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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Cap. 1. v. 8. 9. des ersten Briefes Petri.
[Spaltenumbruch] soll, nemlich ein göttliches Leben und Licht, ein
solches Werck GOttes, welches in der Wie-
dergeburt nach v. 3. in ihnen also war gewircket
worden, daß, da sie daher JEsum, den sie mit
den Augen des Leibes nicht gesehen hatten, mit
den erleuchteten Augen des Gemüths kannten,
für den wahren Meßiam und für ihren Heyland
hielten, alles ihr Vertrauen auf ihn richteten,
auch alle ihre Gerechtigkeit und Seligkeit in ihm
suchten und in ihm funden.

5. Von dem Nachdrucke des Worts
agalliao ist schon gedacht v. 6. Und so nach-
drücklich es gleich ist, so sehr wird desselben Ge-
wicht noch durch die beygesetzten Worte ver-
mehret. Denn da heißt es nicht allein sich mit
einer Freude, das ist, recht sehr und beständig,
freuen, sondern die Freude wird noch dazu mit
einem gedoppelten Worte bezeichnet: da sie
genennet wird unaussprechlich und herrlich.
Unaussprechlich
ist sie, weil sie nach ihrer Fül-
le und Länge unbegreiflich ist, und sich besser em-
pfinden, als ausdrücken läßt. Als Paulus sie
in der Entzückung empfunden hatte, so konte er
so wenig sie selbst, als die dabey gehörte Worte
nach Würden aussprechen 2 Cor. 12, 4. Sie ist
auch dedoxasmene, verherrlichet und recht ver-
kläret,
das ist, eine solche Freude, damit der grös-
seste Adel, die grösseste Würde und Herrlichkeit
der Kinder GOttes verknüpfet ist; eine Freu-
de, welche von der grossen Herrlichkeit, wozu sie
gelangen, entstehet. Denn freuet sich ein Mensch
auf dieser Welt darüber, wenn er aus einem
niedrigen Stande zu sonderbaren Ehren erhoben
wird, wie solten nicht Kinder GOttes noch viel
mehr Ursache zur Freude haben?

6. Das Ende des Glaubens ist alhier der
Zweck desselben, worauf er gerichtet ist, und zu-
gleich die Grentze, so weit er gehet, das ist, die
Seligkeit, nemlich die vollkommene im An-
schauen GOttes; sintemal sie schon in und mit
dem Glauben in dieser Welt einen solchen An-
fang nimmt, der in gerader Linie auf seine Voll-
endung gehet. Und sobald diese da ist, sobald
höret der Glaube auf, oder verlieret doch seinen
vorigen Namen, wie ein Fluß, der sich ins Meer
ergiesset. 2 Cor. 5, 7. Und wenn die Seligkeit,
eine Seligkeit der Seele heißt, so wird damit
angezeiget, daß es zur Verklärung des Leibes
auf den seligen Zustand der Seele ankomme.
Das erlangen der Seligkeit wird mit einem
solchen Worte ausgedrucket, welches anzeiget,
daß der Glaube sich durchkämpfet, und nicht oh-
ne Kampf und Streit die Seligkeit, als das rech-
te Kleinod, die rechte Ehren-Crone erlanget,
nach 1 Cor. 9, 24. u. f. Phil. 3, 14. 1 Pet. 5, 4.
Darum es Offenb. 2 und 3. so oft heißt: Wer
überwindet! wer überwindet.

