Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

Revision
&q;werden?" Das heißt: Erhabneres läßt sich nichts
von Gott sagen, und dennoch kann eben dieß von
Christus behauptet werden. Man würde zu wenig von
Christus sagen, wenn man weniger als dieß von Ihm
sagen würde. Er hat Kraft, sagt Paulus von
Ihm, sich Alle Dinge unterthan zu machen.
Sterbliche Leiber in unsterbliche, irdische in himmli-
sche zu verwandeln.

29.

S. 207. "Keine äusserliche Opfer vergüten die
&q;Opfer des Herzens." Das was das Herz Gott schul-
dig ist, kann durch keine äusserliche Opfer, keine Ge-
bräuche, wobey die Empfindungen des Herzens fehlen,
ersetzt oder erstattet werden. Den Mangel der Ehr-
furcht und Liebe zu Gott, kann schlechterdings nichts,
was es auch immer sey, vergüten.

30.

S. 222. "Keine Machinationen und Anschläge
&q;lichtloser Mächte," das heißt: Keine Ränke (Caba-
len, Intriguen) des Satans, der Hölle sollen die Ge-
sellschaft der Verehrer Gottes in Christus je vertilgen
oder zerstöhren mögen.

31.

S. 410. "So lange die Nationen ihre Rollen
&q;nicht ausgespielt haben," das heißt: So lange noch
nicht alle Völkerschaften auf dem Schauplatz der Erde
aufgetreten sind, und das geleistet und gewirkt ha-

ben,

Reviſion
&q;werden?„ Das heißt: Erhabneres läßt ſich nichts
von Gott ſagen, und dennoch kann eben dieß von
Chriſtus behauptet werden. Man würde zu wenig von
Chriſtus ſagen, wenn man weniger als dieß von Ihm
ſagen würde. Er hat Kraft, ſagt Paulus von
Ihm, ſich Alle Dinge unterthan zu machen.
Sterbliche Leiber in unſterbliche, irdiſche in himmli-
ſche zu verwandeln.

29.

S. 207. „Keine äuſſerliche Opfer vergüten die
&q;Opfer des Herzens.„ Das was das Herz Gott ſchul-
dig iſt, kann durch keine äuſſerliche Opfer, keine Ge-
bräuche, wobey die Empfindungen des Herzens fehlen,
erſetzt oder erſtattet werden. Den Mangel der Ehr-
furcht und Liebe zu Gott, kann ſchlechterdings nichts,
was es auch immer ſey, vergüten.

30.

S. 222. „Keine Machinationen und Anſchläge
&q;lichtloſer Mächte,„ das heißt: Keine Ränke (Caba-
len, Intriguen) des Satans, der Hölle ſollen die Ge-
ſellſchaft der Verehrer Gottes in Chriſtus je vertilgen
oder zerſtöhren mögen.

31.

S. 410. „So lange die Nationen ihre Rollen
&q;nicht ausgeſpielt haben,„ das heißt: So lange noch
nicht alle Völkerſchaften auf dem Schauplatz der Erde
aufgetreten ſind, und das geleiſtet und gewirkt ha-

ben,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0636" n="608[628]"/><fw place="top" type="header">Revi&#x017F;ion</fw><lb/>
&amp;q;werden?&#x201E; Das heißt: Erhabneres läßt &#x017F;ich nichts<lb/>
von Gott &#x017F;agen, und dennoch kann eben dieß von<lb/>
Chri&#x017F;tus behauptet werden. Man würde zu wenig von<lb/>
Chri&#x017F;tus &#x017F;agen, wenn man weniger als dieß von Ihm<lb/>
&#x017F;agen würde. <hi rendition="#fr">Er hat Kraft,</hi> &#x017F;agt Paulus von<lb/>
Ihm, <hi rendition="#fr">&#x017F;ich Alle Dinge unterthan zu machen.</hi><lb/>
Sterbliche Leiber in un&#x017F;terbliche, irdi&#x017F;che in himmli-<lb/>
&#x017F;che zu verwandeln.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>29.</head><lb/>
              <p>S. 207. &#x201E;Keine äu&#x017F;&#x017F;erliche Opfer vergüten die<lb/>
&amp;q;Opfer des Herzens.&#x201E; Das was das Herz Gott &#x017F;chul-<lb/>
dig i&#x017F;t, kann durch keine äu&#x017F;&#x017F;erliche Opfer, keine Ge-<lb/>
bräuche, wobey die Empfindungen des Herzens fehlen,<lb/>
er&#x017F;etzt oder er&#x017F;tattet werden. Den Mangel der Ehr-<lb/>
furcht und Liebe zu Gott, kann &#x017F;chlechterdings nichts,<lb/>
was es auch immer &#x017F;ey, vergüten.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>30.</head><lb/>
              <p>S. 222. &#x201E;Keine Machinationen und An&#x017F;chläge<lb/>
&amp;q;lichtlo&#x017F;er Mächte,&#x201E; das heißt: Keine Ränke (Caba-<lb/>
len, Intriguen) des Satans, der Hölle &#x017F;ollen die Ge-<lb/>
&#x017F;ell&#x017F;chaft der Verehrer Gottes in Chri&#x017F;tus je vertilgen<lb/>
oder zer&#x017F;töhren mögen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>31.</head><lb/>
              <p>S. 410. &#x201E;So lange die Nationen ihre Rollen<lb/>
&amp;q;nicht ausge&#x017F;pielt haben,&#x201E; das heißt: So lange noch<lb/>
nicht alle Völker&#x017F;chaften auf dem Schauplatz der Erde<lb/>
aufgetreten &#x017F;ind, und das gelei&#x017F;tet und gewirkt ha-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ben,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[608[628]/0636] Reviſion &q;werden?„ Das heißt: Erhabneres läßt ſich nichts von Gott ſagen, und dennoch kann eben dieß von Chriſtus behauptet werden. Man würde zu wenig von Chriſtus ſagen, wenn man weniger als dieß von Ihm ſagen würde. Er hat Kraft, ſagt Paulus von Ihm, ſich Alle Dinge unterthan zu machen. Sterbliche Leiber in unſterbliche, irdiſche in himmli- ſche zu verwandeln. 29. S. 207. „Keine äuſſerliche Opfer vergüten die &q;Opfer des Herzens.„ Das was das Herz Gott ſchul- dig iſt, kann durch keine äuſſerliche Opfer, keine Ge- bräuche, wobey die Empfindungen des Herzens fehlen, erſetzt oder erſtattet werden. Den Mangel der Ehr- furcht und Liebe zu Gott, kann ſchlechterdings nichts, was es auch immer ſey, vergüten. 30. S. 222. „Keine Machinationen und Anſchläge &q;lichtloſer Mächte,„ das heißt: Keine Ränke (Caba- len, Intriguen) des Satans, der Hölle ſollen die Ge- ſellſchaft der Verehrer Gottes in Chriſtus je vertilgen oder zerſtöhren mögen. 31. S. 410. „So lange die Nationen ihre Rollen &q;nicht ausgeſpielt haben,„ das heißt: So lange noch nicht alle Völkerſchaften auf dem Schauplatz der Erde aufgetreten ſind, und das geleiſtet und gewirkt ha- ben,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/636
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 608[628]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/636>, abgerufen am 23.11.2024.