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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.

Die nächste Stelle in der Einfuhr nehmen Flachs und Hanf ein:

[Tabelle]

Erst an dritter Stelle steht der Import von Getreide und Mehl mit
einer Gesammtmenge von 97.800 q im Jahre 1889, davon waren 42.300 q Weizen
und 42.100 q Weizen- und Roggenmehl.

Zucker verzeichnet einen Import von 33.900 q im Jahre 1889.

Eine hervorragende Stelle in der Einfuhr Dundees nehmen Lumpen und
andere Materialien für die Papierfabrication ein: 1889 12.257 t, 1888 14.613 t.

Verhältnissmässig stark ist die Einfuhr von Düngemitteln, die sich 1889
auf 4962 t belief, und die von Salpeter mit 25.400 q.

Der Holzimport ist ziemlich umfangreich:

[Tabelle]

Die wichtigsten Exportartikel sind Erzeugnisse aus Jute, Flachs
sowie Leinenfabricate.

Dundee ist der Hauptsitz der englischen Leinen-, Jute- und Flachs-
industrie, welche weit über 50.000 Menschen beschäftigt. Wichtig sind ausserdem
der Schiffs- und Maschinenbau, die Fabrication landwirtschaftlicher Geräthe und
die Zubereitung von Marmelade.

Der Schiffsverkehr des Hafens wird für 1889 auf 2401 Schiffe mit
961.889 Tons angegeben; zwei Drittel der Tonnenzahl entfallen auf den Küsten-
handel. Dundee hat (Ende 1889) eine Handelsmarine von 179 Schiffen mit
116.840 Netto-Tons.

In Dundee haben Consulate: Argentinien, Deutsches Reich, Hawaii,
Liberia, Venezuela, die Vereinigten Staaten von Amerika.

Mehr Interesse bietet Aberdeen, die Granitstadt, nördlicher
als Dundee, am Flusse Dee unter 57° 9' nördl. Br. und 2° 5' westl.
L. v. Gr. gelegen, von dem es auch seinen Namen hat. Auch hier
scheidet sich die alte Stadt von der neuen, jene gehört nur der
viel bewegten Geschichte dieses Gemeinwesens an, in der neuen
vereinigt sich das ganze geschäftliche Leben. Aberdeen zählt
105.000 Einwohner und hat eine pittoreske Lage, sowie in seinen
neuen Theilen schöne breite Strassen und einige stattliche öffentliche
Bauwerke. Trefflich ist der Hafen, welcher durch zwei lange Dämme
geschützt wird, in dem namentlich das geräumige und durch
Schleusen geschlossene Victoria-Dock den Schiffen gute Unterkunft
bietet. Der Handel von Aberdeen bezieht sich hauptsächlich auf
Granit und Vieh. Die Industrie der Stadt beschäftigt sich mit
Wollen- und Leinenwaaren, Teppichen, Seifen, Kautschukwaaren und
Maschinen. Auch der Schiffbau wird seit Alters mit Vorliebe gepflegt.
Berühmt sind seine grossartigen Granit- und Marmorschleifereien.
Aberdeen ist der Hauptort des ganzen nördlichen Schottlands.


Der atlantische Ocean.

Die nächste Stelle in der Einfuhr nehmen Flachs und Hanf ein:

[Tabelle]

Erst an dritter Stelle steht der Import von Getreide und Mehl mit
einer Gesammtmenge von 97.800 q im Jahre 1889, davon waren 42.300 q Weizen
und 42.100 q Weizen- und Roggenmehl.

Zucker verzeichnet einen Import von 33.900 q im Jahre 1889.

Eine hervorragende Stelle in der Einfuhr Dundees nehmen Lumpen und
andere Materialien für die Papierfabrication ein: 1889 12.257 t, 1888 14.613 t.

Verhältnissmässig stark ist die Einfuhr von Düngemitteln, die sich 1889
auf 4962 t belief, und die von Salpeter mit 25.400 q.

Der Holzimport ist ziemlich umfangreich:

[Tabelle]

Die wichtigsten Exportartikel sind Erzeugnisse aus Jute, Flachs
sowie Leinenfabricate.

Dundee ist der Hauptsitz der englischen Leinen-, Jute- und Flachs-
industrie, welche weit über 50.000 Menschen beschäftigt. Wichtig sind ausserdem
der Schiffs- und Maschinenbau, die Fabrication landwirtschaftlicher Geräthe und
die Zubereitung von Marmelade.

Der Schiffsverkehr des Hafens wird für 1889 auf 2401 Schiffe mit
961.889 Tons angegeben; zwei Drittel der Tonnenzahl entfallen auf den Küsten-
handel. Dundee hat (Ende 1889) eine Handelsmarine von 179 Schiffen mit
116.840 Netto-Tons.

In Dundee haben Consulate: Argentinien, Deutsches Reich, Hawaïi,
Liberia, Venezuela, die Vereinigten Staaten von Amerika.

Mehr Interesse bietet Aberdeen, die Granitstadt, nördlicher
als Dundee, am Flusse Dee unter 57° 9′ nördl. Br. und 2° 5′ westl.
L. v. Gr. gelegen, von dem es auch seinen Namen hat. Auch hier
scheidet sich die alte Stadt von der neuen, jene gehört nur der
viel bewegten Geschichte dieses Gemeinwesens an, in der neuen
vereinigt sich das ganze geschäftliche Leben. Aberdeen zählt
105.000 Einwohner und hat eine pittoreske Lage, sowie in seinen
neuen Theilen schöne breite Strassen und einige stattliche öffentliche
Bauwerke. Trefflich ist der Hafen, welcher durch zwei lange Dämme
geschützt wird, in dem namentlich das geräumige und durch
Schleusen geschlossene Victoria-Dock den Schiffen gute Unterkunft
bietet. Der Handel von Aberdeen bezieht sich hauptsächlich auf
Granit und Vieh. Die Industrie der Stadt beschäftigt sich mit
Wollen- und Leinenwaaren, Teppichen, Seifen, Kautschukwaaren und
Maschinen. Auch der Schiffbau wird seit Alters mit Vorliebe gepflegt.
Berühmt sind seine grossartigen Granit- und Marmorschleifereien.
Aberdeen ist der Hauptort des ganzen nördlichen Schottlands.


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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1010. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1030>, abgerufen am 23.11.2024.