7. Jm übrigen können wir uns diesen Text
noch ferner zu Nutze machen, und zwar zur
Lehre:

a. Daß die ersten Christen Christum für wahren
GOTT und Menschen erkannt haben, siehet
man daraus, daß sie ihn nicht allein geliebet,
sondern auch an ihn gegläubet haben, welches
das edelste Stück der Verehrung GOTTes
ist.
[Spaltenumbruch]
b. Es ist einer von den Haupt-Characteribus,
woraus die Wahrheit der Christlichen Reli-
gion erkannt wird, daß so viele tausend Men-
schen durch das Evangelium von Christo sich
zum wahren Glauben an ihn, und zur brün-
stigen Liebe gegen ihn, ob sie ihn gleich mit
leiblichen Augen nicht gesehen hatten, haben
bewegen und bringen lassen; und zwar also,
daß sie mit Verleugnung ihrer selbst und alles
irdischen sein Creutz mit über sich genommen
haben: daraus man siehet, wie kräftig
ihre Uberzeugung und der Genuß der Gna-
den, wozu sie gelanget waren, müsse gewesen
seyn.
c. Es kömmt im Christenthum hauptsächlich
an auf die Beharrung, um das Ende des
Glaubens
zu erlangen: welches, da es lau-
ter Seligkeit ist, wohl werth ist, daß man es
stets zu seiner Ermunterung vor Augen habe,
und dagegen alles irdische und sichtbare, um
nicht um das unsichtbare gebracht zu werden,
verleugne.
d. Es ist ein gantz falscher Concept, den sich un-
bekehrte Menschen vom Christenthum machen,
und sich dadurch davon zurück hälten lassen,
als wenn nemlich ein wahrer Christe in dieser
Welt keine Freude hätte. Denn ist ihre
Freude gleich nicht nach der Welt, so ist sie
doch in der Welt und ist sie mit dem Leiden
schon dem Anfange nach dedoxasmene, verherr-
lichet; da hingegen die Ehre und Freude nach
der Welt voller Schande ist und wird Phil.
3, 19.

8. Vom Glauben und der Liebe in-
sonderheit haben wir dieses noch wohl zu mer-
cken:

a. Gehet der Glaube gleich auf das unsichtbare,
Hebr. 11, 1. so ist er deßwegen doch ein göttli-
ches Licht in der Seele, ja gleichsam ein sol-
ches Fern-Glas, dadurch man aus der Zeit in
die lange und weite unermeßliche Ewigkeit sie-
het. So war er bey den ersten Gläubigen,
und so ist er noch.
b. Da dieses des Glaubens Eigenschaft ist, so
hat unser Heyland schon zum Voraus alle
Gläubigen auch der itzigen Zeit damit selig ge-
sprochen, da er zu Thoma sagte: Selig sind,
die nicht sehen und doch gläuben.
Joh.
20, 19.
c. Glaube und Liebe an und gegen JEsum ge-
höret allezeit zusammen: und damit unsere
Liebe nach dem Grunde des Glaubens so viel
mehr erwecket werden möge, so haben wir uns
die herrliche Verheissung oft vorzustellen, da
er Joh. 14, 21. u. f. spricht: Wer meine Ge-
bote hat und hält sie, der ists, der mich
liebet: wer aber mich liebet, der wird
von meinem Vater geliebet werden, und
ich werde ihn lieben und mich ihm offen-
bahren. u. f.
d. Es gedencke demnach ein ieder, als werde er
um die Liebe JESU von JESU selbst ge-
fraget, wie Simon Petrus, Joh. 21, 15. Si-
mon Jona, hast du mich lieb? hast du
mich lieber denn diese?
e. Und

Cap. 1. v. 8. 9. des erſten Briefes Petri.
[Spaltenumbruch] ſoll, nemlich ein goͤttliches Leben und Licht, ein
ſolches Werck GOttes, welches in der Wie-
dergeburt nach v. 3. in ihnen alſo war gewircket
worden, daß, da ſie daher JEſum, den ſie mit
den Augen des Leibes nicht geſehen hatten, mit
den erleuchteten Augen des Gemuͤths kannten,
fuͤr den wahren Meßiam und fuͤr ihren Heyland
hielten, alles ihr Vertrauen auf ihn richteten,
auch alle ihre Gerechtigkeit und Seligkeit in ihm
ſuchten und in ihm funden.

5. Von dem Nachdrucke des Worts
ἀγαλλίαω iſt ſchon gedacht v. 6. Und ſo nach-
druͤcklich es gleich iſt, ſo ſehr wird deſſelben Ge-
wicht noch durch die beygeſetzten Worte ver-
mehret. Denn da heißt es nicht allein ſich mit
einer Freude, das iſt, recht ſehr und beſtaͤndig,
freuen, ſondern die Freude wird noch dazu mit
einem gedoppelten Worte bezeichnet: da ſie
genennet wird unausſprechlich und herrlich.
Unausſprechlich
iſt ſie, weil ſie nach ihrer Fuͤl-
le und Laͤnge unbegreiflich iſt, und ſich beſſer em-
pfinden, als ausdruͤcken laͤßt. Als Paulus ſie
in der Entzuͤckung empfunden hatte, ſo konte er
ſo wenig ſie ſelbſt, als die dabey gehoͤrte Worte
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auch δεδοξασμένη, verherrlichet und recht ver-
klaͤret,
das iſt, eine ſolche Freude, damit der groͤſ-
ſeſte Adel, die groͤſſeſte Wuͤrde und Herrlichkeit
der Kinder GOttes verknuͤpfet iſt; eine Freu-
de, welche von der groſſen Herrlichkeit, wozu ſie
gelangen, entſtehet. Denn freuet ſich ein Menſch
auf dieſer Welt daruͤber, wenn er aus einem
niedrigen Stande zu ſonderbaren Ehren erhoben
wird, wie ſolten nicht Kinder GOttes noch viel
mehr Urſache zur Freude haben?

