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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Die Brennstoffe. Das Holz.
Literatur.

Ueber die Wärmeentwickelung bei der Verbrennung und die Methoden zur
Ermittelung derselben giebt jedes grössere Handbuch der Physik Auskunft. Aus-
führlicheres, besonders über die in Vorstehendem behandelten Verbrennungserschei-
nungen, findet der Leser in:

L. Gruner, Abhandlungen über Metallurgie, übersetzt von Franz Kupel-
wieser
. Paris 1877, S. 43--70.
A. Ledebur, Die Oefen für metallurgische Processe. Freiberg 1878, S. 1--23.
E. F. Dürre, Allgemeine Hüttenkunde. Leipzig 1877, S. 259--275.
C. Schinz, Dokumente betreffend den Hohofen. Berlin 1868.

Abhandlungen.

A. Ledebur, Reduction und Oxydation. Berg- und hüttenm. Ztg. 1879, S. 393.
R. Akerman, Verhalten von oxydirtem und metallischem Eisen zu
Kohlenoxyd, Wasser und Wasserstoff
. Oesterr. Zeitschr. für Berg- und
Hüttenwesen 1876, S. 425.
A. Ledebur, Wird bei der Verbrennung von Kohle durch hohe Tempe-
ratur Kohlensäure- oder Kohlenoxydgasbildung befördert
? "Stahl
und Eisen", 1882, S. 356.

III. Die Brennstoffe.

Unter der Bezeichnung Brennstoff im weiteren Sinne kann man
jeden Körper verstehen, durch dessen Verbrennung nutzbare Wärme
geliefert wird, und von diesem Gesichtspunkte aus lassen sich auch
Eisen, Mangan, Silicium, Phosphor unter die Brennstoffe des Eisen-
hüttenmannes zählen; denn die von letzteren Körpern bei ihrer Ver-
brennung entwickelte Wärme spielt thatsächlich eine wichtige Rolle bei
einzelnen Processen der Eisendarstellung, und ohne diese Wärmeent-
wickelung würden die betreffenden Processe mitunter unausführbar sein.

In Folgendem soll jedoch nur von denjenigen Brennstoffen die
Rede sein, welche auch im engeren Sinne diese Bezeichnung verdienen,
insofern die Wärmeentwickelung den hauptsächlichsten oder doch vor-
nehmsten Zweck ihrer Verwendung bildet.

1. Das Holz.

Dasselbe besteht im Wesentlichen aus der eigentlichen Holzsubstanz,
der Cellulose, nach der chemischen Formel C6 H10 O5 zusammengesetzt;
aus einer gewissen Menge anorganischer Körper, welche beim Ver-
brennen als Asche zurückbleiben; und aus Wasser.

Der Aschengehalt beträgt durchschnittlich 1 Proc., zeigt übrigens
auch an dem Holze von einem und demselben Baume Abweichungen
und ist am stärksten in den Wurzeln und Blättern. Die Asche enthält
vorzugsweise kohlensaures Calcium (50--70 Proc.), daneben kohlensaure

Die Brennstoffe. Das Holz.
Literatur.

Ueber die Wärmeentwickelung bei der Verbrennung und die Methoden zur
Ermittelung derselben giebt jedes grössere Handbuch der Physik Auskunft. Aus-
führlicheres, besonders über die in Vorstehendem behandelten Verbrennungserschei-
nungen, findet der Leser in:

L. Gruner, Abhandlungen über Metallurgie, übersetzt von Franz Kupel-
wieser
. Paris 1877, S. 43—70.
A. Ledebur, Die Oefen für metallurgische Processe. Freiberg 1878, S. 1—23.
E. F. Dürre, Allgemeine Hüttenkunde. Leipzig 1877, S. 259—275.
C. Schinz, Dokumente betreffend den Hohofen. Berlin 1868.

Abhandlungen.

A. Ledebur, Reduction und Oxydation. Berg- und hüttenm. Ztg. 1879, S. 393.
R. Åkerman, Verhalten von oxydirtem und metallischem Eisen zu
Kohlenoxyd, Wasser und Wasserstoff
. Oesterr. Zeitschr. für Berg- und
Hüttenwesen 1876, S. 425.
A. Ledebur, Wird bei der Verbrennung von Kohle durch hohe Tempe-
ratur Kohlensäure- oder Kohlenoxydgasbildung befördert
? „Stahl
und Eisen“, 1882, S. 356.

