&q;die Letzten -- und viele von den Letzten die Er- &q;sten seyn -- Manche der Letzten, der spätesten Jün- &q;ger Christi werden es in ihren Aufopferungen ihrer &q;Treu, ihrem Eifer den frühesten, ja denen vorthun, die &q;Mich zu sehen, zu hören, und persönlich Gelegen- &q;heit zu kennen gehabt. Wie einer treu ist, so wird &q;er belohnet werden -- Er sey es zu dieser oder jener Zeit, &q;früh' oder späte gewesen."
MatthäusXX.
149. Gerechte und willkührliche Belohnung.
Matth. XX. 1-16.
Das Himmelreich ist gleich einem Hausvater, der am Morgen ausgieng, Arbeiter zu miethen in seinen Weinberg. Und da Er mit den Ar- beitern eins ward um einen Groschen zum Tag- lohn, sandte Er sie in seinen Weinberg. Und Er gieng aus um die dritte Stunde, und sahe andere an dem Markte müßig stehen, und sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in meinen Wein- berg! Ich will euch geben was recht ist. Und sie giengen hin. Abermahl gieng Er aus um die sechste und neunte Stunde, und that gleich also. Um die eilfte Stunde aber gieng Er aus, und fand andere müßig stehen, und sprach zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen Tag müs- sig. Sie sprachen zu Ihm: Es hat uns niemand gedinget. Er sprach zu ihnen: Gehet ihr auch
hin
Matthäus XX.
&q;die Letzten — und viele von den Letzten die Er- &q;ſten ſeyn — Manche der Letzten, der ſpäteſten Jün- &q;ger Chriſti werden es in ihren Aufopferungen ihrer &q;Treu, ihrem Eifer den früheſten, ja denen vorthun, die &q;Mich zu ſehen, zu hören, und perſönlich Gelegen- &q;heit zu kennen gehabt. Wie einer treu iſt, ſo wird &q;er belohnet werden — Er ſey es zu dieſer oder jener Zeit, &q;früh’ oder ſpäte geweſen.„
MatthäusXX.
149. Gerechte und willkührliche Belohnung.
Matth. XX. 1-16.
Das Himmelreich iſt gleich einem Hausvater, der am Morgen ausgieng, Arbeiter zu miethen in ſeinen Weinberg. Und da Er mit den Ar- beitern eins ward um einen Groſchen zum Tag- lohn, ſandte Er ſie in ſeinen Weinberg. Und Er gieng aus um die dritte Stunde, und ſahe andere an dem Markte müßig ſtehen, und ſprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in meinen Wein- berg! Ich will euch geben was recht iſt. Und ſie giengen hin. Abermahl gieng Er aus um die ſechſte und neunte Stunde, und that gleich alſo. Um die eilfte Stunde aber gieng Er aus, und fand andere müßig ſtehen, und ſprach zu ihnen: Was ſtehet ihr hier den ganzen Tag müſ- ſig. Sie ſprachen zu Ihm: Es hat uns niemand gedinget. Er ſprach zu ihnen: Gehet ihr auch
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[292[312]/0320]
Matthäus XX.
&q;die Letzten — und viele von den Letzten die Er-
&q;ſten ſeyn — Manche der Letzten, der ſpäteſten Jün-
&q;ger Chriſti werden es in ihren Aufopferungen ihrer
&q;Treu, ihrem Eifer den früheſten, ja denen vorthun, die
&q;Mich zu ſehen, zu hören, und perſönlich Gelegen-
&q;heit zu kennen gehabt. Wie einer treu iſt, ſo wird
&q;er belohnet werden — Er ſey es zu dieſer oder jener Zeit,
&q;früh’ oder ſpäte geweſen.„
Matthäus XX.
149.
Gerechte und willkührliche Belohnung.
Das Himmelreich iſt gleich einem Hausvater,
der am Morgen ausgieng, Arbeiter zu miethen
in ſeinen Weinberg. Und da Er mit den Ar-
beitern eins ward um einen Groſchen zum Tag-
lohn, ſandte Er ſie in ſeinen Weinberg. Und
Er gieng aus um die dritte Stunde, und ſahe
andere an dem Markte müßig ſtehen, und ſprach
zu ihnen: Gehet ihr auch hin in meinen Wein-
berg! Ich will euch geben was recht iſt. Und
ſie giengen hin. Abermahl gieng Er aus um
die ſechſte und neunte Stunde, und that gleich
alſo. Um die eilfte Stunde aber gieng Er aus,
und fand andere müßig ſtehen, und ſprach zu
ihnen: Was ſtehet ihr hier den ganzen Tag müſ-
ſig. Sie ſprachen zu Ihm: Es hat uns niemand
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 292[312]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/320>, abgerufen am 24.11.2024.
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