6. Das Ende des Glaubens iſt alhier der
Zweck deſſelben, worauf er gerichtet iſt, und zu-
gleich die Grentze, ſo weit er gehet, das iſt, die
Seligkeit, nemlich die vollkommene im An-
ſchauen GOttes; ſintemal ſie ſchon in und mit
dem Glauben in dieſer Welt einen ſolchen An-
fang nimmt, der in gerader Linie auf ſeine Voll-
endung gehet. Und ſobald dieſe da iſt, ſobald
hoͤret der Glaube auf, oder verlieret doch ſeinen
vorigen Namen, wie ein Fluß, der ſich ins Meer
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eine Seligkeit der Seele heißt, ſo wird damit
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auf den ſeligen Zuſtand der Seele ankomme.
Das erlangen der Seligkeit wird mit einem
ſolchen Worte ausgedrucket, welches anzeiget,
daß der Glaube ſich durchkaͤmpfet, und nicht oh-
ne Kampf und Streit die Seligkeit, als das rech-
te Kleinod, die rechte Ehren-Crone erlanget,
nach 1 Cor. 9, 24. u. f. Phil. 3, 14. 1 Pet. 5, 4.
Darum es Offenb. 2 und 3. ſo oft heißt: Wer
uͤberwindet! wer uͤberwindet.

7. Jm uͤbrigen koͤnnen wir uns dieſen Text
noch ferner zu Nutze machen, und zwar zur
Lehre:

a. Daß die erſten Chriſten Chriſtum fuͤr wahren
GOTT und Menſchen erkannt haben, ſiehet
man daraus, daß ſie ihn nicht allein geliebet,
ſondern auch an ihn geglaͤubet haben, welches
das edelſte Stuͤck der Verehrung GOTTes
iſt.
[Spaltenumbruch]
b. Es iſt einer von den Haupt-Characteribus,
woraus die Wahrheit der Chriſtlichen Reli-
gion erkannt wird, daß ſo viele tauſend Men-
ſchen durch das Evangelium von Chriſto ſich
zum wahren Glauben an ihn, und zur bruͤn-
ſtigen Liebe gegen ihn, ob ſie ihn gleich mit
leiblichen Augen nicht geſehen hatten, haben
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ihre Uberzeugung und der Genuß der Gna-
den, wozu ſie gelanget waren, muͤſſe geweſen
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c. Es koͤmmt im Chriſtenthum hauptſaͤchlich
an auf die Beharrung, um das Ende des
Glaubens
zu erlangen: welches, da es lau-
ter Seligkeit iſt, wohl werth iſt, daß man es
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und dagegen alles irdiſche und ſichtbare, um
nicht um das unſichtbare gebracht zu werden,
verleugne.
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als wenn nemlich ein wahrer Chriſte in dieſer
Welt keine Freude haͤtte. Denn iſt ihre
Freude gleich nicht nach der Welt, ſo iſt ſie
doch in der Welt und iſt ſie mit dem Leiden
ſchon dem Anfange nach δεδοξασμένη, verherr-
lichet; da hingegen die Ehre und Freude nach
der Welt voller Schande iſt und wird Phil.
3, 19.

