Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

kannten Grundsatze, dass hierbei zunächst die Königsfiguren
ins Auge gefasst werden sollen.

4. Rochirt, d 7--d 6.
5. c 2--c 3, h 7--h 6.

Weiss beabsichtigt nach §. 64 zwei Bauern auf der
Mitte des Brettes zu vereinigen, Schwarz sollte aber lieber,
statt den Thurmbauer einen Schritt zu ziehen, seine Figuren
ins Spiel bringen. Zwar halten die Thurmbauern in jenem
Falle das Vordringen der feindlichen Officiere ab, indessen
sind dergleichen Züge für den Anfang der Partie, wo
wichtigere Entwickelungszüge nothwendig werden, kaum zu
empfehlen.

6. d 2--d 4, e 5--d 4:

Schwarz nimmt, um nicht selbst einen Bauer einzu-
büssen; denn geht der angegriffene Laufer sofort zurück, so
geschieht d 4--e 5:, d 6--e 5: worauf Weiss die Damen
tauscht und je nachdem Springer oder König wiedernimmt,
den Bauer e 5 oder f 7 gewinnt.

7. c 3--d 4: L c 5--b 6.
8. S b 1--c 3, a 7--a 6.
9. a 2--a 3, L c 8--g 4.
10. d 4--d 5, S c 6--e 5.

Der Damenbauer geht vor, da Schwarz den Springer
mit dem Laufer zu nehmen droht, um dann auf d 4 den
doppelt angegriffenen Bauer, welcher dann nur noch durch
die Dame gedeckt würde, zu gewinnen.

11. L c 4--e 2, L g 4--f 3:
12. L e 2--f 3: S g 8--f 6
13. L f 3--e 2, g 7--g 5.

Weiss bezweckt später den Bauer f 2 nach f 4 vorzu-
zurücken, welche Absicht Schwarz durch seinen Gegenzug
sofort zu vereiteln sucht, indem er zugleich einen Baueran-
griff gegen den feindlichen König einzuleiten denkt.

14. K g 1--h 1, g 5--g 4.

Der Zug des Königs ist nothwendig. um den erwähnten
Bauer ohne ersteren dem Schach des feindlichen Laufers
auszusetzen, vorstossen zu können.

15. f 2--f 4, g 4--f 3:

4*

kannten Grundsatze, dass hierbei zunächst die Königsfiguren
ins Auge gefasst werden sollen.

4. Rochirt, d 7—d 6.
5. c 2—c 3, h 7—h 6.

Weiss beabsichtigt nach §. 64 zwei Bauern auf der
Mitte des Brettes zu vereinigen, Schwarz sollte aber lieber,
statt den Thurmbauer einen Schritt zu ziehen, seine Figuren
ins Spiel bringen. Zwar halten die Thurmbauern in jenem
Falle das Vordringen der feindlichen Officiere ab, indessen
sind dergleichen Züge für den Anfang der Partie, wo
wichtigere Entwickelungszüge nothwendig werden, kaum zu
empfehlen.

6. d 2—d 4, e 5—d 4:

Schwarz nimmt, um nicht selbst einen Bauer einzu-
büssen; denn geht der angegriffene Laufer sofort zurück, so
geschieht d 4—e 5:, d 6—e 5: worauf Weiss die Damen
tauscht und je nachdem Springer oder König wiedernimmt,
den Bauer e 5 oder f 7 gewinnt.

7. c 3—d 4: L c 5—b 6.
8. S b 1—c 3, a 7—a 6.
9. a 2—a 3, L c 8—g 4.
10. d 4—d 5, S c 6—e 5.

Der Damenbauer geht vor, da Schwarz den Springer
mit dem Laufer zu nehmen droht, um dann auf d 4 den
doppelt angegriffenen Bauer, welcher dann nur noch durch
die Dame gedeckt würde, zu gewinnen.

11. L c 4—e 2, L g 4—f 3:
12. L e 2—f 3: S g 8—f 6
13. L f 3—e 2, g 7—g 5.

Weiss bezweckt später den Bauer f 2 nach f 4 vorzu-
zurücken, welche Absicht Schwarz durch seinen Gegenzug
sofort zu vereiteln sucht, indem er zugleich einen Baueran-
griff gegen den feindlichen König einzuleiten denkt.

14. K g 1—h 1, g 5—g 4.

Der Zug des Königs ist nothwendig. um den erwähnten
Bauer ohne ersteren dem Schach des feindlichen Laufers
auszusetzen, vorstossen zu können.

