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Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777.

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Ein Thierstück.

Wie physiognomisch die Zähne seyn -- beweist das Crocodill -- das abermal, wie al-
les, aber sichtbarer und auffallender als alles, in allen seinen Theilen, allen Umrissen und Punkten,
allen Wendungen und Lagen, allen Bewegungen und Ruhen, lauter -- unmißkennbare Phy-
siognomie ist -- So zertreten, niedrig, vielknotig, widrig, hartsinnig, boshaft, so tief unter
allem Pferdadel -- So allwegschreckend, so verschlossen aller Liebe und Geliebtheit -- ein ein-
gefleischter Teufel!

[Abbildung]

Viertes
K 3
Ein Thierſtuͤck.

Wie phyſiognomiſch die Zaͤhne ſeyn — beweiſt das Crocodill — das abermal, wie al-
les, aber ſichtbarer und auffallender als alles, in allen ſeinen Theilen, allen Umriſſen und Punkten,
allen Wendungen und Lagen, allen Bewegungen und Ruhen, lauter — unmißkennbare Phy-
ſiognomie iſt — So zertreten, niedrig, vielknotig, widrig, hartſinnig, boshaft, ſo tief unter
allem Pferdadel — So allwegſchreckend, ſo verſchloſſen aller Liebe und Geliebtheit — ein ein-
gefleiſchter Teufel!

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[77/0115] Ein Thierſtuͤck. Wie phyſiognomiſch die Zaͤhne ſeyn — beweiſt das Crocodill — das abermal, wie al- les, aber ſichtbarer und auffallender als alles, in allen ſeinen Theilen, allen Umriſſen und Punkten, allen Wendungen und Lagen, allen Bewegungen und Ruhen, lauter — unmißkennbare Phy- ſiognomie iſt — So zertreten, niedrig, vielknotig, widrig, hartſinnig, boshaft, ſo tief unter allem Pferdadel — So allwegſchreckend, ſo verſchloſſen aller Liebe und Geliebtheit — ein ein- gefleiſchter Teufel! [Abbildung] Viertes K 3

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/115>, abgerufen am 05.05.2024.