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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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ich habe aber schon im vorigen Abschnitt An-
leitung gegeben, wo sie dergleichen Anmer-
ckungen noch mehr machen können, wenn sie
unpartheyisch Gang- und Flötz-Gebürge
beobachten wollen. Genug, mir ist noch
kein Exempel vor Augen gekommen, welches
das Gegentheil erwiesen hätte, und also halte
ich mich von meiner bis anher angeführten
Meinung durch die Erfahrung vollkommen
überzeugt, und werde es dem grossen Danck
wissen, der mir nicht durch eine, sondern ver-
schiedene gegentheilige Entdeckungen, das
Gegentheil nachweisen wird. Jch verlange
aber, daß man mir aus einem vollkommenen
Zusammenhange eines Gang- und Flötz-Ge-
bürges solches bewerckstellige, so, wie ich mei-
nen Satz auf solche Art erwiesen zu haben
hoffe. Einzele Ausnahmen wollen hierbey
wenig oder gar nichts sagen, nach dem bekann-
ten Satz: Nulla regula sine exceptione.
Nachdem ich nun also meinen Satz von der
Verbindung derer Gang- und Flötz-Gebürge
hoffentlich erwiesen, so ist nun nöthig noch
zu sagen, auf was vor Art diese Flötze ihre
Lage erhalten haben. Hierbey muß ich auf
das zurück gehen, was ich gleich Anfangs
dieses Abschnittes gesagt habe, nemlich, daß
diese Flötz-Schichten allem Ansehen nach auf
zwey mal entstanden sind. Das erste Fallen
der aufgelösten Erden geschahe, als das Ge-
wässer über die obern Spitzen derer Berge

weg-
K

ich habe aber ſchon im vorigen Abſchnitt An-
leitung gegeben, wo ſie dergleichen Anmer-
ckungen noch mehr machen koͤnnen, wenn ſie
unpartheyiſch Gang- und Floͤtz-Gebuͤrge
beobachten wollen. Genug, mir iſt noch
kein Exempel vor Augen gekommen, welches
das Gegentheil erwieſen haͤtte, und alſo halte
ich mich von meiner bis anher angefuͤhrten
Meinung durch die Erfahrung vollkommen
uͤberzeugt, und werde es dem groſſen Danck
wiſſen, der mir nicht durch eine, ſondern ver-
ſchiedene gegentheilige Entdeckungen, das
Gegentheil nachweiſen wird. Jch verlange
aber, daß man mir aus einem vollkommenen
Zuſammenhange eines Gang- und Floͤtz-Ge-
buͤrges ſolches bewerckſtellige, ſo, wie ich mei-
nen Satz auf ſolche Art erwieſen zu haben
hoffe. Einzele Ausnahmen wollen hierbey
wenig oder gar nichts ſagen, nach dem bekann-
ten Satz: Nulla regula ſine exceptione.
Nachdem ich nun alſo meinen Satz von der
Verbindung derer Gang- und Floͤtz-Gebuͤrge
hoffentlich erwieſen, ſo iſt nun noͤthig noch
zu ſagen, auf was vor Art dieſe Floͤtze ihre
Lage erhalten haben. Hierbey muß ich auf
das zuruͤck gehen, was ich gleich Anfangs
dieſes Abſchnittes geſagt habe, nemlich, daß
dieſe Floͤtz-Schichten allem Anſehen nach auf
zwey mal entſtanden ſind. Das erſte Fallen
der aufgeloͤſten Erden geſchahe, als das Ge-
waͤſſer uͤber die obern Spitzen derer Berge

weg-
K
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[145/0233] ich habe aber ſchon im vorigen Abſchnitt An- leitung gegeben, wo ſie dergleichen Anmer- ckungen noch mehr machen koͤnnen, wenn ſie unpartheyiſch Gang- und Floͤtz-Gebuͤrge beobachten wollen. Genug, mir iſt noch kein Exempel vor Augen gekommen, welches das Gegentheil erwieſen haͤtte, und alſo halte ich mich von meiner bis anher angefuͤhrten Meinung durch die Erfahrung vollkommen uͤberzeugt, und werde es dem groſſen Danck wiſſen, der mir nicht durch eine, ſondern ver- ſchiedene gegentheilige Entdeckungen, das Gegentheil nachweiſen wird. Jch verlange aber, daß man mir aus einem vollkommenen Zuſammenhange eines Gang- und Floͤtz-Ge- buͤrges ſolches bewerckſtellige, ſo, wie ich mei- nen Satz auf ſolche Art erwieſen zu haben hoffe. Einzele Ausnahmen wollen hierbey wenig oder gar nichts ſagen, nach dem bekann- ten Satz: Nulla regula ſine exceptione. Nachdem ich nun alſo meinen Satz von der Verbindung derer Gang- und Floͤtz-Gebuͤrge hoffentlich erwieſen, ſo iſt nun noͤthig noch zu ſagen, auf was vor Art dieſe Floͤtze ihre Lage erhalten haben. Hierbey muß ich auf das zuruͤck gehen, was ich gleich Anfangs dieſes Abſchnittes geſagt habe, nemlich, daß dieſe Floͤtz-Schichten allem Anſehen nach auf zwey mal entſtanden ſind. Das erſte Fallen der aufgeloͤſten Erden geſchahe, als das Ge- waͤſſer uͤber die obern Spitzen derer Berge weg- K

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/233>, abgerufen am 21.11.2024.