keit! Du tröstest mich in Angst. Erkennet doch, daß der Herr den Geheiligten Ihm selber hat abgesondert (oder nach Luther: Seine Heiligen wun- Psalm V.derlich führet: --) zu Ihm kann gesagt werden: Du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt, wer böse ist, bleibet nicht vor Dir -- Er kann ge- Psalm VI.bethet haben -- Ich bin müde von Seufzen. Ich schwemme mein Bette die ganze Nacht, und netze mein Lager mit meinen Thränen. Meine Ge- stalt ist zerfallen. Er kann sagen: Weichet von mir alle Uebelthäter; (Er wird einst sagen: Weichet von mir! Ihr Uebelthäter!) Denn der Herr höret mein Weinen. Es müssen alle meine Feinde zu schanden werden --
Er kann sagen, und zu Ihm kann gesagt werden: Psalm VII.Richte mich Herr, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit -- Du gerechter Gott! Du prüfest Herzen und Nieren.
Ps. VIII.
Der ganze achte Psalm kann mit Schicklichkeit von Ihm, und zu Ihm gesagt werden -- Sein Herr- scher Name ist herrlich in allen Landen. Er war eine kleine Zeit minder als die Engel, (oder nach Lu- ther) von Gott verlassen. Aber nun mit Ehre und Herrlichkeit gekrönet; Herr über die Werke der Hände Gottes -- Alles ist Ihm unterthan.
Psalm IX.
Du sitzest auf dem Stuhl ein rechter Rich- ter! Der Herr bleibt ewiglich! Er hat seinen Stuhl zum Gericht gesetzt. Er wird den Erdboden rich-
ten
Matthäus I.
keit! Du tröſteſt mich in Angſt. Erkennet doch, daß der Herr den Geheiligten Ihm ſelber hat abgeſondert (oder nach Luther: Seine Heiligen wun- Pſalm V.derlich führet: —) zu Ihm kann geſagt werden: Du biſt nicht ein Gott, dem gottlos Weſen gefällt, wer böſe iſt, bleibet nicht vor Dir — Er kann ge- Pſalm VI.bethet haben — Ich bin müde von Seufzen. Ich ſchwemme mein Bette die ganze Nacht, und netze mein Lager mit meinen Thränen. Meine Ge- ſtalt iſt zerfallen. Er kann ſagen: Weichet von mir alle Uebelthäter; (Er wird einſt ſagen: Weichet von mir! Ihr Uebelthäter!) Denn der Herr höret mein Weinen. Es müſſen alle meine Feinde zu ſchanden werden —
Er kann ſagen, und zu Ihm kann geſagt werden: Pſalm VII.Richte mich Herr, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit — Du gerechter Gott! Du prüfeſt Herzen und Nieren.
Pſ. VIII.
Der ganze achte Pſalm kann mit Schicklichkeit von Ihm, und zu Ihm geſagt werden — Sein Herr- ſcher Name iſt herrlich in allen Landen. Er war eine kleine Zeit minder als die Engel, (oder nach Lu- ther) von Gott verlaſſen. Aber nun mit Ehre und Herrlichkeit gekrönet; Herr über die Werke der Hände Gottes — Alles iſt Ihm unterthan.
Pſalm IX.
