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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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Aberglauben haben doch die Kobolde, die Nixen,
den Berggeist u. d. gl. bis jetzt nicht verscheuchen
können.

Siebenzehntes Kapitel.

Nordhausen.



Meine Bücher, besonders meine Lebensbegeben-
heiten, waren auch nach Nordhausen gekommen,
und daselbst fleißig gelesen worden. Im Herbst
1800 kam Hr. Schulze, welcher hier in Halle die
Rechte studierte, auf meine Stube, und lud mich
im Namen seines Vetters, des Herrn Justizcom-
missars Lange, nach Nordhausen ein, und ver-
sicherte mich zugleich, daß ich viel Gönner daselbst
habe, welche es gerne sehen würden, wenn ich da-
hin käme.

Wer mich kennt, der denkt hierbey gleich, daß
diese Einladung mir sehr willkommen war: denn ich
bin nie lieber, als wo man mich gerne sieht, und
hasse alle Oerter, wo ich Leute vermuthen kann, die
Etwas an mir zu tadeln und auszusetzen finden.

Aberglauben haben doch die Kobolde, die Nixen,
den Berggeiſt u. d. gl. bis jetzt nicht verſcheuchen
koͤnnen.

Siebenzehntes Kapitel.

Nordhauſen.



Meine Buͤcher, beſonders meine Lebensbegeben-
heiten, waren auch nach Nordhauſen gekommen,
und daſelbſt fleißig geleſen worden. Im Herbſt
1800 kam Hr. Schulze, welcher hier in Halle die
Rechte ſtudierte, auf meine Stube, und lud mich
im Namen ſeines Vetters, des Herrn Juſtizcom-
miſſars Lange, nach Nordhauſen ein, und ver-
ſicherte mich zugleich, daß ich viel Goͤnner daſelbſt
habe, welche es gerne ſehen wuͤrden, wenn ich da-
hin kaͤme.

Wer mich kennt, der denkt hierbey gleich, daß
dieſe Einladung mir ſehr willkommen war: denn ich
bin nie lieber, als wo man mich gerne ſieht, und
haſſe alle Oerter, wo ich Leute vermuthen kann, die
Etwas an mir zu tadeln und auszuſetzen finden.

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[181/0189] Aberglauben haben doch die Kobolde, die Nixen, den Berggeiſt u. d. gl. bis jetzt nicht verſcheuchen koͤnnen. Siebenzehntes Kapitel. Nordhauſen. Meine Buͤcher, beſonders meine Lebensbegeben- heiten, waren auch nach Nordhauſen gekommen, und daſelbſt fleißig geleſen worden. Im Herbſt 1800 kam Hr. Schulze, welcher hier in Halle die Rechte ſtudierte, auf meine Stube, und lud mich im Namen ſeines Vetters, des Herrn Juſtizcom- miſſars Lange, nach Nordhauſen ein, und ver- ſicherte mich zugleich, daß ich viel Goͤnner daſelbſt habe, welche es gerne ſehen wuͤrden, wenn ich da- hin kaͤme. Wer mich kennt, der denkt hierbey gleich, daß dieſe Einladung mir ſehr willkommen war: denn ich bin nie lieber, als wo man mich gerne ſieht, und haſſe alle Oerter, wo ich Leute vermuthen kann, die Etwas an mir zu tadeln und auszuſetzen finden.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/189>, abgerufen am 23.11.2024.