Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 2. Leipzig u. a., 1776.XXX. Fragment. Mit diesem auch das Haar der Natur, (das auch hier so hart und wie Drat ist --) die Schade, daß der Umriß des Profils durch kleine, kaum bemerkbare Ausgleitungen des Jch übertreibe gewiß nicht, wenn ich sage, daß Eines Haars Breite in einem Kopfe von Sonst ist die Schrafur an diesem Kopfe, an sich betrachtet, meisterlich und beynahe Muster. Nachstehende Vignette -- Ein würdiger Sohn des würdigen Vaters; dessen Stirn Ge- [Abbildung]
Fünfte
XXX. Fragment. Mit dieſem auch das Haar der Natur, (das auch hier ſo hart und wie Drat iſt —) die Schade, daß der Umriß des Profils durch kleine, kaum bemerkbare Ausgleitungen des Jch uͤbertreibe gewiß nicht, wenn ich ſage, daß Eines Haars Breite in einem Kopfe von Sonſt iſt die Schrafur an dieſem Kopfe, an ſich betrachtet, meiſterlich und beynahe Muſter. Nachſtehende Vignette — Ein wuͤrdiger Sohn des wuͤrdigen Vaters; deſſen Stirn Ge- [Abbildung]
Fuͤnfte
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XXX. Fragment.
Mit dieſem auch das Haar der Natur, (das auch hier ſo hart und wie Drat iſt —) die
hintere Woͤlbung des Hauptes und — die Stellung des Kopfes.
Schade, daß der Umriß des Profils durch kleine, kaum bemerkbare Ausgleitungen des
Grabſtichels vom Grunde her, von ſeiner Reinheit und edeln Beſtimmtheit viel verloren. Ein
Fehler, der ſehr gemein, ſehr leicht begangen, und ſehr wichtig iſt.
Jch uͤbertreibe gewiß nicht, wenn ich ſage, daß Eines Haars Breite in einem Kopfe von
Lebensgroͤße — wie vielmehr in einer kleinen Copie — von Wichtigkeit und Bedeutung iſt.
Sonſt iſt die Schrafur an dieſem Kopfe, an ſich betrachtet, meiſterlich und beynahe Muſter.
Nachſtehende Vignette — Ein wuͤrdiger Sohn des wuͤrdigen Vaters; deſſen Stirn Ge-
daͤchtnißreichthum, deſſen Auge Verſtand, deſſen Lippen Guͤte verſprechen.
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