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Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837.

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5.
Valerius an Hippolyt.

Es wird mir täglich besser, vielleicht, weil der
Frühling draußen immer wärmer und voller wird.
Denke, es ist mir schon wieder ein Lied aus dem
Herzen gewachsen, nun wird Alles wieder gut wer-
den, da ist es:

Es ist ein Regen gefallen
Jn erster Frühlingsnacht,
Nun drängen und treiben und wallen
Die Kräfte mit aller Macht,
Die Keime in bunter Pracht.
Junggrün springt auf den Zweigen
Mit der Sonne hin und her,
Kein Strauch kann's mehr verschweigen,
Kein Herz, sei's noch so schwer,
Kein Herz, sei's noch so leer.
5.
Valerius an Hippolyt.

Es wird mir taͤglich beſſer, vielleicht, weil der
Fruͤhling draußen immer waͤrmer und voller wird.
Denke, es iſt mir ſchon wieder ein Lied aus dem
Herzen gewachſen, nun wird Alles wieder gut wer-
den, da iſt es:

Es iſt ein Regen gefallen
Jn erſter Fruͤhlingsnacht,
Nun draͤngen und treiben und wallen
Die Kraͤfte mit aller Macht,
Die Keime in bunter Pracht.
Junggruͤn ſpringt auf den Zweigen
Mit der Sonne hin und her,
Kein Strauch kann’s mehr verſchweigen,
Kein Herz, ſei’s noch ſo ſchwer,
Kein Herz, ſei’s noch ſo leer.
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[[176]/0184] 5. Valerius an Hippolyt. Es wird mir taͤglich beſſer, vielleicht, weil der Fruͤhling draußen immer waͤrmer und voller wird. Denke, es iſt mir ſchon wieder ein Lied aus dem Herzen gewachſen, nun wird Alles wieder gut wer- den, da iſt es: Es iſt ein Regen gefallen Jn erſter Fruͤhlingsnacht, Nun draͤngen und treiben und wallen Die Kraͤfte mit aller Macht, Die Keime in bunter Pracht. Junggruͤn ſpringt auf den Zweigen Mit der Sonne hin und her, Kein Strauch kann’s mehr verſchweigen, Kein Herz, ſei’s noch ſo ſchwer, Kein Herz, ſei’s noch ſo leer.

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837, S. [176]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_europa03_1837/184>, abgerufen am 27.11.2024.