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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

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Matthäus XVII.
vollem Glanze leuchten wird, wo denen, die Gottes
Namen fürchten und verehren, die Sonne der
Gerechtigkeit aufgehen wird, und Heil unter ih-
ren Flügeln
-- Ehe dieser Tag kommt, soll der Prophet
Elias noch einmal erscheinen -- und als ein zweyter
Johannes auf die Zukunft des Herrn die Gemüther vor-
bereiten. So wie die Weissagungen der Propheten vor
der Zukunft des Meßias durch seine erste Erscheinung,
wo Er nicht erkannt ward, noch nicht erfüllt sind, son-
dern erst durch seine zweyte Zukunft, durch seine öffent-
liche, herrliche, feyerliche Erscheinung erfüllt werden
sollen -- Wo Er nicht mehr unerkannt, sondern als
der angebethete Meßias erscheinen wird -- So ward
auch die Weissagung von Elias Vorhererscheinung durch
Johannes noch nicht vollkommen erfüllt; Obgleich er
als ein zweyter Elias gar wohl hätte angesehen werden
können, wenn ihrs annehmen wollet; So ist Er der Elias.

Wenn zufolge der Offenbahrung an Johannes
noch zween Zeugen
auftreten sollen -- Ehe der Herr
kommen wird die Feinde seines Reiches mit dem Hau-
che seines Mundes zu tödten -- wenn diese Zeugen, der
Offenb.
XI. 1-7.
heiligen Urkunde zufolge -- Wenn diese zwo Faklen,
die vor dem Gotte der Erde stehen, aus deren
Munde Feuer ausgehet, wenn sie jemand belei-
digen will; Wenn sie Macht haben den Himmel
zu verschliessen, daß es in den Tagen ihrer Pro-
phezeyung nicht regnet, wenn sie Macht haben,
das Wasser in Blut zu verwandeln
-- wird es eine
zu kühne Vermuthung seyn, wenn wir uns in diesen

beyden

Matthäus XVII.
vollem Glanze leuchten wird, wo denen, die Gottes
Namen fürchten und verehren, die Sonne der
Gerechtigkeit aufgehen wird, und Heil unter ih-
ren Flügeln
— Ehe dieſer Tag kommt, ſoll der Prophet
Elias noch einmal erſcheinen — und als ein zweyter
Johannes auf die Zukunft des Herrn die Gemüther vor-
bereiten. So wie die Weiſſagungen der Propheten vor
der Zukunft des Meßias durch ſeine erſte Erſcheinung,
wo Er nicht erkannt ward, noch nicht erfüllt ſind, ſon-
dern erſt durch ſeine zweyte Zukunft, durch ſeine öffent-
liche, herrliche, feyerliche Erſcheinung erfüllt werden
ſollen — Wo Er nicht mehr unerkannt, ſondern als
der angebethete Meßias erſcheinen wird — So ward
auch die Weiſſagung von Elias Vorhererſcheinung durch
Johannes noch nicht vollkommen erfüllt; Obgleich er
als ein zweyter Elias gar wohl hätte angeſehen werden
können, wenn ihrs annehmen wollet; So iſt Er der Elias.

Wenn zufolge der Offenbahrung an Johannes
noch zween Zeugen
auftreten ſollen — Ehe der Herr
kommen wird die Feinde ſeines Reiches mit dem Hau-
che ſeines Mundes zu tödten — wenn dieſe Zeugen, der
Offenb.
XI. 1-7.
heiligen Urkunde zufolge — Wenn dieſe zwo Faklen,
die vor dem Gotte der Erde ſtehen, aus deren
Munde Feuer ausgehet, wenn ſie jemand belei-
digen will; Wenn ſie Macht haben den Himmel
zu verſchlieſſen, daß es in den Tagen ihrer Pro-
phezeyung nicht regnet, wenn ſie Macht haben,
das Waſſer in Blut zu verwandeln
— wird es eine
zu kühne Vermuthung ſeyn, wenn wir uns in dieſen

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[238[258]/0266] Matthäus XVII. vollem Glanze leuchten wird, wo denen, die Gottes Namen fürchten und verehren, die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird, und Heil unter ih- ren Flügeln — Ehe dieſer Tag kommt, ſoll der Prophet Elias noch einmal erſcheinen — und als ein zweyter Johannes auf die Zukunft des Herrn die Gemüther vor- bereiten. So wie die Weiſſagungen der Propheten vor der Zukunft des Meßias durch ſeine erſte Erſcheinung, wo Er nicht erkannt ward, noch nicht erfüllt ſind, ſon- dern erſt durch ſeine zweyte Zukunft, durch ſeine öffent- liche, herrliche, feyerliche Erſcheinung erfüllt werden ſollen — Wo Er nicht mehr unerkannt, ſondern als der angebethete Meßias erſcheinen wird — So ward auch die Weiſſagung von Elias Vorhererſcheinung durch Johannes noch nicht vollkommen erfüllt; Obgleich er als ein zweyter Elias gar wohl hätte angeſehen werden können, wenn ihrs annehmen wollet; So iſt Er der Elias. Wenn zufolge der Offenbahrung an Johannes noch zween Zeugen auftreten ſollen — Ehe der Herr kommen wird die Feinde ſeines Reiches mit dem Hau- che ſeines Mundes zu tödten — wenn dieſe Zeugen, der heiligen Urkunde zufolge — Wenn dieſe zwo Faklen, die vor dem Gotte der Erde ſtehen, aus deren Munde Feuer ausgehet, wenn ſie jemand belei- digen will; Wenn ſie Macht haben den Himmel zu verſchlieſſen, daß es in den Tagen ihrer Pro- phezeyung nicht regnet, wenn ſie Macht haben, das Waſſer in Blut zu verwandeln — wird es eine zu kühne Vermuthung ſeyn, wenn wir uns in dieſen beyden Offenb. XI. 1-7.

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 238[258]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/266>, abgerufen am 27.11.2024.