&q;nicht hie, Er ist auferstanden, wie Er gesagt &q;hat. Kommet her und besehet die Stätte, da &q;der Herr gelegen hat. Gehet aber eilend hin, &q;und saget es den Jüngern und Petrus, daß Er &q;vor euch hingehen wird in Galiläa, da ihr Ihn &q;sehen werdet, wie Er euch gesagt hat. Ge- &q;denket daran wie Er euch sagte, da Er noch in &q;Galiläa war: Des Menschen Sohn muß über- &q;antwortet werden in die Hände der Sünder, &q;und gekreuzigt werden, und am dritten Tage &q;auferstehen." Die Engel, die unsichtbaren Beglei- ter Jesu, waren Zeugen seiner Thaten und Hörer seiner Worte; Sie trösten mit seinen Worten; Sie erinnern an die Worte des Herrn. Trösten ist ihre Freude; Frohe Bothschafter zu seyn ihr Beruf. Vom Anfang bis zum Ende der evangelischen Geschichte erscheinen sie als Gnadenbringer, als Gnadeverkündiger. Sie spre- chen, wie Evangelisten: Fürchtet euch nicht, ist ihr erstes Wort, und ihr zweytes: Ich verkün- dige euch eine fröhliche Bothschaft.
Welche fröhliche Bothschaft, die ihres Gleichen nicht hat, war die: Er ist nicht hie, Er ist aufer- standen. Sie war so freudevoll, daß sie vor Freu- de nicht geglaubt werden konnte. Ein zweifelmüthi- ger Mensch, der durch viele Labyrinthe von Verlegen- heit und Angst durchgehen mußte, und endlich zur Er- kenntniß Gottes, und Ueberzeugung von der Auferste- hung Christi durchgedrungen ist, kann sich Etwas, aber
auch
Auferſtehung Jeſu.
&q;nicht hie, Er iſt auferſtanden, wie Er geſagt &q;hat. Kommet her und beſehet die Stätte, da &q;der Herr gelegen hat. Gehet aber eilend hin, &q;und ſaget es den Jüngern und Petrus, daß Er &q;vor euch hingehen wird in Galiläa, da ihr Ihn &q;ſehen werdet, wie Er euch geſagt hat. Ge- &q;denket daran wie Er euch ſagte, da Er noch in &q;Galiläa war: Des Menſchen Sohn muß über- &q;antwortet werden in die Hände der Sünder, &q;und gekreuzigt werden, und am dritten Tage &q;auferſtehen.„ Die Engel, die unſichtbaren Beglei- ter Jeſu, waren Zeugen ſeiner Thaten und Hörer ſeiner Worte; Sie tröſten mit ſeinen Worten; Sie erinnern an die Worte des Herrn. Tröſten iſt ihre Freude; Frohe Bothſchafter zu ſeyn ihr Beruf. Vom Anfang bis zum Ende der evangeliſchen Geſchichte erſcheinen ſie als Gnadenbringer, als Gnadeverkündiger. Sie ſpre- chen, wie Evangeliſten: Fürchtet euch nicht, iſt ihr erſtes Wort, und ihr zweytes: Ich verkün- dige euch eine fröhliche Bothſchaft.
Welche fröhliche Bothſchaft, die ihres Gleichen nicht hat, war die: Er iſt nicht hie, Er iſt aufer- ſtanden. Sie war ſo freudevoll, daß ſie vor Freu- de nicht geglaubt werden konnte. Ein zweifelmüthi- ger Menſch, der durch viele Labyrinthe von Verlegen- heit und Angſt durchgehen mußte, und endlich zur Er- kenntniß Gottes, und Ueberzeugung von der Auferſte- hung Chriſti durchgedrungen iſt, kann ſich Etwas, aber
auch
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0569"n="541[561]"/><fwplace="top"type="header">Auferſtehung Jeſu.</fw><lb/><hirendition="#fr">&q;nicht hie, Er iſt auferſtanden, wie Er geſagt<lb/>&q;hat. Kommet her und beſehet die Stätte, da<lb/>&q;der Herr gelegen hat. Gehet aber eilend hin,<lb/>&q;und ſaget es den Jüngern und Petrus, daß Er<lb/>&q;vor euch hingehen wird in Galiläa, da ihr Ihn<lb/>&q;ſehen werdet, wie Er euch geſagt hat. Ge-<lb/>&q;denket daran wie Er euch ſagte, da Er noch in<lb/>&q;Galiläa war: Des Menſchen Sohn muß über-<lb/>&q;antwortet werden in die Hände der Sünder,<lb/>&q;und gekreuzigt werden, und am dritten Tage<lb/>&q;auferſtehen.„</hi> Die Engel, die unſichtbaren Beglei-<lb/>
ter Jeſu, waren Zeugen ſeiner Thaten und Hörer ſeiner<lb/>
Worte; Sie tröſten mit ſeinen Worten; Sie erinnern<lb/>
an die Worte des Herrn. Tröſten iſt ihre Freude;<lb/>
Frohe Bothſchafter zu ſeyn ihr Beruf. Vom Anfang<lb/>
bis zum Ende der evangeliſchen Geſchichte erſcheinen ſie<lb/>
als Gnadenbringer, als Gnadeverkündiger. Sie ſpre-<lb/>
chen, wie Evangeliſten: <hirendition="#fr">Fürchtet euch nicht, iſt<lb/>
ihr erſtes Wort, und ihr zweytes: Ich verkün-<lb/>
dige euch eine fröhliche Bothſchaft.</hi></p><lb/><p>Welche fröhliche Bothſchaft, die ihres Gleichen<lb/>
nicht hat, war die: <hirendition="#fr">Er iſt nicht hie, Er iſt aufer-<lb/>ſtanden.</hi> Sie war ſo freudevoll, daß ſie vor Freu-<lb/>
de nicht geglaubt werden konnte. Ein zweifelmüthi-<lb/>
ger Menſch, der durch viele Labyrinthe von Verlegen-<lb/>
heit und Angſt durchgehen mußte, und endlich zur Er-<lb/>
kenntniß Gottes, und Ueberzeugung von der Auferſte-<lb/>
hung Chriſti durchgedrungen iſt, kann ſich Etwas, aber<lb/><fwplace="bottom"type="catch">auch</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[541[561]/0569]
Auferſtehung Jeſu.
&q;nicht hie, Er iſt auferſtanden, wie Er geſagt
&q;hat. Kommet her und beſehet die Stätte, da
&q;der Herr gelegen hat. Gehet aber eilend hin,
&q;und ſaget es den Jüngern und Petrus, daß Er
&q;vor euch hingehen wird in Galiläa, da ihr Ihn
&q;ſehen werdet, wie Er euch geſagt hat. Ge-
&q;denket daran wie Er euch ſagte, da Er noch in
&q;Galiläa war: Des Menſchen Sohn muß über-
&q;antwortet werden in die Hände der Sünder,
&q;und gekreuzigt werden, und am dritten Tage
&q;auferſtehen.„ Die Engel, die unſichtbaren Beglei-
ter Jeſu, waren Zeugen ſeiner Thaten und Hörer ſeiner
Worte; Sie tröſten mit ſeinen Worten; Sie erinnern
an die Worte des Herrn. Tröſten iſt ihre Freude;
Frohe Bothſchafter zu ſeyn ihr Beruf. Vom Anfang
bis zum Ende der evangeliſchen Geſchichte erſcheinen ſie
als Gnadenbringer, als Gnadeverkündiger. Sie ſpre-
chen, wie Evangeliſten: Fürchtet euch nicht, iſt
ihr erſtes Wort, und ihr zweytes: Ich verkün-
dige euch eine fröhliche Bothſchaft.
Welche fröhliche Bothſchaft, die ihres Gleichen
nicht hat, war die: Er iſt nicht hie, Er iſt aufer-
ſtanden. Sie war ſo freudevoll, daß ſie vor Freu-
de nicht geglaubt werden konnte. Ein zweifelmüthi-
ger Menſch, der durch viele Labyrinthe von Verlegen-
heit und Angſt durchgehen mußte, und endlich zur Er-
kenntniß Gottes, und Ueberzeugung von der Auferſte-
hung Chriſti durchgedrungen iſt, kann ſich Etwas, aber
auch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 541[561]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/569>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.