verdammt würde. Nachdem er diese wichtige Wahrheit ausführlich bewiesen hatte, so fragte er die Kinder also, und dieß (man bewundere seine Tau- ben-Einfalt und Schlangen-Klugheit!) in Gegen- wart einiger Franzosen:
Pastor. Sage mir mein Sohn, haben denn die jetzigen Franzosen ordentliche Priester?
Junge. Das weiß ich nicht.
Pastor. Nein, mein Kind, die haben sie nicht: denn ihre Priester sind nicht von rechten Bi- schöfen geweiht, folglich sind sie Beliaskinder und keine Priester. Was sind also ihre Sakramente?
Junge. Gotteslästerung und Gottesschän- dung.
Pastor. Schön, mein Kind! Wenn also ein Franzos seinem Priester beichtet, was begeht er?
Junge. Eine Todtsünde.
Pastor. Recht so! Wenn nun so ein Franzos stirbt, wo fährt er hin?
Junge. Zum Teufel in die Hölle.
Pastor. Wofür sind denn die Franzosen zu halten?
Junge. Für böse Christen, für Ketzer.
Pastor. Ja, wollte Gott, daß sie nichts ärgers, als böse Christen, als Ketzer wären! Sie sind noch viel mehr: Sie sind verruchte, exkom- municirte und überteufelte Teufel, die sich an der
verdammt wuͤrde. Nachdem er dieſe wichtige Wahrheit ausfuͤhrlich bewieſen hatte, ſo fragte er die Kinder alſo, und dieß (man bewundere ſeine Tau- ben-Einfalt und Schlangen-Klugheit!) in Gegen- wart einiger Franzoſen:
Paſtor. Sage mir mein Sohn, haben denn die jetzigen Franzoſen ordentliche Prieſter?
Junge. Das weiß ich nicht.
Paſtor. Nein, mein Kind, die haben ſie nicht: denn ihre Prieſter ſind nicht von rechten Bi- ſchoͤfen geweiht, folglich ſind ſie Beliaskinder und keine Prieſter. Was ſind alſo ihre Sakramente?
Junge. Gotteslaͤſterung und Gottesſchaͤn- dung.
Paſtor. Schoͤn, mein Kind! Wenn alſo ein Franzos ſeinem Prieſter beichtet, was begeht er?
Junge. Eine Todtſuͤnde.
Paſtor. Recht ſo! Wenn nun ſo ein Franzos ſtirbt, wo faͤhrt er hin?
Junge. Zum Teufel in die Hoͤlle.
Paſtor. Wofuͤr ſind denn die Franzoſen zu halten?
Junge. Fuͤr boͤſe Chriſten, fuͤr Ketzer.
Paſtor. Ja, wollte Gott, daß ſie nichts aͤrgers, als boͤſe Chriſten, als Ketzer waͤren! Sie ſind noch viel mehr: Sie ſind verruchte, exkom- municirte und uͤberteufelte Teufel, die ſich an der
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verdammt wuͤrde. Nachdem er dieſe wichtige
Wahrheit ausfuͤhrlich bewieſen hatte, ſo fragte er die
Kinder alſo, und dieß (man bewundere ſeine Tau-
ben-Einfalt und Schlangen-Klugheit!) in Gegen-
wart einiger Franzoſen:
Paſtor. Sage mir mein Sohn, haben denn
die jetzigen Franzoſen ordentliche Prieſter?
Junge. Das weiß ich nicht.
Paſtor. Nein, mein Kind, die haben ſie
nicht: denn ihre Prieſter ſind nicht von rechten Bi-
ſchoͤfen geweiht, folglich ſind ſie Beliaskinder und
keine Prieſter. Was ſind alſo ihre Sakramente?
Junge. Gotteslaͤſterung und Gottesſchaͤn-
dung.
Paſtor. Schoͤn, mein Kind! Wenn alſo ein
Franzos ſeinem Prieſter beichtet, was begeht er?
Junge. Eine Todtſuͤnde.
Paſtor. Recht ſo! Wenn nun ſo ein Franzos
ſtirbt, wo faͤhrt er hin?
Junge. Zum Teufel in die Hoͤlle.
Paſtor. Wofuͤr ſind denn die Franzoſen zu
halten?
Junge. Fuͤr boͤſe Chriſten, fuͤr Ketzer.
Paſtor. Ja, wollte Gott, daß ſie nichts
aͤrgers, als boͤſe Chriſten, als Ketzer waͤren! Sie
ſind noch viel mehr: Sie ſind verruchte, exkom-
municirte und uͤberteufelte Teufel, die ſich an der
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/295>, abgerufen am 22.11.2024.
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