den Verkehr aus dem Grunde die wichtigsten, weil hier die grossen Bahnhöfe in der Nähe sich befinden. Dieser eben nicht sehr günstigen Tiefenverhältnisse wegen zieht sich in neuester Zeit der Schiffsverkehr, namentlich der grossen Dampfer, immer mehr nach dem viel günstigeren und bequemeren Hafen von Queenstown. Nichtsdestoweniger ist Cork noch immer eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt.
Folgende Ziffern veranschaulichen den Handelsverkehr Corks während der letzten drei Jahre:
[Tabelle]
Auch hier fällt der Löwenantheil des Importes auf Getreide, dessen einzelne Sorten 1889 folgende Ziffern aufweisen: Weizen 730.800 q, Mais 766.409 q und Gerste 36.800 q.
Unter den anderen Nahrungsmitteln ist nur die Einfuhr von Fischen mit 11.200 q von Belang.
Zucker wurde im selben Jahre in der Menge von 31.200 q eingeführt.
Von Wichtigkeit ist ferner die Einfuhr von Petroleum mit 17.981 hl im Jahre 1889, gegen 10.489 hl des vorhergehenden Jahres.
Düngemittel erreichten im letzten Jahre die Einfuhrsmenge von 4133 t.
Der Holzimport umfasste im selben Jahre 3520 m3 Balken, 44.532 m3 ge- sägtes und gespaltenes Holz und 72 m3 Fassdauben.
Der Export Corks ist, wie aus obiger Aufstellung ersichtlich, ein so geringfügiger, dass wir in eine specielle Beleuchtung desselben hier nicht ein- gehen. Wir heben nur Eisenwaaren, Schiesspulver, Schlachtvieh, Butter und Eier als die wichtigeren Ausfuhrsartikel hervor.
Auf dem Gebiete der Industrie sind zu nennen Flachs-, Woll- und Baum- wollspinnereien, Brennereien, Brauereien, Tabak- und Lederfabriken; Cork liefert vorzügliche lederne Handschuhe.
Bei der Betrachtung des Schiffsverkehres Corks ist zu bemerken, dass nur Schiffe bis zu 600 Tons an seinen Quais anlegen können, grössere Schiffe müssen in Queenstown, dem Vorhafen der Stadt, bleiben.
Das Hafengebiet von Cork zeigt folgenden Schiffsverkehr:
[Tabelle]
In Cork, respective seinem Vorhafen Queenstown landen die Dampfer- linien Cunard und Inman, Guion und White Star auf ihren Reisen zwischen
Der atlantische Ocean.
den Verkehr aus dem Grunde die wichtigsten, weil hier die grossen Bahnhöfe in der Nähe sich befinden. Dieser eben nicht sehr günstigen Tiefenverhältnisse wegen zieht sich in neuester Zeit der Schiffsverkehr, namentlich der grossen Dampfer, immer mehr nach dem viel günstigeren und bequemeren Hafen von Queenstown. Nichtsdestoweniger ist Cork noch immer eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt.
Folgende Ziffern veranschaulichen den Handelsverkehr Corks während der letzten drei Jahre:
[Tabelle]
Auch hier fällt der Löwenantheil des Importes auf Getreide, dessen einzelne Sorten 1889 folgende Ziffern aufweisen: Weizen 730.800 q, Mais 766.409 q und Gerste 36.800 q.
Unter den anderen Nahrungsmitteln ist nur die Einfuhr von Fischen mit 11.200 q von Belang.
Zucker wurde im selben Jahre in der Menge von 31.200 q eingeführt.
Von Wichtigkeit ist ferner die Einfuhr von Petroleum mit 17.981 hl im Jahre 1889, gegen 10.489 hl des vorhergehenden Jahres.
Düngemittel erreichten im letzten Jahre die Einfuhrsmenge von 4133 t.
Der Holzimport umfasste im selben Jahre 3520 m3 Balken, 44.532 m3 ge- sägtes und gespaltenes Holz und 72 m3 Fassdauben.
Der Export Corks ist, wie aus obiger Aufstellung ersichtlich, ein so geringfügiger, dass wir in eine specielle Beleuchtung desselben hier nicht ein- gehen. Wir heben nur Eisenwaaren, Schiesspulver, Schlachtvieh, Butter und Eier als die wichtigeren Ausfuhrsartikel hervor.
Auf dem Gebiete der Industrie sind zu nennen Flachs-, Woll- und Baum- wollspinnereien, Brennereien, Brauereien, Tabak- und Lederfabriken; Cork liefert vorzügliche lederne Handschuhe.
Bei der Betrachtung des Schiffsverkehres Corks ist zu bemerken, dass nur Schiffe bis zu 600 Tons an seinen Quais anlegen können, grössere Schiffe müssen in Queenstown, dem Vorhafen der Stadt, bleiben.
Das Hafengebiet von Cork zeigt folgenden Schiffsverkehr:
[Tabelle]
In Cork, respective seinem Vorhafen Queenstown landen die Dampfer- linien Cunard und Inman, Guion und White Star auf ihren Reisen zwischen
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Der atlantische Ocean.
den Verkehr aus dem Grunde die wichtigsten, weil hier die grossen
Bahnhöfe in der Nähe sich befinden. Dieser eben nicht sehr günstigen
Tiefenverhältnisse wegen zieht sich in neuester Zeit der Schiffsverkehr,
namentlich der grossen Dampfer, immer mehr nach dem viel günstigeren
und bequemeren Hafen von Queenstown. Nichtsdestoweniger ist Cork
noch immer eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt.
Folgende Ziffern veranschaulichen den Handelsverkehr Corks während
der letzten drei Jahre:
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Auch hier fällt der Löwenantheil des Importes auf Getreide, dessen
einzelne Sorten 1889 folgende Ziffern aufweisen: Weizen 730.800 q, Mais 766.409 q
und Gerste 36.800 q.
Unter den anderen Nahrungsmitteln ist nur die Einfuhr von Fischen mit
11.200 q von Belang.
Zucker wurde im selben Jahre in der Menge von 31.200 q eingeführt.
Von Wichtigkeit ist ferner die Einfuhr von Petroleum mit 17.981 hl im
Jahre 1889, gegen 10.489 hl des vorhergehenden Jahres.
Düngemittel erreichten im letzten Jahre die Einfuhrsmenge von 4133 t.
Der Holzimport umfasste im selben Jahre 3520 m3 Balken, 44.532 m3 ge-
sägtes und gespaltenes Holz und 72 m3 Fassdauben.
Der Export Corks ist, wie aus obiger Aufstellung ersichtlich, ein so
geringfügiger, dass wir in eine specielle Beleuchtung desselben hier nicht ein-
gehen. Wir heben nur Eisenwaaren, Schiesspulver, Schlachtvieh, Butter und Eier
als die wichtigeren Ausfuhrsartikel hervor.
Auf dem Gebiete der Industrie sind zu nennen Flachs-, Woll- und Baum-
wollspinnereien, Brennereien, Brauereien, Tabak- und Lederfabriken; Cork liefert
vorzügliche lederne Handschuhe.
Bei der Betrachtung des Schiffsverkehres Corks ist zu bemerken, dass nur
Schiffe bis zu 600 Tons an seinen Quais anlegen können, grössere Schiffe müssen
in Queenstown, dem Vorhafen der Stadt, bleiben.
Das Hafengebiet von Cork zeigt folgenden Schiffsverkehr:
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In Cork, respective seinem Vorhafen Queenstown landen die Dampfer-
linien Cunard und Inman, Guion und White Star auf ihren Reisen zwischen
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1078. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1098>, abgerufen am 23.11.2024.
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