germaassen kennt, gleichgültiges Werk geschrieben zu haben. Er hofft über jede schwehre oder dunkle Stelle einiges Licht verbreitet, und sehr wenig übergangen zu haben, worüber ein Nach- denkender Aufschluß wünschte. Besonders glaubt er dem Geiste des Unglaubens und der Gewalt- thätigkeit gegen das Evangelium mit Einfalt und Ernst entgegen gearbeitet, und jeden, dem es um Wahrheit zu thun ist, in der Wahrheit gestärkt zu haben.
Was in diesem ersten Band allenfalls noch mangelhaft seyn möchte, das wird in dem zwey- ten, der Betrachtungen über die zwey andern Evan- gelien enthalten wird, nachgeholet werden.
Jede brüderliche Anzeige von wirklichen Fehlern oder Mängeln, und jede strenge oder un- brüderliche Beurtheilung, die jeder unzweydeu- tige Zeuge der Herrlichkeit und Anbethenswür- digkeit unsers Herrn in unserm Zeitalter sicherlich zu erwarten hat, wird gewissenhaft benutzt wer- den.
Die Gnade des Herrn sey mit Allen, die sei- ne Erscheinung lieb haben, Amen.
In-
germaaſſen kennt, gleichgültiges Werk geſchrieben zu haben. Er hofft über jede ſchwehre oder dunkle Stelle einiges Licht verbreitet, und ſehr wenig übergangen zu haben, worüber ein Nach- denkender Aufſchluß wünſchte. Beſonders glaubt er dem Geiſte des Unglaubens und der Gewalt- thätigkeit gegen das Evangelium mit Einfalt und Ernſt entgegen gearbeitet, und jeden, dem es um Wahrheit zu thun iſt, in der Wahrheit geſtärkt zu haben.
Was in dieſem erſten Band allenfalls noch mangelhaft ſeyn möchte, das wird in dem zwey- ten, der Betrachtungen über die zwey andern Evan- gelien enthalten wird, nachgeholet werden.
Jede brüderliche Anzeige von wirklichen Fehlern oder Mängeln, und jede ſtrenge oder un- brüderliche Beurtheilung, die jeder unzweydeu- tige Zeuge der Herrlichkeit und Anbethenswür- digkeit unſers Herrn in unſerm Zeitalter ſicherlich zu erwarten hat, wird gewiſſenhaft benutzt wer- den.
Die Gnade des Herrn ſey mit Allen, die ſei- ne Erſcheinung lieb haben, Amen.
In-
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[[6]/0014]
germaaſſen kennt, gleichgültiges Werk geſchrieben
zu haben. Er hofft über jede ſchwehre oder
dunkle Stelle einiges Licht verbreitet, und ſehr
wenig übergangen zu haben, worüber ein Nach-
denkender Aufſchluß wünſchte. Beſonders glaubt
er dem Geiſte des Unglaubens und der Gewalt-
thätigkeit gegen das Evangelium mit Einfalt und
Ernſt entgegen gearbeitet, und jeden, dem es um
Wahrheit zu thun iſt, in der Wahrheit geſtärkt
zu haben.
Was in dieſem erſten Band allenfalls noch
mangelhaft ſeyn möchte, das wird in dem zwey-
ten, der Betrachtungen über die zwey andern Evan-
gelien enthalten wird, nachgeholet werden.
Jede brüderliche Anzeige von wirklichen
Fehlern oder Mängeln, und jede ſtrenge oder un-
brüderliche Beurtheilung, die jeder unzweydeu-
tige Zeuge der Herrlichkeit und Anbethenswür-
digkeit unſers Herrn in unſerm Zeitalter ſicherlich
zu erwarten hat, wird gewiſſenhaft benutzt wer-
den.
Die Gnade des Herrn ſey mit Allen, die ſei-
ne Erſcheinung lieb haben, Amen.
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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/14>, abgerufen am 24.11.2024.
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