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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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lichtvolle Darstellung leichter und angenehmer ma-
cher; ob ich aber dieß habe leisten können, wage
ich nicht zu entscheiden. Ich that wenigstens, was
ich thun konnte. Ein Erfurter Recensent, er heißt
glaube ich, Dominicus, hat verschiedne antipa-
pistische Aeußerungen in meinem Werke getadelt,
und das sehr consequent: denn wer nach mön-
chischen Grundsätzen erzogen ist, der muß auch
nach mönchischen Principien recensiren: sind ja
doch auch die Recensenten der A. L. Zeitung und
der deutschen Bibliothek ihren philosophischen
Grundsätzen so ziemlich getreu, warum sollte es
der Erfurter Recensent nicht auch den seinigen
seyn? Aus guten Gründen setzte ich meinen Na-
men nicht auf den Titel des Bildes der Zeit: aber
sieben schöne Kupfer dienen ihm zur vorzüglichen
Zierde.

Von meinem Astolfo erscheint jetzt der dritte
und letzte Band, und auf Ostern dieses Jahres ist
ein Theil meines Anekdotenbuches fertig geworden.
Einiges habe ich anonymisch herausgegeben, und
finde es noch nicht nothwendig, meine Anonymi-
tät in dieser Hinsicht aufzugeben. Einiges hat
man auch schon auf meine Rechnung geschrieben,
wovon ich aber nicht Verfasser bin. In Hn. Meu-
sels gelehrtem Deutschland findet sich eine gewalti-
ge Menge von Fehlern dieser Art, welche aber

lichtvolle Darſtellung leichter und angenehmer ma-
cher; ob ich aber dieß habe leiſten koͤnnen, wage
ich nicht zu entſcheiden. Ich that wenigſtens, was
ich thun konnte. Ein Erfurter Recenſent, er heißt
glaube ich, Dominicus, hat verſchiedne antipa-
piſtiſche Aeußerungen in meinem Werke getadelt,
und das ſehr conſequent: denn wer nach moͤn-
chiſchen Grundſaͤtzen erzogen iſt, der muß auch
nach moͤnchiſchen Principien recenſiren: ſind ja
doch auch die Recenſenten der A. L. Zeitung und
der deutſchen Bibliothek ihren philoſophiſchen
Grundſaͤtzen ſo ziemlich getreu, warum ſollte es
der Erfurter Recenſent nicht auch den ſeinigen
ſeyn? Aus guten Gruͤnden ſetzte ich meinen Na-
men nicht auf den Titel des Bildes der Zeit: aber
ſieben ſchoͤne Kupfer dienen ihm zur vorzuͤglichen
Zierde.

Von meinem Aſtolfo erſcheint jetzt der dritte
und letzte Band, und auf Oſtern dieſes Jahres iſt
ein Theil meines Anekdotenbuches fertig geworden.
Einiges habe ich anonymiſch herausgegeben, und
finde es noch nicht nothwendig, meine Anonymi-
taͤt in dieſer Hinſicht aufzugeben. Einiges hat
man auch ſchon auf meine Rechnung geſchrieben,
wovon ich aber nicht Verfaſſer bin. In Hn. Meu-
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[297/0305] lichtvolle Darſtellung leichter und angenehmer ma- cher; ob ich aber dieß habe leiſten koͤnnen, wage ich nicht zu entſcheiden. Ich that wenigſtens, was ich thun konnte. Ein Erfurter Recenſent, er heißt glaube ich, Dominicus, hat verſchiedne antipa- piſtiſche Aeußerungen in meinem Werke getadelt, und das ſehr conſequent: denn wer nach moͤn- chiſchen Grundſaͤtzen erzogen iſt, der muß auch nach moͤnchiſchen Principien recenſiren: ſind ja doch auch die Recenſenten der A. L. Zeitung und der deutſchen Bibliothek ihren philoſophiſchen Grundſaͤtzen ſo ziemlich getreu, warum ſollte es der Erfurter Recenſent nicht auch den ſeinigen ſeyn? Aus guten Gruͤnden ſetzte ich meinen Na- men nicht auf den Titel des Bildes der Zeit: aber ſieben ſchoͤne Kupfer dienen ihm zur vorzuͤglichen Zierde. Von meinem Aſtolfo erſcheint jetzt der dritte und letzte Band, und auf Oſtern dieſes Jahres iſt ein Theil meines Anekdotenbuches fertig geworden. Einiges habe ich anonymiſch herausgegeben, und finde es noch nicht nothwendig, meine Anonymi- taͤt in dieſer Hinſicht aufzugeben. Einiges hat man auch ſchon auf meine Rechnung geſchrieben, wovon ich aber nicht Verfaſſer bin. In Hn. Meu- ſels gelehrtem Deutſchland findet ſich eine gewalti- ge Menge von Fehlern dieſer Art, welche aber

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/305>, abgerufen am 24.11.2024.