Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Vorrede. Stande kommen, woferne man nichtgenau auf alles Achtung giebet, was man hier und dar unter der Erde wahrnimmt. Oefters hat ein einfäl- tiger Ackersmann, Brunnengräber, Deichgräber etc. Gelegenheit zu den wichtigsten Entdeckungen gegeben. Man hat also nicht nöthig, seine Un- tersuchungen auf Wünschel-Ruthen, Bergspiegel etc. zu gründen, sondern man ist aus weit gewissern Sätzen im Stande, seine Geographiam subterra- neam zu formiren. Geographia subterra- nea ist also eigentlich eine Erkänntniß des Erdbodens, wie sich solcher von der Damm-Erde an, bis in eine gewisse mögliche Teuffe verhalte. Eine Geo- graphiam subterraneam universalem & generalem zu machen, ist unmöglich, theils, weil wir noch nicht einmal die gantze Oberfläche des Erdbodens ken- nen,
Vorrede. Stande kommen, woferne man nichtgenau auf alles Achtung giebet, was man hier und dar unter der Erde wahrnimmt. Oefters hat ein einfaͤl- tiger Ackersmann, Brunnengraͤber, Deichgraͤber ꝛc. Gelegenheit zu den wichtigſten Entdeckungen gegeben. Man hat alſo nicht noͤthig, ſeine Un- terſuchungen auf Wuͤnſchel-Ruthen, Bergſpiegel ꝛc. zu gruͤnden, ſondern man iſt aus weit gewiſſern Saͤtzen im Stande, ſeine Geographiam ſubterra- neam zu formiren. Geographia ſubterra- nea iſt alſo eigentlich eine Erkaͤnntniß des Erdbodens, wie ſich ſolcher von der Damm-Erde an, bis in eine gewiſſe moͤgliche Teuffe verhalte. Eine Geo- graphiam ſubterraneam univerſalem & generalem zu machen, iſt unmoͤglich, theils, weil wir noch nicht einmal die gantze Oberflaͤche des Erdbodens ken- nen,
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Vorrede.
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genau auf alles Achtung giebet, was
man hier und dar unter der Erde
wahrnimmt. Oefters hat ein einfaͤl-
tiger Ackersmann, Brunnengraͤber,
Deichgraͤber ꝛc. Gelegenheit zu den
wichtigſten Entdeckungen gegeben.
Man hat alſo nicht noͤthig, ſeine Un-
terſuchungen auf Wuͤnſchel-Ruthen,
Bergſpiegel ꝛc. zu gruͤnden, ſondern
man iſt aus weit gewiſſern Saͤtzen im
Stande, ſeine Geographiam ſubterra-
neam zu formiren. Geographia ſubterra-
nea iſt alſo eigentlich eine Erkaͤnntniß
des Erdbodens, wie ſich ſolcher von der
Damm-Erde an, bis in eine gewiſſe
moͤgliche Teuffe verhalte. Eine Geo-
graphiam ſubterraneam univerſalem &
generalem zu machen, iſt unmoͤglich,
theils, weil wir noch nicht einmal die
gantze Oberflaͤche des Erdbodens ken-
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Zitationshilfe: | Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/8>, abgerufen am 27.07.2024. |