Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.unrein, strenger, und weniger geschickt zu der bemer- H 2
unrein, ſtrenger, und weniger geſchickt zu der bemer- H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0201" n="115"/> unrein, ſtrenger, und weniger geſchickt zu der<lb/> metalliſchen Empfaͤngniß geweſen. Daher<lb/> ruͤhret alſo bey denen eigentlichen Ertzgebuͤr-<lb/> gen, das mehr einfache Weſen der Steine.<lb/> Jch habe zweytens geſagt, <hi rendition="#fr">daß die</hi> <hi rendition="#aq">Strata</hi><lb/><hi rendition="#fr">in denen uranfaͤnglichen Bergen, nicht<lb/> horizontal, ſondern entweder Senckrecht,<lb/> oder mehr in einer ſchiefen Linie ſich faͤn-<lb/> den;</hi> Jch rede hier hauptſaͤchlich von dem<lb/> Fallen derer Gaͤnge und Kluͤfte. Denn da<lb/> ſehen wir, daß bey denen Gebuͤrgen von wel-<lb/> chen wir jetzo reden, beſagte Gaͤnge und<lb/> Kluͤffte, indem ſie in die Teufe ſetzen, bald<lb/> gantz ſeiger, und bleyrecht niedergehen, in wel-<lb/> chen Fall ſolche, Seiger-Gaͤnge genennet wer-<lb/> den. Fallen ſolche von 80 Graden, bis auf 60.<lb/> ſo heißen ſie donlege Gaͤnge. Was von 60.<lb/> bis 20. Grad faͤllet, heißen flache Gaͤnge,<lb/> da hergegen die unter 20. Grad fallen,<lb/> ſchwebende Gaͤnge genennet werden. Bey-<lb/> gehende <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 5. wird die Sache deutlicher<lb/> machen. Die drey erſten angefuͤhrten Arten<lb/> des Fallens, ſind denen Ganggebuͤrgen eigen,<lb/> ſo wie hingegen die letztere Art, bloß zu denen<lb/> Floͤtzen gehoͤret. Es wuͤrde daher in der <hi rendition="#aq">Fig. H.</hi><lb/> wenn der Gang den Berg ſo durchſchnitte,<lb/><hi rendition="#aq">a.</hi> ein ſeigerer Gang, <hi rendition="#aq">b.</hi> drey Donlege Gaͤnge,<lb/><hi rendition="#aq">c.</hi> zwey flache Gaͤnge, <hi rendition="#aq">d.</hi> aber ein ſchweben-<lb/> der Gang ſeyn, oder wenn es noch horizon-<lb/> taler, wie <hi rendition="#aq">e.</hi> ginge, vor ein Floͤtz <hi rendition="#aq">paſſi</hi>ren. Es iſt<lb/> hier nur die Rede von dem was gewoͤhnlich<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch">bemer-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0201]
unrein, ſtrenger, und weniger geſchickt zu der
metalliſchen Empfaͤngniß geweſen. Daher
ruͤhret alſo bey denen eigentlichen Ertzgebuͤr-
gen, das mehr einfache Weſen der Steine.
Jch habe zweytens geſagt, daß die Strata
in denen uranfaͤnglichen Bergen, nicht
horizontal, ſondern entweder Senckrecht,
oder mehr in einer ſchiefen Linie ſich faͤn-
den; Jch rede hier hauptſaͤchlich von dem
Fallen derer Gaͤnge und Kluͤfte. Denn da
ſehen wir, daß bey denen Gebuͤrgen von wel-
chen wir jetzo reden, beſagte Gaͤnge und
Kluͤffte, indem ſie in die Teufe ſetzen, bald
gantz ſeiger, und bleyrecht niedergehen, in wel-
chen Fall ſolche, Seiger-Gaͤnge genennet wer-
den. Fallen ſolche von 80 Graden, bis auf 60.
ſo heißen ſie donlege Gaͤnge. Was von 60.
bis 20. Grad faͤllet, heißen flache Gaͤnge,
da hergegen die unter 20. Grad fallen,
ſchwebende Gaͤnge genennet werden. Bey-
gehende Fig. 5. wird die Sache deutlicher
machen. Die drey erſten angefuͤhrten Arten
des Fallens, ſind denen Ganggebuͤrgen eigen,
ſo wie hingegen die letztere Art, bloß zu denen
Floͤtzen gehoͤret. Es wuͤrde daher in der Fig. H.
wenn der Gang den Berg ſo durchſchnitte,
a. ein ſeigerer Gang, b. drey Donlege Gaͤnge,
c. zwey flache Gaͤnge, d. aber ein ſchweben-
der Gang ſeyn, oder wenn es noch horizon-
taler, wie e. ginge, vor ein Floͤtz paſſiren. Es iſt
hier nur die Rede von dem was gewoͤhnlich
bemer-
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