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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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Vorrede.
beygemischten Koch-Saltzes so leicht
verwittern,) welche aber niemand zu
suchen begehret. Jndessen sind auf
allerhöchsten Königl. Befehl voriges
Jahr Versuche auf Stein-Saltz daselbst
gemacht worden, man hat auch die
Spuhren davon bereits getroffen, und
habe ich selbst auf der Halde das Koch-
Saltz auf den Letten und Gestein aus-
geschlagen gefunden und geschmecket.
Kostuchna hat in seinem Bezirck
vortreffliche Stein-Kohlen, welche aber
niemand sucht. Es stehen daselbst 2
Flötze übereinander, davon das obere
1 Lachter mächtig ist, das untere habe
nur an seinen Ausgehenden gespühret.
Lendzin hat vortreffliche Kalckstein-
Brüche. Hinter Berun bey Sultza,
Kopziowitz, Piaszowitz,
legt sich
bereits das Steinsaltz-Gebürge an, das
bey Wielitzka und Bochnia mit Nu-
tzen gebauet wird, es ist der Letten da,
es ist der Kalckstein mit Muscheln da,
es ist der Schwefelleber Geruch da, die
Wasser dort herum sind starck saltzig:
mit einem Wort, es sind alle Anwei-
sungen und alle Erdschichten da, welche

man

Vorrede.
beygemiſchten Koch-Saltzes ſo leicht
verwittern,) welche aber niemand zu
ſuchen begehret. Jndeſſen ſind auf
allerhoͤchſten Koͤnigl. Befehl voriges
Jahr Verſuche auf Stein-Saltz daſelbſt
gemacht worden, man hat auch die
Spuhren davon bereits getroffen, und
habe ich ſelbſt auf der Halde das Koch-
Saltz auf den Letten und Geſtein aus-
geſchlagen gefunden und geſchmecket.
Koſtuchna hat in ſeinem Bezirck
vortreffliche Stein-Kohlen, welche aber
niemand ſucht. Es ſtehen daſelbſt 2
Floͤtze uͤbereinander, davon das obere
1 Lachter maͤchtig iſt, das untere habe
nur an ſeinen Ausgehenden geſpuͤhret.
Lendzin hat vortreffliche Kalckſtein-
Bruͤche. Hinter Berun bey Sultza,
Kopziowitz, Piaszowitz,
legt ſich
bereits das Steinſaltz-Gebuͤrge an, das
bey Wielitzka und Bochnia mit Nu-
tzen gebauet wird, es iſt der Letten da,
es iſt der Kalckſtein mit Muſcheln da,
es iſt der Schwefelleber Geruch da, die
Waſſer dort herum ſind ſtarck ſaltzig:
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[0073] Vorrede. beygemiſchten Koch-Saltzes ſo leicht verwittern,) welche aber niemand zu ſuchen begehret. Jndeſſen ſind auf allerhoͤchſten Koͤnigl. Befehl voriges Jahr Verſuche auf Stein-Saltz daſelbſt gemacht worden, man hat auch die Spuhren davon bereits getroffen, und habe ich ſelbſt auf der Halde das Koch- Saltz auf den Letten und Geſtein aus- geſchlagen gefunden und geſchmecket. Koſtuchna hat in ſeinem Bezirck vortreffliche Stein-Kohlen, welche aber niemand ſucht. Es ſtehen daſelbſt 2 Floͤtze uͤbereinander, davon das obere 1 Lachter maͤchtig iſt, das untere habe nur an ſeinen Ausgehenden geſpuͤhret. Lendzin hat vortreffliche Kalckſtein- Bruͤche. Hinter Berun bey Sultza, Kopziowitz, Piaszowitz, legt ſich bereits das Steinſaltz-Gebuͤrge an, das bey Wielitzka und Bochnia mit Nu- tzen gebauet wird, es iſt der Letten da, es iſt der Kalckſtein mit Muſcheln da, es iſt der Schwefelleber Geruch da, die Waſſer dort herum ſind ſtarck ſaltzig: mit einem Wort, es ſind alle Anwei- ſungen und alle Erdſchichten da, welche man

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/73>, abgerufen am 02.05.2024.