8. Vom Glauben und der Liebe in-
ſonderheit haben wir dieſes noch wohl zu mer-
cken:

a. Gehet der Glaube gleich auf das unſichtbare,
Hebr. 11, 1. ſo iſt er deßwegen doch ein goͤttli-
ches Licht in der Seele, ja gleichſam ein ſol-
ches Fern-Glas, dadurch man aus der Zeit in
die lange und weite unermeßliche Ewigkeit ſie-
het. So war er bey den erſten Glaͤubigen,
und ſo iſt er noch.
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hat unſer Heyland ſchon zum Voraus alle
Glaͤubigen auch der itzigen Zeit damit ſelig ge-
ſprochen, da er zu Thoma ſagte: Selig ſind,
die nicht ſehen und doch glaͤuben.
Joh.
20, 19.
c. Glaube und Liebe an und gegen JEſum ge-
hoͤret allezeit zuſammen: und damit unſere
Liebe nach dem Grunde des Glaubens ſo viel
mehr erwecket werden moͤge, ſo haben wir uns
die herrliche Verheiſſung oft vorzuſtellen, da
er Joh. 14, 21. u. f. ſpricht: Wer meine Ge-
bote hat und haͤlt ſie, der iſts, der mich
liebet: wer aber mich liebet, der wird
von meinem Vater geliebet werden, und
ich werde ihn lieben und mich ihm offen-
bahren. u. f.
d. Es gedencke demnach ein ieder, als werde er
um die Liebe JESU von JESU ſelbſt ge-
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[511/0513] Cap. 1. v. 8. 9. des erſten Briefes Petri. ſoll, nemlich ein goͤttliches Leben und Licht, ein ſolches Werck GOttes, welches in der Wie- dergeburt nach v. 3. in ihnen alſo war gewircket worden, daß, da ſie daher JEſum, den ſie mit den Augen des Leibes nicht geſehen hatten, mit den erleuchteten Augen des Gemuͤths kannten, fuͤr den wahren Meßiam und fuͤr ihren Heyland hielten, alles ihr Vertrauen auf ihn richteten, auch alle ihre Gerechtigkeit und Seligkeit in ihm ſuchten und in ihm funden. 5. Von dem Nachdrucke des Worts ἀγαλλίαω iſt ſchon gedacht v. 6. Und ſo nach- druͤcklich es gleich iſt, ſo ſehr wird deſſelben Ge- wicht noch durch die beygeſetzten Worte ver- mehret. Denn da heißt es nicht allein ſich mit einer Freude, das iſt, recht ſehr und beſtaͤndig, freuen, ſondern die Freude wird noch dazu mit einem gedoppelten Worte bezeichnet: da ſie genennet wird unausſprechlich und herrlich. Unausſprechlich iſt ſie, weil ſie nach ihrer Fuͤl- le und Laͤnge unbegreiflich iſt, und ſich beſſer em- pfinden, als ausdruͤcken laͤßt. Als Paulus ſie in der Entzuͤckung empfunden hatte, ſo konte er ſo wenig ſie ſelbſt, als die dabey gehoͤrte Worte nach Wuͤrden ausſprechen 2 Cor. 12, 4. Sie iſt auch δεδοξασμένη, verherrlichet und recht ver- klaͤret, das iſt, eine ſolche Freude, damit der groͤſ- ſeſte Adel, die groͤſſeſte Wuͤrde und Herrlichkeit der Kinder GOttes verknuͤpfet iſt; eine Freu- de, welche von der groſſen Herrlichkeit, wozu ſie gelangen, entſtehet. Denn freuet ſich ein Menſch auf dieſer Welt daruͤber, wenn er aus einem niedrigen Stande zu ſonderbaren Ehren erhoben wird, wie ſolten nicht Kinder GOttes noch viel mehr Urſache zur Freude haben? 6. Das Ende des Glaubens iſt alhier der Zweck deſſelben, worauf er gerichtet iſt, und zu- gleich die Grentze, ſo weit er gehet, das iſt, die Seligkeit, nemlich die vollkommene im An- ſchauen GOttes; ſintemal ſie ſchon in und mit dem Glauben in dieſer Welt einen ſolchen An- fang nimmt, der in gerader Linie auf ſeine Voll- endung gehet. Und ſobald dieſe da iſt, ſobald hoͤret der Glaube auf, oder verlieret doch ſeinen vorigen Namen, wie ein Fluß, der ſich ins Meer ergieſſet. 