15. f 2—f 4, g 4—f 3:

4*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0063" n="51"/>
kannten Grundsatze, dass hierbei zunächst die Königsfiguren<lb/>
ins Auge gefasst werden sollen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">4. Rochirt, <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 6.<lb/>
5. <hi rendition="#i">c</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 3, <hi rendition="#i">h</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 6.</hi> </p><lb/>
              <p>Weiss beabsichtigt nach §. 64 zwei Bauern auf der<lb/>
Mitte des Brettes zu vereinigen, Schwarz sollte aber lieber,<lb/>
statt den Thurmbauer einen Schritt zu ziehen, seine Figuren<lb/>
ins Spiel bringen. Zwar halten die Thurmbauern in jenem<lb/>
Falle das Vordringen der feindlichen Officiere ab, indessen<lb/>
sind dergleichen Züge für den Anfang der Partie, wo<lb/>
wichtigere Entwickelungszüge nothwendig werden, kaum zu<lb/>
empfehlen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">6. <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4, <hi rendition="#i">e</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4:</hi> </p><lb/>
              <p>Schwarz nimmt, um nicht selbst einen Bauer einzu-<lb/>
büssen; denn geht der angegriffene Laufer sofort zurück, so<lb/>
geschieht <hi rendition="#i">d</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5:, <hi rendition="#i">d</hi> 6&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5: worauf Weiss die Damen<lb/>
tauscht und je nachdem Springer oder König wiedernimmt,<lb/>
den Bauer <hi rendition="#i">e</hi> 5 oder <hi rendition="#i">f</hi> 7 gewinnt.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">7. <hi rendition="#i">c</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4: L <hi rendition="#i">c</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 6.<lb/>
8. S <hi rendition="#i">b</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 3, <hi rendition="#i">a</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">a</hi> 6.<lb/>
9. <hi rendition="#i">a</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">a</hi> 3, L <hi rendition="#i">c</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 4.<lb/>
10. <hi rendition="#i">d</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5, S <hi rendition="#i">c</hi> 6&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5.</hi> </p><lb/>
              <p>Der Damenbauer geht vor, da Schwarz den Springer<lb/>
mit dem Laufer zu nehmen droht, um dann auf <hi rendition="#i">d</hi> 4 den<lb/>
doppelt angegriffenen Bauer, welcher dann nur noch durch<lb/>
die Dame gedeckt würde, zu gewinnen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">11. L <hi rendition="#i">c</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 2, L g 4&#x2014;f 3:<lb/>
12. L <hi rendition="#i">e</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3: S g 8&#x2014;f 6<lb/>
13. L <hi rendition="#i">f</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 2, <hi rendition="#i">g</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 5.</hi> </p><lb/>
              <p>Weiss bezweckt später den Bauer <hi rendition="#i">f</hi> 2 nach <hi rendition="#i">f</hi> 4 vorzu-<lb/>
zurücken, welche Absicht Schwarz durch seinen Gegenzug<lb/>
sofort zu vereiteln sucht, indem er zugleich einen Baueran-<lb/>
griff gegen den feindlichen König einzuleiten denkt.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">14. K <hi rendition="#i">g</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 1, <hi rendition="#i">g</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 4.</hi> </p><lb/>
              <p>Der Zug des Königs ist nothwendig. um den erwähnten<lb/>
Bauer ohne ersteren dem <choice><sic>Scbach</sic><corr>Schach</corr></choice> des feindlichen Laufers<lb/>
auszusetzen, vorstossen zu können.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">15. <hi rendition="#i">f</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 4, <hi rendition="#i">g</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3:</hi><lb/>
                <fw place="bottom" type="sig">4*</fw><lb/>
              </p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0063] kannten Grundsatze, dass hierbei zunächst die Königsfiguren ins Auge gefasst werden sollen. 4. Rochirt, d 7—d 6. 5. c 2—c 3, h 7—h 6. Weiss beabsichtigt nach §. 64 zwei Bauern auf der Mitte des Brettes zu vereinigen, Schwarz sollte aber lieber, statt den Thurmbauer einen Schritt zu ziehen, seine Figuren ins Spiel bringen. Zwar halten die Thurmbauern in jenem Falle das Vordringen der feindlichen Officiere ab, indessen sind dergleichen Züge für den Anfang der Partie, wo wichtigere Entwickelungszüge nothwendig werden, kaum zu empfehlen. 6. d 2—d 4, e 5—d 4: Schwarz nimmt, um nicht selbst einen Bauer einzu- büssen; denn geht der angegriffene Laufer sofort zurück, so geschieht d 4—e 5:, d 6—e 5: worauf Weiss die Damen tauscht und je nachdem Springer oder König wiedernimmt, den Bauer e 5 oder f 7 gewinnt. 7. c 3—d 4: L c 5—b 6. 8. S b 1—c 3, a 7—a 6. 9. a 2—a 3, L c 8—g 4. 10. d 4—d 5, S c 6—e 5. Der Damenbauer geht vor, da Schwarz den Springer mit dem Laufer zu nehmen droht, um dann auf d 4 den doppelt angegriffenen Bauer, welcher dann nur noch durch die Dame gedeckt würde, zu gewinnen. 11. L c 4—e 2, L g 4—f 3: 12. L e 2—f 3: S g 8—f 6 13. L f 3—e 2, g 7—g 5. Weiss bezweckt später den Bauer f 2 nach f 4 vorzu- zurücken, welche Absicht Schwarz durch seinen Gegenzug sofort zu vereiteln sucht, indem er zugleich einen Baueran- griff gegen den feindlichen König einzuleiten denkt. 14. K g 1—h 1, g 5—g 4. Der Zug des Königs ist nothwendig. um den erwähnten Bauer ohne ersteren dem Schach des feindlichen Laufers auszusetzen, vorstossen zu können. 15. f 2—f 4, g 4—f 3: 4*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/63
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/63>, abgerufen am 21.11.2024.