Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 4. Leipzig u. a., 1778.VIII. Abschnitt. II. Fragment. Standhaftigkeit etc. Horizontale Augenbraunen, tiefe scharfgezeichnete Augen, eine scharf angezogene Mittelli- Wer nicht fest stehen, und treffend langsam seine Blicke wenden kann, ist selten standhaft Wie einer hören kann, so kann er schweigen. Wie einer schweigen kann, so kann er [Abbildung]
Drittes
VIII. Abſchnitt. II. Fragment. Standhaftigkeit ꝛc. Horizontale Augenbraunen, tiefe ſcharfgezeichnete Augen, eine ſcharf angezogene Mittelli- Wer nicht feſt ſtehen, und treffend langſam ſeine Blicke wenden kann, iſt ſelten ſtandhaft Wie einer hoͤren kann, ſo kann er ſchweigen. Wie einer ſchweigen kann, ſo kann er [Abbildung]
Drittes
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0478" n="396"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VIII.</hi> Abſchnitt. <hi rendition="#aq">II.</hi> Fragment. Standhaftigkeit ꝛc.</hi> </fw><lb/> <p>Horizontale Augenbraunen, tiefe ſcharfgezeichnete Augen, eine ſcharf angezogene Mittelli-<lb/> nie eines geſchloſſenen Mundes habe ich nie an andern als klugen und verſchwiegenen Menſchen<lb/> geſehen.</p><lb/> <p>Wer nicht feſt ſtehen, und treffend langſam ſeine Blicke wenden kann, iſt ſelten ſtandhaft<lb/> und ausfuͤhrend. Schnelle und ſchleichende Rede ſind fuͤr den Ausdruck der Standhaftigkeit nicht<lb/> ſehr vortheilhaft.</p><lb/> <p>Wie einer hoͤren kann, ſo kann er ſchweigen. Wie einer ſchweigen kann, ſo kann er<lb/> dulden und handeln.</p><lb/> <figure/> <fw place="bottom" type="catch">Drittes</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [396/0478]
VIII. Abſchnitt. II. Fragment. Standhaftigkeit ꝛc.
Horizontale Augenbraunen, tiefe ſcharfgezeichnete Augen, eine ſcharf angezogene Mittelli-
nie eines geſchloſſenen Mundes habe ich nie an andern als klugen und verſchwiegenen Menſchen
geſehen.
Wer nicht feſt ſtehen, und treffend langſam ſeine Blicke wenden kann, iſt ſelten ſtandhaft
und ausfuͤhrend. Schnelle und ſchleichende Rede ſind fuͤr den Ausdruck der Standhaftigkeit nicht
ſehr vortheilhaft.
Wie einer hoͤren kann, ſo kann er ſchweigen. Wie einer ſchweigen kann, ſo kann er
dulden und handeln.
[Abbildung]
Drittes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |