&q;Nehmet, esset, geniesset Mich selbst unter diesem Bil- &q;de! So geb' ich Mich unter euch alle hin! So bin &q;Ich für euch, was Ich bin --
&q;Nehmt zum Heil euch, Mir zum Preise, &q;Seelen-Labsal, Geister-Speise; &q;Brod, das Lebens-Brod bin Ich! &q;Ich, Ich kann mit Leben tränken; &q;Ich, Unsterblichkeit euch schenken. &q;Nehmt Mich an, und glaubt an Mich!
&q;Für euch alle bin Ich, was Ich bin. Gedenkt an &q;Mich, an meine Treue, an meine Liebe, an meinen &q;Tod, an den Sinn, das Herz, mit dem Ich von &q;euch scheide und sterbe. So gewiß ihr dieß Brod, &q;diesen Kelch aus meiner Hand empfanget, so gewiß &q;habt ihr an Mir selber den unmittelbarsten Antheil. &q;Mit Leib und Blut bin Ich euer. Vergeßt Meiner &q;nicht -- Ich werd' auch euer niemals vergessen. Bis &q;wir dort, bis wir, nach Vollendung aller Dinge, ein- &q;ander in der frohesten Freyheit wieder sehen, genießt &q;solche Abendmahlzeiten zum Andenken an diese letzte &q;Nacht -- und zur Vergegenwärtigung dessen, der &q;sein Blut zur Versöhnung und Entsündigung vieler &q;Millionen vergiessen wird -- Ja! Fliesse mein Blut! &q;Fliesse bis auf den letzten Tropfen -- dieser meiner &q;Aufopferung, diesem meinem Gehorsam wird die Welt, &q;was sie itzt noch nicht begreifen kann, ewige Erlö- &q;sung und Sündenfreyheit zu danken haben! -- Es &q;ist das Blut des neuen Bundes -- Mit der Vergies-
&q;sung
F f 3
Abendmahl.
&q;Nehmet, eſſet, genieſſet Mich ſelbſt unter dieſem Bil- &q;de! So geb’ ich Mich unter euch alle hin! So bin &q;Ich für euch, was Ich bin —
&q;Nehmt zum Heil euch, Mir zum Preiſe, &q;Seelen-Labſal, Geiſter-Speiſe; &q;Brod, das Lebens-Brod bin Ich! &q;Ich, Ich kann mit Leben tränken; &q;Ich, Unſterblichkeit euch ſchenken. &q;Nehmt Mich an, und glaubt an Mich!
&q;Für euch alle bin Ich, was Ich bin. Gedenkt an &q;Mich, an meine Treue, an meine Liebe, an meinen &q;Tod, an den Sinn, das Herz, mit dem Ich von &q;euch ſcheide und ſterbe. So gewiß ihr dieß Brod, &q;dieſen Kelch aus meiner Hand empfanget, ſo gewiß &q;habt ihr an Mir ſelber den unmittelbarſten Antheil. &q;Mit Leib und Blut bin Ich euer. Vergeßt Meiner &q;nicht — Ich werd’ auch euer niemals vergeſſen. Bis &q;wir dort, bis wir, nach Vollendung aller Dinge, ein- &q;ander in der froheſten Freyheit wieder ſehen, genießt &q;ſolche Abendmahlzeiten zum Andenken an dieſe letzte &q;Nacht — und zur Vergegenwärtigung deſſen, der &q;ſein Blut zur Verſöhnung und Entſündigung vieler &q;Millionen vergieſſen wird — Ja! Flieſſe mein Blut! &q;Flieſſe bis auf den letzten Tropfen — dieſer meiner &q;Aufopferung, dieſem meinem Gehorſam wird die Welt, &q;was ſie itzt noch nicht begreifen kann, ewige Erlö- &q;ſung und Sündenfreyheit zu danken haben! — Es &q;iſt das Blut des neuen Bundes — Mit der Vergieſ-
&q;ſung