2 Cor. 5, 7. Und wenn die Seligkeit, eine Seligkeit der Seele heißt, ſo wird damit angezeiget, daß es zur Verklaͤrung des Leibes auf den ſeligen Zuſtand der Seele ankomme. Das erlangen der Seligkeit wird mit einem ſolchen Worte ausgedrucket, welches anzeiget, daß der Glaube ſich durchkaͤmpfet, und nicht oh- ne Kampf und Streit die Seligkeit, als das rech- te Kleinod, die rechte Ehren-Crone erlanget, nach 1 Cor. 9, 24. u. f. Phil. 3, 14. 1 Pet. 5, 4. Darum es Offenb. 2 und 3. ſo oft heißt: Wer uͤberwindet! wer uͤberwindet. 7. Jm uͤbrigen koͤnnen wir uns dieſen Text noch ferner zu Nutze machen, und zwar zur Lehre: a. Daß die erſten Chriſten Chriſtum fuͤr wahren GOTT und Menſchen erkannt haben, ſiehet man daraus, daß ſie ihn nicht allein geliebet, ſondern auch an ihn geglaͤubet haben, welches das edelſte Stuͤck der Verehrung GOTTes iſt. b. Es iſt einer von den Haupt-Characteribus, woraus die Wahrheit der Chriſtlichen Reli- gion erkannt wird, daß ſo viele tauſend Men- ſchen durch das Evangelium von Chriſto ſich zum wahren Glauben an ihn, und zur bruͤn- ſtigen Liebe gegen ihn, ob ſie ihn gleich mit leiblichen Augen nicht geſehen hatten, haben bewegen und bringen laſſen; und zwar alſo, daß ſie mit Verleugnung ihrer ſelbſt und alles irdiſchen ſein Creutz mit uͤber ſich genommen haben: daraus man ſiehet, wie kraͤftig ihre Uberzeugung und der Genuß der Gna- den, wozu ſie gelanget waren, muͤſſe geweſen ſeyn. c. Es koͤmmt im Chriſtenthum hauptſaͤchlich an auf die Beharrung, um das Ende des Glaubens zu erlangen: welches, da es lau- ter Seligkeit iſt, wohl werth iſt, daß man es ſtets zu ſeiner Ermunterung vor Augen habe, und dagegen alles irdiſche und ſichtbare, um nicht um das unſichtbare gebracht zu werden, verleugne. d. Es iſt ein gantz falſcher Concept, den ſich un- bekehrte Menſchen vom Chriſtenthum machen, und ſich dadurch davon zuruͤck haͤlten laſſen, als wenn nemlich ein wahrer Chriſte in dieſer Welt keine Freude haͤtte. Denn iſt ihre Freude gleich nicht nach der Welt, ſo iſt ſie doch in der Welt und iſt ſie mit dem Leiden ſchon dem Anfange nach δεδοξασμένη, verherr- lichet; da hingegen die Ehre und Freude nach der Welt voller Schande iſt und wird Phil. 3, 19. 8. Vom Glauben und der Liebe in- ſonderheit haben wir dieſes noch wohl zu mer- cken: a. Gehet der Glaube gleich auf das unſichtbare, Hebr. 11, 1. ſo iſt er deßwegen doch ein goͤttli- ches Licht in der Seele, ja gleichſam ein ſol- ches Fern-Glas, dadurch man aus der Zeit in die lange und weite unermeßliche Ewigkeit ſie- het. So war er bey den erſten Glaͤubigen, und ſo iſt er noch. b. Da dieſes des Glaubens Eigenſchaft iſt, ſo hat unſer Heyland ſchon zum Voraus alle Glaͤubigen auch der itzigen Zeit damit ſelig ge- ſprochen, da er zu Thoma ſagte: Selig ſind, die nicht ſehen und doch glaͤuben. Joh. 20, 19. c. Glaube und Liebe an und gegen JEſum ge- hoͤret allezeit zuſammen: und damit unſere Liebe nach dem Grunde des Glaubens ſo viel mehr erwecket werden moͤge, ſo haben wir uns die herrliche Verheiſſung oft vorzuſtellen, da er Joh. 14, 21. u. f. ſpricht: Wer meine Ge- bote hat und haͤlt ſie, der iſts, der mich liebet: wer aber mich liebet, der wird von meinem Vater geliebet werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offen- bahren. u. f. d. Es gedencke demnach ein ieder, als werde er um die Liebe JESU von JESU ſelbſt ge- fraget, wie Simon Petrus, Joh. 21, 15. Si- mon Jona, haſt du mich lieb? haſt du mich lieber denn dieſe? e. Und

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/513>, abgerufen am 13.06.2024.