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Laßwitz, Kurd: Geschichte der Atomistik. Bd. 1. Hamburg, 1890.

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VORWORT.
meinen Physik (z. B. Aggregatzustände, Bewegungslehre, Elasti-
cität, Elemente, Gravitation, Kohäsion, Vacuum u. a.) die
Grundzüge zu einer Geschichte derselben darzubieten und die
weitere Bearbeitung zu erleichtern. Eine Anzahl von Abhand-
lungen zur Geschichte der Korpuskulartheorie, welche der
Verfasser im Laufe der Jahre veröffentlicht hat, sind in ent-
sprechender Umgestaltung in die vorliegende Gesamtdarstellung
eingereiht worden.

Die historischen Untersuchungen waren indessen für den
Verfasser nur das Mittel, um in der Entwickelung der Frage
nach dem Wesen des Körpers eine abgeschlossene empirische
Thatsache zu gewinnen, an welcher ein erkenntniskritisches
Problem sich studieren lasse, nämlich die Theorie der Materie,
insofern sie die Bedingungen der Naturerkenntnis überhaupt zu
enthüllen geeignet ist. Der systematische und der historische
Teil bilden daher für den Verfasser eine Einheit und konnten
in der Darstellung nicht getrennt werden; um jedoch dem
Leser je nach seinem Interesse die Benutzung des Buches zu
erleichtern, sind die Kapitel, welche hauptsächlich syste-
matischen Charakter tragen, im Inhaltsverzeichnis kenntlich
gemacht, auch wird in dem am Ende des zweiten Bandes be-
findlichen Register unter der Marke "Systematisches" eine
Übersicht gegeben.

Daß viele historisch-kritische und biographische Fragen,
deren Erörterung nahelag, doch übergangen oder nur gestreift
wurden, wird man hoffentlich als eine notwendige Ökonomie
berechtigt finden. Trotzdem ist der Umfang des Werkes so
angewachsen, daß aus diesem rein äußerlichen Grunde die
Zerlegung in zwei Bände nötig wurde. Dieselben hängen
sachlich durchaus zusammen, insofern erst der zweite Band im
Höhepunkt und Verfall der Korpuskulartheorie die im Körper-
problem wirksamen Denkmittel ausreichend nachzuweisen ver-
mochte.

VORWORT.
meinen Physik (z. B. Aggregatzustände, Bewegungslehre, Elasti-
cität, Elemente, Gravitation, Kohäsion, Vacuum u. a.) die
Grundzüge zu einer Geschichte derselben darzubieten und die
weitere Bearbeitung zu erleichtern. Eine Anzahl von Abhand-
lungen zur Geschichte der Korpuskulartheorie, welche der
Verfasser im Laufe der Jahre veröffentlicht hat, sind in ent-
sprechender Umgestaltung in die vorliegende Gesamtdarstellung
eingereiht worden.

Die historischen Untersuchungen waren indessen für den
Verfasser nur das Mittel, um in der Entwickelung der Frage
nach dem Wesen des Körpers eine abgeschlossene empirische
Thatsache zu gewinnen, an welcher ein erkenntniskritisches
Problem sich studieren lasse, nämlich die Theorie der Materie,
insofern sie die Bedingungen der Naturerkenntnis überhaupt zu
enthüllen geeignet ist. Der systematische und der historische
Teil bilden daher für den Verfasser eine Einheit und konnten
in der Darstellung nicht getrennt werden; um jedoch dem
Leser je nach seinem Interesse die Benutzung des Buches zu
erleichtern, sind die Kapitel, welche hauptsächlich syste-
matischen Charakter tragen, im Inhaltsverzeichnis kenntlich
gemacht, auch wird in dem am Ende des zweiten Bandes be-
findlichen Register unter der Marke „Systematisches‟ eine
Übersicht gegeben.

Daß viele historisch-kritische und biographische Fragen,
deren Erörterung nahelag, doch übergangen oder nur gestreift
wurden, wird man hoffentlich als eine notwendige Ökonomie
berechtigt finden. Trotzdem ist der Umfang des Werkes so
angewachsen, daß aus diesem rein äußerlichen Grunde die
Zerlegung in zwei Bände nötig wurde. Dieselben hängen
sachlich durchaus zusammen, insofern erst der zweite Band im
Höhepunkt und Verfall der Korpuskulartheorie die im Körper-
problem wirksamen Denkmittel ausreichend nachzuweisen ver-
mochte.

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[VI/0012] VORWORT. meinen Physik (z. B. Aggregatzustände, Bewegungslehre, Elasti- cität, Elemente, Gravitation, Kohäsion, Vacuum u. a.) die Grundzüge zu einer Geschichte derselben darzubieten und die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Eine Anzahl von Abhand- lungen zur Geschichte der Korpuskulartheorie, welche der Verfasser im Laufe der Jahre veröffentlicht hat, sind in ent- sprechender Umgestaltung in die vorliegende Gesamtdarstellung eingereiht worden. Die historischen Untersuchungen waren indessen für den Verfasser nur das Mittel, um in der Entwickelung der Frage nach dem Wesen des Körpers eine abgeschlossene empirische Thatsache zu gewinnen, an welcher ein erkenntniskritisches Problem sich studieren lasse, nämlich die Theorie der Materie, insofern sie die Bedingungen der Naturerkenntnis überhaupt zu enthüllen geeignet ist. Der systematische und der historische Teil bilden daher für den Verfasser eine Einheit und konnten in der Darstellung nicht getrennt werden; um jedoch dem Leser je nach seinem Interesse die Benutzung des Buches zu erleichtern, sind die Kapitel, welche hauptsächlich syste- matischen Charakter tragen, im Inhaltsverzeichnis kenntlich gemacht, auch wird in dem am Ende des zweiten Bandes be- findlichen Register unter der Marke „Systematisches‟ eine Übersicht gegeben. Daß viele historisch-kritische und biographische Fragen, deren Erörterung nahelag, doch übergangen oder nur gestreift wurden, wird man hoffentlich als eine notwendige Ökonomie berechtigt finden. Trotzdem ist der Umfang des Werkes so angewachsen, daß aus diesem rein äußerlichen Grunde die Zerlegung in zwei Bände nötig wurde. Dieselben hängen sachlich durchaus zusammen, insofern erst der zweite Band im Höhepunkt und Verfall der Korpuskulartheorie die im Körper- problem wirksamen Denkmittel ausreichend nachzuweisen ver- mochte.

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Zitationshilfe: Laßwitz, Kurd: Geschichte der Atomistik. Bd. 1. Hamburg, 1890, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_atom01_1890/12>, abgerufen am 20.04.2024.