Du ſitzeſt auf dem Stuhl ein rechter Rich- ter! Der Herr bleibt ewiglich! Er hat ſeinen Stuhl zum Gericht geſetzt. Er wird den Erdboden rich-
ten
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0038"n="10[30]"/><fwplace="top"type="header">Matthäus <hirendition="#aq">I.</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">keit! Du tröſteſt mich in Angſt. Erkennet doch,<lb/>
daß der Herr den Geheiligten Ihm ſelber hat<lb/>
abgeſondert</hi> (oder nach Luther: <hirendition="#fr">Seine Heiligen wun-</hi><lb/><noteplace="left">Pſalm <hirendition="#aq">V.</hi></note><hirendition="#fr">derlich führet:</hi>—) zu Ihm kann geſagt werden: <hirendition="#fr">Du<lb/>
biſt nicht ein Gott, dem gottlos Weſen gefällt,<lb/>
wer böſe iſt, bleibet nicht vor Dir</hi>— Er kann ge-<lb/><noteplace="left">Pſalm <hirendition="#aq">VI.</hi></note>bethet haben —<hirendition="#fr">Ich bin müde von Seufzen. Ich<lb/>ſchwemme mein Bette die ganze Nacht, und netze<lb/>
mein Lager mit meinen Thränen. Meine Ge-<lb/>ſtalt iſt zerfallen. Er kann ſagen: Weichet von<lb/>
mir alle Uebelthäter;</hi> (Er wird einſt ſagen: Weichet<lb/>
von mir! Ihr Uebelthäter!) <hirendition="#fr">Denn der Herr höret<lb/>
mein Weinen. Es müſſen alle meine Feinde zu<lb/>ſchanden werden</hi>—</p><lb/><p><hirendition="#fr">Er</hi> kann ſagen, und zu <hirendition="#fr">Ihm</hi> kann geſagt werden:<lb/><noteplace="left">Pſalm <hirendition="#aq">VII.</hi></note><hirendition="#fr">Richte mich Herr, nach meiner Gerechtigkeit<lb/>
und Frömmigkeit — Du gerechter Gott! Du<lb/>
prüfeſt Herzen und Nieren.</hi></p><lb/><noteplace="left">Pſ. <hirendition="#aq">VIII.</hi></note><p>Der ganze <hirendition="#fr">achte Pſalm</hi> kann mit Schicklichkeit<lb/>
von Ihm, und zu Ihm geſagt werden —<hirendition="#fr">Sein Herr-<lb/>ſcher Name iſt herrlich in allen Landen. Er war<lb/>
eine kleine Zeit minder als die Engel,</hi> (oder nach Lu-<lb/>
ther) <hirendition="#fr">von Gott verlaſſen. Aber nun mit Ehre<lb/>
und Herrlichkeit gekrönet; Herr über die Werke<lb/>
der Hände Gottes — Alles iſt Ihm unterthan.</hi></p><lb/><noteplace="left">Pſalm <hirendition="#aq">IX.</hi></note><p><hirendition="#fr">Du ſitzeſt auf dem Stuhl ein rechter Rich-<lb/>
ter! Der Herr bleibt ewiglich! Er hat ſeinen Stuhl<lb/>
zum Gericht geſetzt. Er wird den Erdboden rich-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch">ten</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[10[30]/0038]
Matthäus I.
keit! Du tröſteſt mich in Angſt. Erkennet doch,
daß der Herr den Geheiligten Ihm ſelber hat
abgeſondert (oder nach Luther: Seine Heiligen wun-
derlich führet: —) zu Ihm kann geſagt werden: Du
biſt nicht ein Gott, dem gottlos Weſen gefällt,
wer böſe iſt, bleibet nicht vor Dir — Er kann ge-
bethet haben — Ich bin müde von Seufzen. Ich
ſchwemme mein Bette die ganze Nacht, und netze
mein Lager mit meinen Thränen. Meine Ge-
ſtalt iſt zerfallen. Er kann ſagen: Weichet von
mir alle Uebelthäter; (Er wird einſt ſagen: Weichet
von mir! Ihr Uebelthäter!) Denn der Herr höret
mein Weinen. Es müſſen alle meine Feinde zu
ſchanden werden —
Pſalm V.
Pſalm VI.
Er kann ſagen, und zu Ihm kann geſagt werden:
Richte mich Herr, nach meiner Gerechtigkeit
und Frömmigkeit — Du gerechter Gott! Du
prüfeſt Herzen und Nieren.
Pſalm VII.
Der ganze achte Pſalm kann mit Schicklichkeit
von Ihm, und zu Ihm geſagt werden — Sein Herr-
ſcher Name iſt herrlich in allen Landen. Er war
eine kleine Zeit minder als die Engel, (oder nach Lu-
ther) von Gott verlaſſen. Aber nun mit Ehre
und Herrlichkeit gekrönet; Herr über die Werke
der Hände Gottes — Alles iſt Ihm unterthan.
Du ſitzeſt auf dem Stuhl ein rechter Rich-
ter! Der Herr bleibt ewiglich! Er hat ſeinen Stuhl
zum Gericht geſetzt. Er wird den Erdboden rich-
ten
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 10[30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/38>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.