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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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daß Dietrich gegen sein Vaterland sehr konspi-
rirte, und ein Erzroyaliste war.

Schneiders Wirksamkeit fiel gerade in die
Zeit des Maratismus, sonst auch Terrorismus,
Jakobinismus oder Schreckenssystem u. s. w. be-
nannt, nach welchem jeder halbweg Verdächtige,
jeder, der nur schien ein Aristokrat, ein Gönner
des Königthums oder der Emigranten zu seyn, so-
fort eingesteckt, und nach kurzer Untersuchung,
auch bey nur scheinbaren, oft an sich unbedeuten-
den Beweisen hingerichtet wurde: und da soll
Schneider sein Amt zu weit getrieben, soll blut-
dürstig gehandelt haben, und ist wegen angeschul-
deter Frevelthaten und Ungerechtigkeiten, mit
mehreren Richtern des Tribunals zu Strasburg,
gegen das Ende des Germinals im 2ten Jahre der
Republik (im April 1794) zu Paris hingerichtet
worden.

Sein Urtheil, das ich in Frankreich hin und
wieder angeschlagen gefunden habe, bringt mit
sich, daß Schneider einen übertriebnen Stolz
und Herrschsucht geäußert habe, daß er nach sei-
nen Leidenschaften Leute eingesteckt und hinrichten
lassen, deren Unschuld hernach an den Tag gekom-
men sey; daß er andere Schuldige für Geld und
für Gunstbezeugungen ihrer Weiber und Töchter

daß Dietrich gegen ſein Vaterland ſehr konſpi-
rirte, und ein Erzroyaliſte war.

Schneiders Wirkſamkeit fiel gerade in die
Zeit des Maratismus, ſonſt auch Terrorismus,
Jakobinismus oder Schreckensſyſtem u. ſ. w. be-
nannt, nach welchem jeder halbweg Verdaͤchtige,
jeder, der nur ſchien ein Ariſtokrat, ein Goͤnner
des Koͤnigthums oder der Emigranten zu ſeyn, ſo-
fort eingeſteckt, und nach kurzer Unterſuchung,
auch bey nur ſcheinbaren, oft an ſich unbedeuten-
den Beweiſen hingerichtet wurde: und da ſoll
Schneider ſein Amt zu weit getrieben, ſoll blut-
duͤrſtig gehandelt haben, und iſt wegen angeſchul-
deter Frevelthaten und Ungerechtigkeiten, mit
mehreren Richtern des Tribunals zu Strasburg,
gegen das Ende des Germinals im 2ten Jahre der
Republik (im April 1794) zu Paris hingerichtet
worden.

Sein Urtheil, das ich in Frankreich hin und
wieder angeſchlagen gefunden habe, bringt mit
ſich, daß Schneider einen uͤbertriebnen Stolz
und Herrſchſucht geaͤußert habe, daß er nach ſei-
nen Leidenſchaften Leute eingeſteckt und hinrichten
laſſen, deren Unſchuld hernach an den Tag gekom-
men ſey; daß er andere Schuldige fuͤr Geld und
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[198/0202] daß Dietrich gegen ſein Vaterland ſehr konſpi- rirte, und ein Erzroyaliſte war. Schneiders Wirkſamkeit fiel gerade in die Zeit des Maratismus, ſonſt auch Terrorismus, Jakobinismus oder Schreckensſyſtem u. ſ. w. be- nannt, nach welchem jeder halbweg Verdaͤchtige, jeder, der nur ſchien ein Ariſtokrat, ein Goͤnner des Koͤnigthums oder der Emigranten zu ſeyn, ſo- fort eingeſteckt, und nach kurzer Unterſuchung, auch bey nur ſcheinbaren, oft an ſich unbedeuten- den Beweiſen hingerichtet wurde: und da ſoll Schneider ſein Amt zu weit getrieben, ſoll blut- duͤrſtig gehandelt haben, und iſt wegen angeſchul- deter Frevelthaten und Ungerechtigkeiten, mit mehreren Richtern des Tribunals zu Strasburg, gegen das Ende des Germinals im 2ten Jahre der Republik (im April 1794) zu Paris hingerichtet worden. Sein Urtheil, das ich in Frankreich hin und wieder angeſchlagen gefunden habe, bringt mit ſich, daß Schneider einen uͤbertriebnen Stolz und Herrſchſucht geaͤußert habe, daß er nach ſei- nen Leidenſchaften Leute eingeſteckt und hinrichten laſſen, deren Unſchuld hernach an den Tag gekom- men ſey; daß er andere Schuldige fuͤr Geld und fuͤr Gunſtbezeugungen ihrer Weiber und Toͤchter

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/202>, abgerufen am 27.11.2024.