce aus Genua an.
Von Barcelona gehen 5 Eisenbahnlinien aus, die wichtigsten sind die mit
Schnellzügen befahrenen nach Port Bou und die über Lérida und Zaragoza nach
Madrid. Eine kürzere Verbindung nach Madrid ist südlich vom Ebro im Baue.
Die übrigen 3 Linien verlaufen längs der Küste. Barcelona ist Endpunkt des Kabels
Marseille-Barcelona der Direct Spanish Telegraph Cy. — Die Stadt ist Sitz einer
Börse, mehrerer spanischer Banken, von Succursalen ausländischer Banken und
einer Handelskammer.
Consulate haben in Barcelona: Argentinien (G.-C.), Belgien, Bolivia, Bra-
silien (G.-C.), Columbia (G.-C.), Dänemark, Deutsches Reich (G.-C.), Dominikanische
Republik, Frankreich (G.-C.), Griechenland, Grossbritannien, Guatemala, Havaii
(G.-C.), Honduras, Italien (G.-C.), Liberia, Mexico (G.-C.), Monaco, Niederlande,
Nicaragua, Oesterreich-Ungarn (G.-C.), Paraguay, Portugal, Russland, Salvador
(G.-C.), Schweden und Norwegen (G.-C.), Schweiz, Türkei (G.-C.), Uruguay, Vene-
zuela (G.-C.), Vereinigte Staaten.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/479>, abgerufen am 22.11.2024.
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