Lassalle, Ferdinand: Die indirekte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Zürich, 1863.wundenen Erklärungen Adam Smiths, es verhält sich nicht so, Wie aber denkt Adam Smith über jenen andern Punkt, Er sagt darüber, wie folgt (ib. libr. V. ch. II. T. IV. "Il faut observer que la somme totale de la consom- Zu deutsch: "Man muß bemerken, daß die Totalsumme Und er concludirt hierauf in wörtlicher Uebereinstimmung "Ainsi, entre les impots etablis sur les wundenen Erklärungen Adam Smiths, es verhält ſich nicht ſo, Wie aber denkt Adam Smith über jenen andern Punkt, Er ſagt darüber, wie folgt (ib. libr. V. ch. II. T. IV. „Il faut observer que la somme totale de la consom- Zu deutſch: „Man muß bemerken, daß die Totalſumme Und er concludirt hierauf in wörtlicher Uebereinſtimmung „Ainsi, entre les impôts établis sur les <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="24"/> wundenen Erklärungen Adam Smiths, es verhält ſich nicht ſo,<lb/> wie der Staatsanwalt glaubt, daß die arbeitenden Klaſſen im<lb/> Arbeitslohn die Steuer, welche auf den Gegenſtänden ihres<lb/> Conſums liegt, vergütet bekommen; ein Punkt, auf welchen ich<lb/> übrigens ſpäter noch näher eingehen werde.</p><lb/> <p>Wie aber denkt Adam Smith über jenen andern Punkt,<lb/> darüber nämlich, ob in der That, wie ich in meinem Vortrag<lb/> behaupte, der Betrag der indirecten Steuern zu ſeinem <hi rendition="#g">bei<lb/> weitem größten Theile</hi> von den ärmeren Klaſſen aufge-<lb/> bracht wird? Zur Zeit von Adam Smith gab es noch keine<lb/><hi rendition="#g">Stakiſtik,</hi> und hiernach könnte es möglich ſcheinen, daß er<lb/> ſich in dieſem Punkte noch geirrt haben könnte. Aber nein,<lb/> meine Herren. Dies war doch nicht möglich. Die bloße ra-<lb/> tionelle Betrachtung mußte, wie ich in meiner Duplik in erſter<lb/> Jnſtanz hervorhob, ſchon aus aprioriſchen Gründen ihm hin-<lb/> reichend das wirkliche Sachverhältniß enthüllen, wenn ihm auch<lb/> noch keine Colonnen ſtatiſtiſcher Thatſachen zu Gebote ſtanden.</p><lb/> <p>Er ſagt darüber, wie folgt (<hi rendition="#aq">ib. libr. V. ch. II. T. IV.<lb/> p.</hi> 413):</p> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">„Il faut observer que la somme totale de la consom-<lb/> mation que font les classes inférieures du peuple, ou celles qui<lb/> sont au-dessous de la classe mitoyenne, est par tout pays<lb/> beaucoup plus grande, non seulement en quantité, mais en<lb/> valeur, que la consommation de la classe mitoyenne et de<lb/> celles qui sont au-dessus de cette classe. La somme totale<lb/> de la dépense des classes inférieures est beaucoup plus forte<lb/> que celle des classes supérieures.“</hi> </quote> </cit><lb/> <p>Zu deutſch: „Man muß bemerken, daß die Totalſumme<lb/> des Conſums, welchen die untern Klaſſen des Volkes machen,<lb/> oder diejenigen, welche <hi rendition="#g">unter</hi> der Mittelklaſſe ſtehen, in jedem<lb/> Lande <hi rendition="#g">bei weitem größer</hi> iſt, nicht nur der Quantität, ſon-<lb/> dern auch dem Werthe nach, als die Conſumtion der Mittel-<lb/> klaſſe und der noch über ihr ſtehenden Klaſſen. Die Totalſumme<lb/> der Ausgabe der untern Klaſſen iſt bei weitem ſtärker, als die<lb/> der oberen Klaſſen.“</p><lb/> <p>Und er concludirt hierauf in wörtlicher Uebereinſtimmung<lb/> mit mir (<hi rendition="#aq">ib. p.</hi> 414):</p> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">„Ainsi, entre les impôts établis sur les<lb/> dépenses, ceux qui portent principalement sur la dépense des<lb/> classes supérieures, sur la portion la plus petite du produit<lb/> annuel, promettent un revenu public beaucoup moindre que<lb/> ceux qui portent indistinctement sur les dépenses communes à<lb/></hi> </quote> </cit> </div> </body> </text> </TEI> [24/0030]
wundenen Erklärungen Adam Smiths, es verhält ſich nicht ſo,
wie der Staatsanwalt glaubt, daß die arbeitenden Klaſſen im
Arbeitslohn die Steuer, welche auf den Gegenſtänden ihres
Conſums liegt, vergütet bekommen; ein Punkt, auf welchen ich
übrigens ſpäter noch näher eingehen werde.
Wie aber denkt Adam Smith über jenen andern Punkt,
darüber nämlich, ob in der That, wie ich in meinem Vortrag
behaupte, der Betrag der indirecten Steuern zu ſeinem bei
weitem größten Theile von den ärmeren Klaſſen aufge-
bracht wird? Zur Zeit von Adam Smith gab es noch keine
Stakiſtik, und hiernach könnte es möglich ſcheinen, daß er
ſich in dieſem Punkte noch geirrt haben könnte. Aber nein,
meine Herren. Dies war doch nicht möglich. Die bloße ra-
tionelle Betrachtung mußte, wie ich in meiner Duplik in erſter
Jnſtanz hervorhob, ſchon aus aprioriſchen Gründen ihm hin-
reichend das wirkliche Sachverhältniß enthüllen, wenn ihm auch
noch keine Colonnen ſtatiſtiſcher Thatſachen zu Gebote ſtanden.
Er ſagt darüber, wie folgt (ib. libr. V. ch. II. T. IV.
p. 413):
„Il faut observer que la somme totale de la consom-
mation que font les classes inférieures du peuple, ou celles qui
sont au-dessous de la classe mitoyenne, est par tout pays
beaucoup plus grande, non seulement en quantité, mais en
valeur, que la consommation de la classe mitoyenne et de
celles qui sont au-dessus de cette classe. La somme totale
de la dépense des classes inférieures est beaucoup plus forte
que celle des classes supérieures.“
Zu deutſch: „Man muß bemerken, daß die Totalſumme
des Conſums, welchen die untern Klaſſen des Volkes machen,
oder diejenigen, welche unter der Mittelklaſſe ſtehen, in jedem
Lande bei weitem größer iſt, nicht nur der Quantität, ſon-
dern auch dem Werthe nach, als die Conſumtion der Mittel-
klaſſe und der noch über ihr ſtehenden Klaſſen. Die Totalſumme
der Ausgabe der untern Klaſſen iſt bei weitem ſtärker, als die
der oberen Klaſſen.“
Und er concludirt hierauf in wörtlicher Uebereinſtimmung
mit mir (ib. p. 414):
„Ainsi, entre les impôts établis sur les
dépenses, ceux qui portent principalement sur la dépense des
classes supérieures, sur la portion la plus petite du produit
annuel, promettent un revenu public beaucoup moindre que
ceux qui portent indistinctement sur les dépenses communes à
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