Das Schachspiel, welches als eines der vollkommensten zur allgemeinen Klasse der Brettspiele gehört, wird auf einem Brette mit einer Anzahl von Steinen oder Figuren gespielt. Je nach der Anzahl der Spielenden und der eigenthümlichen Einrichtung des Brettes wie der Figuren unterscheidet man besondere Arten jenes Spieles. Die wichtigste und gebräuch- lichste Art des Schachspieles ist das sogenannte Zweischach, in welchem nur zwei Personen mit einander spielen. Es wird deshalb auch das gewöhnliche Schachspiel oder schlecht- hin das Schachspiel genannt, und ihm sind die Lehren der gegenwärtigen Schrift ausschliesslich gewidmet.
Im Allgemeinen stellt das Schachspiel einen Kampf zwi- schen zwei kleinen Heeren von Figuren dar, deren jedes das andere zu bekämpfen trachtet mit dem Zwecke, eine bestimmte Figur des Gegners, welche König genannt wird, so in die Enge zu treiben, dass letzterer den Angriffen der ihm feindlichen Figuren nicht mehr zu entgehen vermag. Die beiden Spieler treten daher hier als Parteien gegen ein- ander auf, und ihre Thätigkeit besteht in abwechselnder Bewegung der ihnen zugewiesenen Figuren zu dem angedeu- teten Endzweck. Die mehr oder weniger geschickte Be- nutzung der einzelnen Figuren entscheidet daher allein zu Gunsten des einen oder des andern Spielers. Von Glücks- zufall sowie von besonderer körperlicher Geschicklichkeit kann deshalb bei diesem Spiele nicht die Rede sein, und diesem Umstande verdankt es seine günstige Aufnahme bei allen denkenden Köpfen. Denn seit seiner Erfindung hat dies Spiel zu jeder Zeit vielen ausgezeichneten Geistern und
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Einleitung.
Das Schachspiel, welches als eines der vollkommensten zur allgemeinen Klasse der Brettspiele gehört, wird auf einem Brette mit einer Anzahl von Steinen oder Figuren gespielt. Je nach der Anzahl der Spielenden und der eigenthümlichen Einrichtung des Brettes wie der Figuren unterscheidet man besondere Arten jenes Spieles. Die wichtigste und gebräuch- lichste Art des Schachspieles ist das sogenannte Zweischach, in welchem nur zwei Personen mit einander spielen. Es wird deshalb auch das gewöhnliche Schachspiel oder schlecht- hin das Schachspiel genannt, und ihm sind die Lehren der gegenwärtigen Schrift ausschliesslich gewidmet.
Im Allgemeinen stellt das Schachspiel einen Kampf zwi- schen zwei kleinen Heeren von Figuren dar, deren jedes das andere zu bekämpfen trachtet mit dem Zwecke, eine bestimmte Figur des Gegners, welche König genannt wird, so in die Enge zu treiben, dass letzterer den Angriffen der ihm feindlichen Figuren nicht mehr zu entgehen vermag. Die beiden Spieler treten daher hier als Parteien gegen ein- ander auf, und ihre Thätigkeit besteht in abwechselnder Bewegung der ihnen zugewiesenen Figuren zu dem angedeu- teten Endzweck. Die mehr oder weniger geschickte Be- nutzung der einzelnen Figuren entscheidet daher allein zu Gunsten des einen oder des andern Spielers. Von Glücks- zufall sowie von besonderer körperlicher Geschicklichkeit kann deshalb bei diesem Spiele nicht die Rede sein, und diesem Umstande verdankt es seine günstige Aufnahme bei allen denkenden Köpfen. Denn seit seiner Erfindung hat dies Spiel zu jeder Zeit vielen ausgezeichneten Geistern und
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Einleitung.
Das Schachspiel, welches als eines der vollkommensten zur
allgemeinen Klasse der Brettspiele gehört, wird auf einem
Brette mit einer Anzahl von Steinen oder Figuren gespielt.
Je nach der Anzahl der Spielenden und der eigenthümlichen
Einrichtung des Brettes wie der Figuren unterscheidet man
besondere Arten jenes Spieles. Die wichtigste und gebräuch-
lichste Art des Schachspieles ist das sogenannte Zweischach,
in welchem nur zwei Personen mit einander spielen. Es
wird deshalb auch das gewöhnliche Schachspiel oder schlecht-
hin das Schachspiel genannt, und ihm sind die Lehren der
gegenwärtigen Schrift ausschliesslich gewidmet.
Im Allgemeinen stellt das Schachspiel einen Kampf zwi-
schen zwei kleinen Heeren von Figuren dar, deren jedes
das andere zu bekämpfen trachtet mit dem Zwecke, eine
bestimmte Figur des Gegners, welche König genannt wird,
so in die Enge zu treiben, dass letzterer den Angriffen der
ihm feindlichen Figuren nicht mehr zu entgehen vermag.
Die beiden Spieler treten daher hier als Parteien gegen ein-
ander auf, und ihre Thätigkeit besteht in abwechselnder
Bewegung der ihnen zugewiesenen Figuren zu dem angedeu-
teten Endzweck. Die mehr oder weniger geschickte Be-
nutzung der einzelnen Figuren entscheidet daher allein zu
Gunsten des einen oder des andern Spielers. Von Glücks-
zufall sowie von besonderer körperlicher Geschicklichkeit
kann deshalb bei diesem Spiele nicht die Rede sein, und
diesem Umstande verdankt es seine günstige Aufnahme bei
allen denkenden Köpfen. Denn seit seiner Erfindung hat
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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/13>, abgerufen am 23.11.2024.
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