Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.gentliche Lage des Kobolds auf Flötzen ist, sen,
gentliche Lage des Kobolds auf Floͤtzen iſt, ſen,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0314" n="221"/> gentliche Lage des Kobolds auf Floͤtzen iſt,<lb/> da derſelbe oͤfters gantz rein, bald als Ku-<lb/> pfernickel, auch nicht ſelten mit ſchoͤner Bluͤ-<lb/> the und Beſchlage anzuſtehen pfleget, als zu<lb/> Riegelsdorf im Saalfeldiſchen. Und der<lb/><hi rendition="#fr">Gallmey</hi> bricht oͤfters z. E. bey <hi rendition="#fr">Commo-<lb/> dau</hi> Tſcheeren, Tarnowitz, Beuthen ꝛc.<lb/> floͤtzweiſe. Wir ſehen alſo aus dieſem bisher<lb/> angefuͤhrten, daß die Floͤtz-Gebuͤrge nicht<lb/> ungeſchickt ſind Metallmuͤtter abzugeben.<lb/> Hier fragt es ſich nun, wie ſind dieſe Metal-<lb/> le in die Floͤtze gekommen? Jch will meine<lb/> Gedancken kuͤrtzlich davon anfuͤhren, und ob-<lb/> gleich ſolche nicht als gewiſſe unumſtoͤßliche<lb/> Grundſaͤtze anzugeben mich getraue, ſo hoffe<lb/> ich doch, daß ſolche als naturgemaͤſſe Muth-<lb/> maſſungen angehoͤret zu werden, verdienen<lb/> koͤnnen. Jch habe geſagt, daß die Floͤtz-Ge-<lb/> buͤrge allezeit an das Gang-Gebuͤrge anſchie-<lb/> ben. Es iſt bekannt, daß die Natur auf de-<lb/> nen darinne befindlichen Gaͤngen, ſo lange<lb/> als ſolche nicht durch einen allzuheftigen Bey-<lb/> tritt der aͤuſſern Luft und Waſſer in ihre<lb/> Wuͤrckung geſtoͤhrt wird, in einer beſtaͤndi-<lb/> gen Wuͤrckung mit Aufloͤſen, Zuſammenſe-<lb/> tzen, Veraͤndern beſchaͤftiget iſt. Die hin und<lb/> her auf denen Kluͤften ſtreichende Wetter,<lb/> die unterirdiſchen Grubenwaſſer loͤſen Koͤrper<lb/> auf, fuͤhren ſolche anderwaͤrts hin, verbin-<lb/> den ſolche mit andern Coͤrpern, veraͤndern<lb/> hierdurch ihre Geſtalt, ihr Beſtand-We-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſen,</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [221/0314]
gentliche Lage des Kobolds auf Floͤtzen iſt,
da derſelbe oͤfters gantz rein, bald als Ku-
pfernickel, auch nicht ſelten mit ſchoͤner Bluͤ-
the und Beſchlage anzuſtehen pfleget, als zu
Riegelsdorf im Saalfeldiſchen. Und der
Gallmey bricht oͤfters z. E. bey Commo-
dau Tſcheeren, Tarnowitz, Beuthen ꝛc.
floͤtzweiſe. Wir ſehen alſo aus dieſem bisher
angefuͤhrten, daß die Floͤtz-Gebuͤrge nicht
ungeſchickt ſind Metallmuͤtter abzugeben.
Hier fragt es ſich nun, wie ſind dieſe Metal-
le in die Floͤtze gekommen? Jch will meine
Gedancken kuͤrtzlich davon anfuͤhren, und ob-
gleich ſolche nicht als gewiſſe unumſtoͤßliche
Grundſaͤtze anzugeben mich getraue, ſo hoffe
ich doch, daß ſolche als naturgemaͤſſe Muth-
maſſungen angehoͤret zu werden, verdienen
koͤnnen. Jch habe geſagt, daß die Floͤtz-Ge-
buͤrge allezeit an das Gang-Gebuͤrge anſchie-
ben. Es iſt bekannt, daß die Natur auf de-
nen darinne befindlichen Gaͤngen, ſo lange
als ſolche nicht durch einen allzuheftigen Bey-
tritt der aͤuſſern Luft und Waſſer in ihre
Wuͤrckung geſtoͤhrt wird, in einer beſtaͤndi-
gen Wuͤrckung mit Aufloͤſen, Zuſammenſe-
tzen, Veraͤndern beſchaͤftiget iſt. Die hin und
her auf denen Kluͤften ſtreichende Wetter,
die unterirdiſchen Grubenwaſſer loͤſen Koͤrper
auf, fuͤhren ſolche anderwaͤrts hin, verbin-
den ſolche mit andern Coͤrpern, veraͤndern
hierdurch ihre Geſtalt, ihr Beſtand-We-
ſen,
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