III. Die Brennstoffe.

Unter der Bezeichnung Brennstoff im weiteren Sinne kann man
jeden Körper verstehen, durch dessen Verbrennung nutzbare Wärme
geliefert wird, und von diesem Gesichtspunkte aus lassen sich auch
Eisen, Mangan, Silicium, Phosphor unter die Brennstoffe des Eisen-
hüttenmannes zählen; denn die von letzteren Körpern bei ihrer Ver-
brennung entwickelte Wärme spielt thatsächlich eine wichtige Rolle bei
einzelnen Processen der Eisendarstellung, und ohne diese Wärmeent-
wickelung würden die betreffenden Processe mitunter unausführbar sein.

In Folgendem soll jedoch nur von denjenigen Brennstoffen die
Rede sein, welche auch im engeren Sinne diese Bezeichnung verdienen,
insofern die Wärmeentwickelung den hauptsächlichsten oder doch vor-
nehmsten Zweck ihrer Verwendung bildet.

1. Das Holz.

Dasselbe besteht im Wesentlichen aus der eigentlichen Holzsubstanz,
der Cellulose, nach der chemischen Formel C6 H10 O5 zusammengesetzt;
aus einer gewissen Menge anorganischer Körper, welche beim Ver-
brennen als Asche zurückbleiben; und aus Wasser.

Der Aschengehalt beträgt durchschnittlich 1 Proc., zeigt übrigens
auch an dem Holze von einem und demselben Baume Abweichungen
und ist am stärksten in den Wurzeln und Blättern. Die Asche enthält
vorzugsweise kohlensaures Calcium (50—70 Proc.), daneben kohlensaure

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[27/0055] Die Brennstoffe. Das Holz. Literatur. Ueber die Wärmeentwickelung bei der Verbrennung und die Methoden zur Ermittelung derselben giebt jedes grössere Handbuch der Physik Auskunft. Aus- führlicheres, besonders über die in Vorstehendem behandelten Verbrennungserschei- nungen, findet der Leser in: L. Gruner, Abhandlungen über Metallurgie, übersetzt von Franz Kupel- wieser. Paris 1877, S. 43—70. A. Ledebur, Die Oefen für metallurgische Processe. Freiberg 1878, S. 1—23. E. F. Dürre, Allgemeine Hüttenkunde. Leipzig 1877, S. 259—275. C. Schinz, Dokumente betreffend den Hohofen. Berlin 1868. Abhandlungen. A. Ledebur, Reduction und Oxydation. Berg- und hüttenm. Ztg. 1879, S. 393. R. Åkerman, Verhalten von oxydirtem und metallischem Eisen zu Kohlenoxyd, Wasser und Wasserstoff. Oesterr. Zeitschr. für Berg- und Hüttenwesen 1876, S. 425. A. Ledebur, Wird bei der Verbrennung von Kohle durch hohe Tempe- ratur Kohlensäure- oder Kohlenoxydgasbildung befördert? „Stahl und Eisen“, 1882, S. 356. III. Die Brennstoffe. Unter der Bezeichnung Brennstoff im weiteren Sinne kann man jeden Körper verstehen, durch dessen Verbrennung nutzbare Wärme geliefert wird, und von diesem Gesichtspunkte aus lassen sich auch Eisen, Mangan, Silicium, Phosphor unter die Brennstoffe des Eisen- hüttenmannes zählen; denn die von letzteren Körpern bei ihrer Ver- brennung entwickelte Wärme spielt thatsächlich eine wichtige Rolle bei einzelnen Processen der Eisendarstellung, und ohne diese Wärmeent- wickelung würden die betreffenden Processe mitunter unausführbar sein. In Folgendem soll jedoch nur von denjenigen Brennstoffen die Rede sein, welche auch im engeren Sinne diese Bezeichnung verdienen, insofern die Wärmeentwickelung den hauptsächlichsten oder doch vor- nehmsten Zweck ihrer Verwendung bildet. 1. Das Holz. Dasselbe besteht im Wesentlichen aus der eigentlichen Holzsubstanz, der Cellulose, nach der chemischen Formel C6 H10 O5 zusammengesetzt; aus einer gewissen Menge anorganischer Körper, welche beim Ver- brennen als Asche zurückbleiben; und aus Wasser. Der Aschengehalt beträgt durchschnittlich 1 Proc., zeigt übrigens auch an dem Holze von einem und demselben Baume Abweichungen und ist am stärksten in den Wurzeln und Blättern. Die Asche enthält vorzugsweise kohlensaures Calcium (50—70 Proc.), daneben kohlensaure

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/55>, abgerufen am 27.11.2024.