Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Bergen, zu eröfnen, ohngeachtet ich gleich Der Herr Bertrand sagt auf der 92ten Hier mache ich billig einen Unterscheid un- Soll ich nun den Grund von diesem allen fangs
Bergen, zu eroͤfnen, ohngeachtet ich gleich Der Herr Bertrand ſagt auf der 92ten Hier mache ich billig einen Unterſcheid un- Soll ich nun den Grund von dieſem allen fangs
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Bergen, zu eroͤfnen, ohngeachtet ich gleich
Anfangs ſchon davon geredet habe.
Der Herr Bertrand ſagt auf der 92ten
Seite: Die unerhoͤrte Menge dieſer ge-
grabenen Seltenheiten, welche vielmehr
auf Bergen, als in der Ebene, ſich finden,
beweiſet, daß ſolche nicht aus der See
koͤnnen gekommen ſeyn, ob ſolche gleich
Seegeſchoͤpfen aͤhnlich ſehen.
Hier mache ich billig einen Unterſcheid un-
ter denen Lagern, in welchen dieſe Dinge ge-
funden werden. Jch habe demnach bemer-
cket, daß 1) Muſcheln und Schnecken mei-
ſtens auf Bergen, und zwar gemeiniglich in
keiner ſo gar ſonderlichen Teufe unter der
Dammerde in Kalckſtein ſtehen. 2) Fiſche
und Land-Thiere liegen ſchon viel tiefer,
und meiſtens in Schiefern und verſteinert.
3) Verſteinerte Hoͤltzer finden ſich in meh-
rerer Teufe. 4) Am allertiefſten aber finden
ſich die Abdruͤcke von Blumen, welche ich
letzthin in einer ſeigern Teufe von 1440 Fuß
entdeckt habe.
Soll ich nun den Grund von dieſem allen
angeben, ſo kann ich nicht anders als auf die
gegruͤndete Muthmaßung fallen, daß alle
Floͤtzgebuͤrge ſowohl als einige Schichten der
Berge erſt lange nach der allererſten Schoͤ-
pfung entſtanden ſind. Denn wenn alle dieſe
Schichten der Berge und Hoͤhen gleich An-
fangs
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