F f 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0481"n="453[473]"/><fwplace="top"type="header">Abendmahl.</fw><lb/>&q;Nehmet, eſſet, genieſſet Mich ſelbſt unter dieſem Bil-<lb/>&q;de! <hirendition="#fr">So</hi> geb’ ich Mich unter euch alle hin! So bin<lb/>&q;Ich für euch, was Ich bin —</p><lb/><lgtype="poem"><l>&q;Nehmt zum Heil euch, Mir zum Preiſe,</l><lb/><l>&q;Seelen-Labſal, Geiſter-Speiſe;</l><lb/><l>&q;Brod, das Lebens-Brod bin Ich!</l><lb/><l>&q;Ich, Ich kann mit Leben tränken;</l><lb/><l>&q;<hirendition="#fr">Ich,</hi> Unſterblichkeit euch ſchenken.</l><lb/><l>&q;Nehmt Mich an, und glaubt an Mich!</l></lg><lb/><p>&q;Für euch <hirendition="#fr">alle</hi> bin Ich, was Ich bin. Gedenkt an<lb/>&q;Mich, an meine Treue, an meine Liebe, an meinen<lb/>&q;<hirendition="#fr">Tod,</hi> an den Sinn, das Herz, mit dem Ich von<lb/>&q;euch ſcheide und ſterbe. So gewiß ihr dieß Brod,<lb/>&q;dieſen Kelch aus meiner Hand empfanget, ſo gewiß<lb/>&q;habt ihr an Mir ſelber den unmittelbarſten Antheil.<lb/>&q;Mit Leib und Blut bin Ich euer. Vergeßt Meiner<lb/>&q;nicht — Ich werd’ auch euer niemals vergeſſen. Bis<lb/>&q;wir dort, bis wir, nach Vollendung aller Dinge, ein-<lb/>&q;ander in der froheſten Freyheit wieder ſehen, genießt<lb/>&q;ſolche Abendmahlzeiten zum Andenken an dieſe letzte<lb/>&q;Nacht — und zur Vergegenwärtigung deſſen, der<lb/>&q;ſein Blut zur Verſöhnung und Entſündigung vieler<lb/>&q;Millionen vergieſſen wird — Ja! Flieſſe mein Blut!<lb/>&q;Flieſſe bis auf den letzten Tropfen — dieſer meiner<lb/>&q;Aufopferung, dieſem meinem Gehorſam wird die Welt,<lb/>&q;was ſie itzt noch nicht begreifen kann, ewige Erlö-<lb/>&q;ſung und Sündenfreyheit zu danken haben! — Es<lb/>&q;iſt das Blut des neuen Bundes — Mit der Vergieſ-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">F f 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">&q;ſung</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[453[473]/0481]
Abendmahl.
&q;Nehmet, eſſet, genieſſet Mich ſelbſt unter dieſem Bil-
&q;de! So geb’ ich Mich unter euch alle hin! So bin
&q;Ich für euch, was Ich bin —
&q;Nehmt zum Heil euch, Mir zum Preiſe,
&q;Seelen-Labſal, Geiſter-Speiſe;
&q;Brod, das Lebens-Brod bin Ich!
&q;Ich, Ich kann mit Leben tränken;
&q;Ich, Unſterblichkeit euch ſchenken.
&q;Nehmt Mich an, und glaubt an Mich!
&q;Für euch alle bin Ich, was Ich bin. Gedenkt an
&q;Mich, an meine Treue, an meine Liebe, an meinen
&q;Tod, an den Sinn, das Herz, mit dem Ich von
&q;euch ſcheide und ſterbe. So gewiß ihr dieß Brod,
&q;dieſen Kelch aus meiner Hand empfanget, ſo gewiß
&q;habt ihr an Mir ſelber den unmittelbarſten Antheil.
&q;Mit Leib und Blut bin Ich euer. Vergeßt Meiner
&q;nicht — Ich werd’ auch euer niemals vergeſſen. Bis
&q;wir dort, bis wir, nach Vollendung aller Dinge, ein-
&q;ander in der froheſten Freyheit wieder ſehen, genießt
&q;ſolche Abendmahlzeiten zum Andenken an dieſe letzte
&q;Nacht — und zur Vergegenwärtigung deſſen, der
&q;ſein Blut zur Verſöhnung und Entſündigung vieler
&q;Millionen vergieſſen wird — Ja! Flieſſe mein Blut!
&q;Flieſſe bis auf den letzten Tropfen — dieſer meiner
&q;Aufopferung, dieſem meinem Gehorſam wird die Welt,
&q;was ſie itzt noch nicht begreifen kann, ewige Erlö-
&q;ſung und Sündenfreyheit zu danken haben! — Es
&q;iſt das Blut des neuen Bundes — Mit der Vergieſ-
&q;ſung
F f 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 453[473]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/481>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.