Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.Commendatio wesenheit der lieben seinigen/ neben fleissigem Gebetvnd Singen das Heilige vnd Hochwürdige Abendmahl des HErren mit inbrünstiger Her- tzens Andacht empfangen vnd nochmahls wider- holet/ wie hertzlich sich doch jederzeit der liebe Gott seiner angenommen hette/ deßwegen er auch nun desto frölicher sterben vnd seinem lieben Gotte die seinige in wahrem Vertrawen befehlen wolte. Vnd weil es sich mit jhme darauff gantz zum Ende geschicket: hat am Mitwochen früe seine liebe Haußfraw mit jhme instendigst gebetet vnd sonderlich Morgens vmb 2. Vhr jhme viel schöne Gebetlein fürgesprochen/ welche er alle nachgesa- get vnd mit einem Hertzlichen Amen/ Amen be- kräfftiget etc. Morgens vmb 6. Vhr hat er seine Haußfraw starck angesehen/ dahero Sie Vrsach genommen jhn zu fragen/ ob er etwas begehrte/ dorauff er zweymahl geantwortet/ den Himmel be- gehre ich; Solchem nach ist er umb 7. Vhr/ im HErrn gantz sanfft vnd selig eingeschlaffen. Nun wenig vnd böse ist gewesen die Zeit seines Le- Wahl-
Commendatio weſenheit der lieben ſeinigen/ neben fleiſſigem Gebetvnd Singen das Heilige vnd Hochwuͤrdige Abendmahl des HErren mit inbruͤnſtiger Her- tzens Andacht empfangen vnd nochmahls wider- holet/ wie hertzlich ſich doch jederzeit der liebe Gott ſeiner angenommen hette/ deßwegen er auch nun deſto froͤlicher ſterben vnd ſeinem lieben Gotte die ſeinige in wahrem Vertrawen befehlen wolte. Vnd weil es ſich mit jhme darauff gantz zum Ende geſchicket: hat am Mitwochen fruͤe ſeine liebe Haußfraw mit jhme inſtendigſt gebetet vnd ſonderlich Morgens vmb 2. Vhr jhme viel ſchoͤne Gebetlein fuͤrgeſprochen/ welche er alle nachgeſa- get vnd mit einem Hertzlichen Amen/ Amen be- kraͤfftiget ꝛc. Morgens vmb 6. Vhr hat er ſeine Haußfraw ſtarck angeſehen/ dahero Sie Vrſach genommen jhn zu fragen/ ob er etwas begehrte/ dorauff er zweymahl geantwortet/ den Himmel be- gehre ich; Solchem nach iſt er umb 7. Vhr/ im HErꝛn gantz ſanfft vnd ſelig eingeſchlaffen. Nun wenig vnd boͤſe iſt geweſen die Zeit ſeines Le- Wahl-
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Commendatio
weſenheit der lieben ſeinigen/ neben fleiſſigem Gebet
vnd Singen das Heilige vnd Hochwuͤrdige
Abendmahl des HErren mit inbruͤnſtiger Her-
tzens Andacht empfangen vnd nochmahls wider-
holet/ wie hertzlich ſich doch jederzeit der liebe Gott
ſeiner angenommen hette/ deßwegen er auch nun
deſto froͤlicher ſterben vnd ſeinem lieben Gotte die
ſeinige in wahrem Vertrawen befehlen wolte.
Vnd weil es ſich mit jhme darauff gantz zum
Ende geſchicket: hat am Mitwochen fruͤe ſeine
liebe Haußfraw mit jhme inſtendigſt gebetet vnd
ſonderlich Morgens vmb 2. Vhr jhme viel ſchoͤne
Gebetlein fuͤrgeſprochen/ welche er alle nachgeſa-
get vnd mit einem Hertzlichen Amen/ Amen be-
kraͤfftiget ꝛc. Morgens vmb 6. Vhr hat er ſeine
Haußfraw ſtarck angeſehen/ dahero Sie Vrſach
genommen jhn zu fragen/ ob er etwas begehrte/
dorauff er zweymahl geantwortet/ den Himmel be-
gehre ich; Solchem nach iſt er umb 7. Vhr/ im
HErꝛn gantz ſanfft vnd ſelig eingeſchlaffen.
Nun wenig vnd boͤſe iſt geweſen die Zeit ſeines Le-
bens/ vnd langet nit an die Zeit ſeiner Vaͤter/ in jhrer
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