Dies schliesst natürlich nicht aus, dass Cardiff eine Anzahl ansehn- licher öffentlicher Gebäude besitzt. Der Schwerpunkt des öffentlichen Lebens liegt am Hafen und in den Docks, deren es, wie unser Plan zeigt, sieben gibt, zusammen mit einem Areal von 51 ha und einer Quaientwicklung von rund 10·7 km.
Der verstorbene Marquis of Bute, der Besitzer des Bodens von Cardiff, war der Erbauer der Docks und überhaupt der Begründer des heutigen Aufschwunges der Stadt.
[Abbildung]
Cardiff.
Die Docks sind mit allen für das Laden von Kohlen erforder- lichen Einrichtungen bestens versehen.
Für die Vortrefflichkeit der Einrichtungen spricht die That- sache, dass ein Schiff von 2000 T Gehalt, mit Hochwasser einlaufend, nur 24 Stunden benöthigt, um den Ballast zu löschen und Kohlen- ladung einzunehmen, so dass dasselbe schon am folgenden Tage mit Hochwasser wieder in See gehen kann.
Ausser Kohle gelangt in denselben namentlich noch Eisen zur Verschiffung. Seiner Natur nach ist Cardiff ein Exporthafen, in wel- chem viele Schiffe, die anderswo ihre Ladung löschten, leer ein- laufen, um Kohlen zu nehmen, und dieser Umstand trägt natürlich
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 132
Cardiff.
Dies schliesst natürlich nicht aus, dass Cardiff eine Anzahl ansehn- licher öffentlicher Gebäude besitzt. Der Schwerpunkt des öffentlichen Lebens liegt am Hafen und in den Docks, deren es, wie unser Plan zeigt, sieben gibt, zusammen mit einem Areal von 51 ha und einer Quaientwicklung von rund 10·7 km.
Der verstorbene Marquis of Bute, der Besitzer des Bodens von Cardiff, war der Erbauer der Docks und überhaupt der Begründer des heutigen Aufschwunges der Stadt.
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Cardiff.
Die Docks sind mit allen für das Laden von Kohlen erforder- lichen Einrichtungen bestens versehen.
Für die Vortrefflichkeit der Einrichtungen spricht die That- sache, dass ein Schiff von 2000 T Gehalt, mit Hochwasser einlaufend, nur 24 Stunden benöthigt, um den Ballast zu löschen und Kohlen- ladung einzunehmen, so dass dasselbe schon am folgenden Tage mit Hochwasser wieder in See gehen kann.
Ausser Kohle gelangt in denselben namentlich noch Eisen zur Verschiffung. Seiner Natur nach ist Cardiff ein Exporthafen, in wel- chem viele Schiffe, die anderswo ihre Ladung löschten, leer ein- laufen, um Kohlen zu nehmen, und dieser Umstand trägt natürlich
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 132
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Cardiff.
Dies schliesst natürlich nicht aus, dass Cardiff eine Anzahl ansehn-
licher öffentlicher Gebäude besitzt. Der Schwerpunkt des öffentlichen
Lebens liegt am Hafen und in den Docks, deren es, wie unser Plan
zeigt, sieben gibt, zusammen mit einem Areal von 51 ha und einer
Quaientwicklung von rund 10·7 km.
Der verstorbene Marquis of Bute, der Besitzer des Bodens von
Cardiff, war der Erbauer der Docks und überhaupt der Begründer des
heutigen Aufschwunges der Stadt.
[Abbildung Cardiff. ]
Die Docks sind mit allen für das Laden von Kohlen erforder-
lichen Einrichtungen bestens versehen.
Für die Vortrefflichkeit der Einrichtungen spricht die That-
sache, dass ein Schiff von 2000 T Gehalt, mit Hochwasser einlaufend,
nur 24 Stunden benöthigt, um den Ballast zu löschen und Kohlen-
ladung einzunehmen, so dass dasselbe schon am folgenden Tage mit
Hochwasser wieder in See gehen kann.
Ausser Kohle gelangt in denselben namentlich noch Eisen zur
Verschiffung. Seiner Natur nach ist Cardiff ein Exporthafen, in wel-
chem viele Schiffe, die anderswo ihre Ladung löschten, leer ein-
laufen, um Kohlen zu nehmen, und dieser Umstand trägt natürlich
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 132
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1049. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1069>, abgerufen am 23.11.2024.
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