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[La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771.

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wenn sich alle Umstände so zu ihrem Be-
sten vereinigt hätten, wie bey mir. --

Uebrigens war zu allem, was Englän-
disch hieß, ein vorzüglicher Hang in ihrer
Seele, und ihr einziger Wunsch war, daß
ihr Herr Vater einmal eine Reise dahin
machen, und sie den Verwandten ihrer
Großmutter zeigen möchte.

So blühte das Fräulein von Stern-
heim bis nach ihrem neunzehnten Jahre
fort, da sie das Unglück hatte, ihren
würdigen Vater an einer auszehrenden
Krankheit zu verliehren, der mit kum-
mervollem Herzen seine Tochter dem Gra-
fen Löbau und dem vortrefflichen Pfarrer
in S., als Vormündern empfahl. An
den letztern hat er einige Wochen vor
seinem Tode folgenden Brief geschrieben.

Herr von St.
an
den Pfarrer zu S**.

Bald werde ich mit der besten Hälfte
meines Lebens wieder vereinigt werden.

Mein
E 3

wenn ſich alle Umſtaͤnde ſo zu ihrem Be-
ſten vereinigt haͤtten, wie bey mir. —

Uebrigens war zu allem, was Englaͤn-
diſch hieß, ein vorzuͤglicher Hang in ihrer
Seele, und ihr einziger Wunſch war, daß
ihr Herr Vater einmal eine Reiſe dahin
machen, und ſie den Verwandten ihrer
Großmutter zeigen moͤchte.

So bluͤhte das Fraͤulein von Stern-
heim bis nach ihrem neunzehnten Jahre
fort, da ſie das Ungluͤck hatte, ihren
wuͤrdigen Vater an einer auszehrenden
Krankheit zu verliehren, der mit kum-
mervollem Herzen ſeine Tochter dem Gra-
fen Loͤbau und dem vortrefflichen Pfarrer
in S., als Vormuͤndern empfahl. An
den letztern hat er einige Wochen vor
ſeinem Tode folgenden Brief geſchrieben.

Herr von St.
an
den Pfarrer zu S**.

Bald werde ich mit der beſten Haͤlfte
meines Lebens wieder vereinigt werden.

Mein
E 3
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[69/0095] wenn ſich alle Umſtaͤnde ſo zu ihrem Be- ſten vereinigt haͤtten, wie bey mir. — Uebrigens war zu allem, was Englaͤn- diſch hieß, ein vorzuͤglicher Hang in ihrer Seele, und ihr einziger Wunſch war, daß ihr Herr Vater einmal eine Reiſe dahin machen, und ſie den Verwandten ihrer Großmutter zeigen moͤchte. So bluͤhte das Fraͤulein von Stern- heim bis nach ihrem neunzehnten Jahre fort, da ſie das Ungluͤck hatte, ihren wuͤrdigen Vater an einer auszehrenden Krankheit zu verliehren, der mit kum- mervollem Herzen ſeine Tochter dem Gra- fen Loͤbau und dem vortrefflichen Pfarrer in S., als Vormuͤndern empfahl. An den letztern hat er einige Wochen vor ſeinem Tode folgenden Brief geſchrieben. Herr von St. an den Pfarrer zu S**. Bald werde ich mit der beſten Haͤlfte meines Lebens wieder vereinigt werden. Mein E 3

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Zitationshilfe: [La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/95>, abgerufen am 22.11.2024.