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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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"rathen dadurch eine doppelte sehr unphilosophi-
"sche Unwissenheit: sie kennen weder den gemeinen
"Mann, noch ihre eigene Religion. Natürliche Re-
"ligion ist Religion, auf welche -- dem Gesetze der
"reellen Caussalität zu folge -- sowohl äußere Na-
"tur als die Natur des Menschen von selbst führet;
"sie aber setzen metaphysische Schulreligion an deren
"Stelle." --

"Vielfältig habe ichs beim Landmann versucht,
"ihm die natürlichen Ideen vom obersten Wesen
"vorzulegen: jedesmal begriff er schnell, behielt fest,

Um indessen meinen Lesern mich ganz liberal zu zeigen,
so will ich sie hier auf ein Buch aufmerksam machen,
das über die vorliegende Sache so ausführlich, so gründ-
lich und so unpartheiisch handelt, wie es bis jezt ge-
wiß von wenig Theologen, und Philosophen ge-
schehen ist. Es heißt: Kritische Theorie der
Offenbarung
, nebst Prüfung der Schrift:
Christus und die Vernunft. 1792. Ich will
alles verwettet haben, wenn es jemanden gereuen
wird, diese Theorie gelesen zu haben, gleichviel ob er
orthodox oder heterodox ist, -- vorausgesezt, daß er
nur Kopf und Herz für Wahrheit hat. Der Name des
Verfassers würde auch schon dafür bürgen, wenn ge-
wisse Zeit-Aspekten es nicht nöthig gemacht hätten,
ihn zu verschweigen, um eine wichtige Angelegenheit
mit desto größerer Freimüthigkeit von jeder Seite un-
tersuchen und würdigen zu können. Daß die wichtig-
sten Schriften der neuern Zeit über diesen Gegenstand
mit zur Prüfung gezogen sind, zeigt der dreißigste
Paragraph.

„rathen dadurch eine doppelte ſehr unphiloſophi-
„ſche Unwiſſenheit: ſie kennen weder den gemeinen
„Mann, noch ihre eigene Religion. Natuͤrliche Re-
„ligion iſt Religion, auf welche — dem Geſetze der
„reellen Cauſſalitaͤt zu folge — ſowohl aͤußere Na-
„tur als die Natur des Menſchen von ſelbſt fuͤhret;
„ſie aber ſetzen metaphyſiſche Schulreligion an deren
„Stelle.“ —

„Vielfaͤltig habe ichs beim Landmann verſucht,
„ihm die natuͤrlichen Ideen vom oberſten Weſen
„vorzulegen: jedesmal begriff er ſchnell, behielt feſt,

Um indeſſen meinen Leſern mich ganz liberal zu zeigen,
ſo will ich ſie hier auf ein Buch aufmerkſam machen,
das uͤber die vorliegende Sache ſo ausfuͤhrlich, ſo gruͤnd-
lich und ſo unpartheiiſch handelt, wie es bis jezt ge-
wiß von wenig Theologen, und Philoſophen ge-
ſchehen iſt. Es heißt: Kritiſche Theorie der
Offenbarung
, nebſt Pruͤfung der Schrift:
Chriſtus und die Vernunft. 1792. Ich will
alles verwettet haben, wenn es jemanden gereuen
wird, dieſe Theorie geleſen zu haben, gleichviel ob er
orthodox oder heterodox iſt, — vorausgeſezt, daß er
nur Kopf und Herz fuͤr Wahrheit hat. Der Name des
Verfaſſers wuͤrde auch ſchon dafuͤr buͤrgen, wenn ge-
wiſſe Zeit-Aſpekten es nicht noͤthig gemacht haͤtten,
ihn zu verſchweigen, um eine wichtige Angelegenheit
mit deſto groͤßerer Freimuͤthigkeit von jeder Seite un-
terſuchen und wuͤrdigen zu koͤnnen. Daß die wichtig-
ſten Schriften der neuern Zeit uͤber dieſen Gegenſtand
mit zur Pruͤfung gezogen ſind, zeigt der dreißigſte
Paragraph.
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[431[433]/0435] „rathen dadurch eine doppelte ſehr unphiloſophi- „ſche Unwiſſenheit: ſie kennen weder den gemeinen „Mann, noch ihre eigene Religion. Natuͤrliche Re- „ligion iſt Religion, auf welche — dem Geſetze der „reellen Cauſſalitaͤt zu folge — ſowohl aͤußere Na- „tur als die Natur des Menſchen von ſelbſt fuͤhret; „ſie aber ſetzen metaphyſiſche Schulreligion an deren „Stelle.“ — „Vielfaͤltig habe ichs beim Landmann verſucht, „ihm die natuͤrlichen Ideen vom oberſten Weſen „vorzulegen: jedesmal begriff er ſchnell, behielt feſt, b) b) Um indeſſen meinen Leſern mich ganz liberal zu zeigen, ſo will ich ſie hier auf ein Buch aufmerkſam machen, das uͤber die vorliegende Sache ſo ausfuͤhrlich, ſo gruͤnd- lich und ſo unpartheiiſch handelt, wie es bis jezt ge- wiß von wenig Theologen, und Philoſophen ge- ſchehen iſt. Es heißt: Kritiſche Theorie der Offenbarung, nebſt Pruͤfung der Schrift: Chriſtus und die Vernunft. 1792. Ich will alles verwettet haben, wenn es jemanden gereuen wird, dieſe Theorie geleſen zu haben, gleichviel ob er orthodox oder heterodox iſt, — vorausgeſezt, daß er nur Kopf und Herz fuͤr Wahrheit hat. Der Name des Verfaſſers wuͤrde auch ſchon dafuͤr buͤrgen, wenn ge- wiſſe Zeit-Aſpekten es nicht noͤthig gemacht haͤtten, ihn zu verſchweigen, um eine wichtige Angelegenheit mit deſto groͤßerer Freimuͤthigkeit von jeder Seite un- terſuchen und wuͤrdigen zu koͤnnen. Daß die wichtig- ſten Schriften der neuern Zeit uͤber dieſen Gegenſtand mit zur Pruͤfung gezogen ſind, zeigt der dreißigſte Paragraph.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 431[433]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/435>, abgerufen am 25.11.2024.