Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Vorrede. Pison, bey Gelegenheit der Beschrei-bung der Spree, ein hauffen angefüh- ret, als worinnen er bald Gold, bald Silber, bald Diamanten, bald Perlen, bald wer weiß was will gefunden ha- ben, aber bey der Untersuchung findet man, daß er in hoc passu ein Ertz- Charletan gewesen. Jch habe mir da- her vorgenommen, diesesmal die Staa- ten unsers allergnädigsten Monar- chens ein wenig durchzureisen, und ei- nige Nachrichten von denen in solchen befindlichen Mineralien, Metallen und Foßilien zu geben. Jch gestehe zum voraus, daß diese Nachricht noch sehr unvollkommen seyn wird; allein, mir soll zum Vergnügen gereichen, wenn ich hierdurch andere Naturforscher er- muntern werde, ihre Gegenden etwas genauer zu untersuchen, und uns ihre Nachrichten davon mitzutheilen. Jch will
Vorrede. Piſon, bey Gelegenheit der Beſchrei-bung der Spree, ein hauffen angefuͤh- ret, als worinnen er bald Gold, bald Silber, bald Diamanten, bald Perlen, bald wer weiß was will gefunden ha- ben, aber bey der Unterſuchung findet man, daß er in hoc paſſu ein Ertz- Charletan geweſen. Jch habe mir da- her vorgenommen, dieſesmal die Staa- ten unſers allergnaͤdigſten Monar- chens ein wenig durchzureiſen, und ei- nige Nachrichten von denen in ſolchen befindlichen Mineralien, Metallen und Foßilien zu geben. Jch geſtehe zum voraus, daß dieſe Nachricht noch ſehr unvollkommen ſeyn wird; allein, mir ſoll zum Vergnuͤgen gereichen, wenn ich hierdurch andere Naturforſcher er- muntern werde, ihre Gegenden etwas genauer zu unterſuchen, und uns ihre Nachrichten davon mitzutheilen. Jch will
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0018"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Piſon,</hi> bey Gelegenheit der Beſchrei-<lb/> bung der Spree, ein hauffen angefuͤh-<lb/> ret, als worinnen er bald Gold, bald<lb/> Silber, bald Diamanten, bald Perlen,<lb/> bald wer weiß was will gefunden ha-<lb/> ben, aber bey der Unterſuchung findet<lb/> man, daß er <hi rendition="#aq">in hoc paſſu</hi> ein Ertz-<lb/><hi rendition="#aq">Charletan</hi> geweſen. Jch habe mir da-<lb/> her vorgenommen, dieſesmal die Staa-<lb/> ten unſers allergnaͤdigſten Monar-<lb/> chens ein wenig durchzureiſen, und ei-<lb/> nige Nachrichten von denen in ſolchen<lb/> befindlichen Mineralien, Metallen und<lb/> Foßilien zu geben. Jch geſtehe zum<lb/> voraus, daß dieſe Nachricht noch ſehr<lb/> unvollkommen ſeyn wird; allein, mir<lb/> ſoll zum Vergnuͤgen gereichen, wenn<lb/> ich hierdurch andere Naturforſcher er-<lb/> muntern werde, ihre Gegenden etwas<lb/> genauer zu unterſuchen, und uns ihre<lb/> Nachrichten davon mitzutheilen. Jch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">will</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0018]
Vorrede.
Piſon, bey Gelegenheit der Beſchrei-
bung der Spree, ein hauffen angefuͤh-
ret, als worinnen er bald Gold, bald
Silber, bald Diamanten, bald Perlen,
bald wer weiß was will gefunden ha-
ben, aber bey der Unterſuchung findet
man, daß er in hoc paſſu ein Ertz-
Charletan geweſen. Jch habe mir da-
her vorgenommen, dieſesmal die Staa-
ten unſers allergnaͤdigſten Monar-
chens ein wenig durchzureiſen, und ei-
nige Nachrichten von denen in ſolchen
befindlichen Mineralien, Metallen und
Foßilien zu geben. Jch geſtehe zum
voraus, daß dieſe Nachricht noch ſehr
unvollkommen ſeyn wird; allein, mir
ſoll zum Vergnuͤgen gereichen, wenn
ich hierdurch andere Naturforſcher er-
muntern werde, ihre Gegenden etwas
genauer zu unterſuchen, und uns ihre
Nachrichten davon mitzutheilen. Jch
will
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |