Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Cap. 9. v. 2. an die Hebräer.
[Spaltenumbruch]

3. Es hatte das vorderste Theil der Hüt-
te, drey heilige Haupt-Gevässe, erstlich
den Leuchter zur rechten Hand, oder gegen den
Mittag, in der Mitte den güldnen Räuchal-
tar;
und denn zur lincken, (wenn man es nem-
lich von Abendzu, da das Allerheiligste hingekeh-
ret stunde, rechnet, und von da gegen Morgen
sahe,) oder gegen Mitternacht, den Schau-
brodt-Tisch.
Des mittlern Stückes gedencket
Paulus nicht ausdrücklich: er müste es denn un-
ter dem Worte Tisch verstanden haben: wel-
ches, ob es wol sonst solchen Namen nicht hat,
wol seyn kan, weil es einem viereckten Tische
gleich war, und von Paulo nach der Meldung
des Tisches der Schaubrodte noch besonders ge-
dacht wird. Doch läßt es sich füglicher sagen,
der Apostel habe deßwegen des Rauchaltars al-
hier nicht gedacht, weil er des göldnen Räuch-
vasses, welches dazu gehörete, aber nur im Al-
lerheiligsten gebrauchet wurde, v. 3. gedencken
wollen. (2 Buch Mos. 25, 1. u. f. 4 Buch Mos.
8, 2. u. f.

4. Der göldene Leuchter hatte einen sol-
chen Schaft, aus welchem von den Seiten sechs
Röhren, oder Arme gingen, und oben einen
siebenfachen Leuchter mit sieben Lampen prae-
sentir
ten, die im heiligen Theile Tag und Nacht
branten, (doch also, daß des Morgens vier sol-
len seyn ausgelöschet worden,) und von den Prie-
stern Abends und Morgens mit Zugiessung des
reinesten Oels besorget, und mit Lichtschneutzen
gereiniget und geputzet worden. Dieses Geväß
war zuvorderst ein Bild von CHristo selbst;
denn es wurde damit angezeiget, daß er nebst
dem Hohenpriesterlichen Amte auch das Pro-
phetische führete, als das rechte Licht der
Welt.
Jes. 60, 1. Joh. 1, 4. 5. 9. c. 3, 19. 20. 21.
c. 8, 12. Luc. 2, 32. Das Oel war ein Bild des
Heiligen Geistes, damit Christus ohne Masse
solte gesalbet werden. Ps. 45, 18. Ap. Ges. 10, 38.
Nicht weniger sind dadurch die mit dem Freu-
den-Oel des Heiligen Geistes gesalbete Glie-
der Christi
abgebildet, als Lichter der Welt,
und im HErrn. Matth. 5, 14. Eph. 5, 8. Phil.
2, 15. So ist auch leichtlich zu erachten, daß die
geheime sieben Zahl an dem göldnen Leuchter,
ausser der Bezeichnung der Vollkommenheit,
sonderlich auf die sieben besondere apocalypti-
sche Periodos der Zeiten des neuen Testaments
gehe.

5. Der in der Mitte stehende Räuchaltar,
(2 B. Mos. 30, 1. u. f.) war aus dem köstlichen
Holtze Schittim, und um und um mit göldnem
Bleche überzogen. Daher er auch 2 B. Mos.
40, 5. gölden genennet wird. Auf diesem Al-
tar, oder Räuchertische, stunde ein göldenes
Rauchvaß,
darinnen durch die vom Brand-
opfer-Altar genommene Kohlen mit besonders
dazu vorgeschriebenem Räuchwercke täglich
Abends und Morgends geräuchert wurde, GOtt
zu einem süssen Geruche. Dieses räuchern war
auch ein Vorbild, welches zuvorderst auf Chri-
stum
selbst und auf sein Hohespriesterliches Ge-
bet ging, und anzeigte, daß solches vor GOtt
[Spaltenumbruch] zur Versöhnung ein süsser Geruch seyn würde,
vermöge des für unsere Sünde gebrachten O-
pfers; gleichwie das Räuchwerck nicht mit frem-
den, sondern allein mit den vom Brandopfer-Al-
tar genommenen Kohlen muste angezündet wer-
den. Joh. 17. Röm. 8, 34. Hebr. 7 25. c. 9, 24.
Und daß dieses räuchern auch eine Figur gewesen
sey von dem Gebet der Glieder Christi, sie-
het man sonderlich Offenb. 5 8. da es heißt:
die vier und zwantzig Aeltesten hatten
ein ieglicher Harfen und göldene Schalen
voll Räuchwercks welches sind die Gebete
der heiligen.
Siehe auch c. 8, 3, 4. Ps. 141, 2.
Es muß aber, wer solches geistliches Rauchwerck
anzünden und GOtt bringen will, ein gesalbeter
und mit der Gerechtigkeit Christi bekleideter geist-
licher Priester
seyn, und nicht mit fremdem Feu-
er selbstgemachter Andacht und Gerechtigkeit vor
GOTT kommen, sondern zum Gebet mit und
von gläubiger Vorstellung des Versöhnopfers
Christi sich entzünden lassen, auch alle Gültigkeit
darinnen setzen und sich im Heiligen, das ist, in
der gläubigen Vereinigung und Gemeinschaft
mit GOtt finden lassen. Alsdenn kan er im Na-
men Christi und erhörlich beten, da er den Geist
Christi, als den Geist des Gebets hat, und denn
saget Abba! lieber Vater Joh. 16, 24. 25.
Röm. 8, 16. Gal. 4, 6.

6. Der Tisch (2 B. Mos. 25, 23. u. f.) mit
den die 12 Stämme der K[i]nder Jsrael repraesen-
tir
enden 12 Schaubrodten (welche eigentlich heis-
sen die Brodte des Angesichts, nemlich GOttes,
als vor dessen im Allerheiligsten sich praesentiren-
den Augen sie aufgeleget waren) stunde gegen
Mitternacht, oder zur lincken; und war er mit
dem Räuchaltar von gleicher gedoppelten Mate-
rie, vom köstlichen Holtze und vom Gold. Oben
darauf stund, zwischen den zu sechsen Schichts-
weise gesetzten Brodten, eine Schale mit Wey-
rauch.
Diese Brodte, wurden alle Sabbat-Ta-
ge
mit neuen verändert, und die alten den Prie-
stern
zu theile. Wer siehet hier nicht gleichfals
ein schönes Vorbild: und zwar zuvorderst von
Christo selbst, der, wie er seiner Person nach
ist GOtt und Mensch (welches durch die gedop-
pelte Materie so wol dieses Tisches, als auch des
Räuchaltars angezeiget worden) also ist er ihnen
nach seinem Mittler-Amte auch das rechte
Brodt des Lebens.
Joh. 6, 32. u. f. Es wird
aber solches himmlischen Brodtes niemand theil-
haftig, als der ein geistlicher Priester ist; der
denn desselben im heiligen Sabbat seiner Seelen,
unter dem, mit der zu den Schaubrodten gesetzten
Schale voller Weyrauch vorgebildeten, Gebet,
recht geniesset. Welcher Genuß sich dermaleins
zur Zeit des apocalyptischen allgemeinen und
heiligen Welt-Sabbats im völligen Maße zeigen
wird. Offenb. 8, 1.

7. Jm übrigen ist die Analogie noch wohl
zu mercken, zwischen den zuvor c. 8. aus dem Or-
te des Jeremiä c. 31. vorgestelleren zween Haupt-
Wohlthaten und diesem im heiligen Theile der
Hütte befindlichen dreyfachen Vorbilde. Denn
die Vergebung der Sünden wird sonderlich

durch
Cap. 9. v. 2. an die Hebraͤer.
[Spaltenumbruch]

3. Es hatte das vorderſte Theil der Huͤt-
te, drey heilige Haupt-Gevaͤſſe, erſtlich
den Leuchter zur rechten Hand, oder gegen den
Mittag, in der Mitte den guͤldnen Raͤuchal-
tar;
und denn zur lincken, (wenn man es nem-
lich von Abendzu, da das Allerheiligſte hingekeh-
ret ſtunde, rechnet, und von da gegen Morgen
ſahe,) oder gegen Mitternacht, den Schau-
brodt-Tiſch.
Des mittlern Stuͤckes gedencket
Paulus nicht ausdruͤcklich: er muͤſte es denn un-
ter dem Worte Tiſch verſtanden haben: wel-
ches, ob es wol ſonſt ſolchen Namen nicht hat,
wol ſeyn kan, weil es einem viereckten Tiſche
gleich war, und von Paulo nach der Meldung
des Tiſches der Schaubrodte noch beſonders ge-
dacht wird. Doch laͤßt es ſich fuͤglicher ſagen,
der Apoſtel habe deßwegen des Rauchaltars al-
hier nicht gedacht, weil er des goͤldnen Raͤuch-
vaſſes, welches dazu gehoͤrete, aber nur im Al-
lerheiligſten gebrauchet wurde, v. 3. gedencken
wollen. (2 Buch Moſ. 25, 1. u. f. 4 Buch Moſ.
8, 2. u. f.

4. Der goͤldene Leuchter hatte einen ſol-
chen Schaft, aus welchem von den Seiten ſechs
Roͤhren, oder Arme gingen, und oben einen
ſiebenfachen Leuchter mit ſieben Lampen præ-
ſentir
ten, die im heiligen Theile Tag und Nacht
branten, (doch alſo, daß des Morgens vier ſol-
len ſeyn ausgeloͤſchet worden,) und von den Prie-
ſtern Abends und Morgens mit Zugieſſung des
reineſten Oels beſorget, und mit Lichtſchneutzen
gereiniget und geputzet worden. Dieſes Gevaͤß
war zuvorderſt ein Bild von CHriſto ſelbſt;
denn es wurde damit angezeiget, daß er nebſt
dem Hohenprieſterlichen Amte auch das Pro-
phetiſche fuͤhrete, als das rechte Licht der
Welt.
Jeſ. 60, 1. Joh. 1, 4. 5. 9. c. 3, 19. 20. 21.
c. 8, 12. Luc. 2, 32. Das Oel war ein Bild des
Heiligen Geiſtes, damit Chriſtus ohne Maſſe
ſolte geſalbet werden. Pſ. 45, 18. Ap. Geſ. 10, 38.
Nicht weniger ſind dadurch die mit dem Freu-
den-Oel des Heiligen Geiſtes geſalbete Glie-
der Chriſti
abgebildet, als Lichter der Welt,
und im HErrn. Matth. 5, 14. Eph. 5, 8. Phil.
2, 15. So iſt auch leichtlich zu erachten, daß die
geheime ſieben Zahl an dem goͤldnen Leuchter,
auſſer der Bezeichnung der Vollkommenheit,
ſonderlich auf die ſieben beſondere apocalypti-
ſche Periodos der Zeiten des neuen Teſtaments
gehe.

5. Der in der Mitte ſtehende Raͤuchaltar,
(2 B. Moſ. 30, 1. u. f.) war aus dem koͤſtlichen
Holtze Schittim, und um und um mit goͤldnem
Bleche uͤberzogen. Daher er auch 2 B. Moſ.
40, 5. goͤlden genennet wird. Auf dieſem Al-
tar, oder Raͤuchertiſche, ſtunde ein goͤldenes
Rauchvaß,
darinnen durch die vom Brand-
opfer-Altar genommene Kohlen mit beſonders
dazu vorgeſchriebenem Raͤuchwercke taͤglich
Abends und Morgends geraͤuchert wurde, GOtt
zu einem ſuͤſſen Geruche. Dieſes raͤuchern war
auch ein Vorbild, welches zuvorderſt auf Chri-
ſtum
ſelbſt und auf ſein Hohesprieſterliches Ge-
bet ging, und anzeigte, daß ſolches vor GOtt
[Spaltenumbruch] zur Verſoͤhnung ein ſuͤſſer Geruch ſeyn wuͤrde,
vermoͤge des fuͤr unſere Suͤnde gebrachten O-
pfers; gleichwie das Raͤuchwerck nicht mit frem-
den, ſondern allein mit den vom Brandopfer-Al-
tar genommenen Kohlen muſte angezuͤndet wer-
den. Joh. 17. Roͤm. 8, 34. Hebr. 7 25. c. 9, 24.
Und daß dieſes raͤuchern auch eine Figur geweſen
ſey von dem Gebet der Glieder Chriſti, ſie-
het man ſonderlich Offenb. 5 8. da es heißt:
die vier und zwantzig Aelteſten hatten
ein ieglicher Harfen und goͤldene Schalen
voll Raͤuchwercks welches ſind die Gebete
der heiligen.
Siehe auch c. 8, 3, 4. Pſ. 141, 2.
Es muß aber, wer ſolches geiſtliches Rauchwerck
anzuͤnden und GOtt bringen will, ein geſalbeter
und mit der Gerechtigkeit Chriſti bekleideter geiſt-
licher Prieſter
ſeyn, und nicht mit fremdem Feu-
er ſelbſtgemachter Andacht und Gerechtigkeit vor
GOTT kommen, ſondern zum Gebet mit und
von glaͤubiger Vorſtellung des Verſoͤhnopfers
Chriſti ſich entzuͤnden laſſen, auch alle Guͤltigkeit
darinnen ſetzen und ſich im Heiligen, das iſt, in
der glaͤubigen Vereinigung und Gemeinſchaft
mit GOtt finden laſſen. Alsdenn kan er im Na-
men Chriſti und erhoͤrlich beten, da er den Geiſt
Chriſti, als den Geiſt des Gebets hat, und denn
ſaget Abba! lieber Vater Joh. 16, 24. 25.
Roͤm. 8, 16. Gal. 4, 6.

6. Der Tiſch (2 B. Moſ. 25, 23. u. f.) mit
den die 12 Staͤmme der K[i]nder Jſrael repræſen-
tir
enden 12 Schaubrodten (welche eigentlich heiſ-
ſen die Brodte des Angeſichts, nemlich GOttes,
als vor deſſen im Allerheiligſten ſich præſentiren-
den Augen ſie aufgeleget waren) ſtunde gegen
Mitternacht, oder zur lincken; und war er mit
dem Raͤuchaltar von gleicher gedoppelten Mate-
rie, vom koͤſtlichen Holtze und vom Gold. Oben
darauf ſtund, zwiſchen den zu ſechſen Schichts-
weiſe geſetzten Brodten, eine Schale mit Wey-
rauch.
Dieſe Brodte, wurden alle Sabbat-Ta-
ge
mit neuen veraͤndert, und die alten den Prie-
ſtern
zu theile. Wer ſiehet hier nicht gleichfals
ein ſchoͤnes Vorbild: und zwar zuvorderſt von
Chriſto ſelbſt, der, wie er ſeiner Perſon nach
iſt GOtt und Menſch (welches durch die gedop-
pelte Materie ſo wol dieſes Tiſches, als auch des
Raͤuchaltars angezeiget worden) alſo iſt er ihnen
nach ſeinem Mittler-Amte auch das rechte
Brodt des Lebens.
Joh. 6, 32. u. f. Es wird
aber ſolches himmliſchen Brodtes niemand theil-
haftig, als der ein geiſtlicher Prieſter iſt; der
denn deſſelben im heiligen Sabbat ſeiner Seelen,
unter dem, mit der zu den Schaubrodten geſetzten
Schale voller Weyrauch vorgebildeten, Gebet,
recht genieſſet. Welcher Genuß ſich dermaleins
zur Zeit des apocalyptiſchen allgemeinen und
heiligen Welt-Sabbats im voͤlligen Maße zeigen
wird. Offenb. 8, 1.

7. Jm uͤbrigen iſt die Analogie noch wohl
zu mercken, zwiſchen den zuvor c. 8. aus dem Or-
te des Jeremiaͤ c. 31. vorgeſtelleren zween Haupt-
Wohlthaten und dieſem im heiligen Theile der
Huͤtte befindlichen dreyfachen Vorbilde. Denn
die Vergebung der Suͤnden wird ſonderlich

durch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0345" n="343"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Cap. 9. v. 2. an die Hebra&#x0364;er.</hi> </fw><lb/>
              <cb/>
              <p>3. Es hatte das <hi rendition="#fr">vorder&#x017F;te Theil</hi> der Hu&#x0364;t-<lb/>
te, <hi rendition="#fr">drey heilige Haupt-Geva&#x0364;&#x017F;&#x017F;e,</hi> er&#x017F;tlich<lb/>
den <hi rendition="#fr">Leuchter</hi> zur rechten Hand, oder gegen den<lb/>
Mittag, in der Mitte den <hi rendition="#fr">gu&#x0364;ldnen Ra&#x0364;uchal-<lb/>
tar;</hi> und denn zur lincken, (wenn man es nem-<lb/>
lich von Abendzu, da das Allerheilig&#x017F;te hingekeh-<lb/>
ret &#x017F;tunde, rechnet, und von da gegen Morgen<lb/>
&#x017F;ahe,) oder gegen Mitternacht, den <hi rendition="#fr">Schau-<lb/>
brodt-Ti&#x017F;ch.</hi> Des mittlern Stu&#x0364;ckes gedencket<lb/>
Paulus nicht ausdru&#x0364;cklich: er mu&#x0364;&#x017F;te es denn un-<lb/>
ter dem Worte <hi rendition="#fr">Ti&#x017F;ch</hi> ver&#x017F;tanden haben: wel-<lb/>
ches, ob es wol &#x017F;on&#x017F;t &#x017F;olchen Namen nicht hat,<lb/>
wol &#x017F;eyn kan, weil es einem viereckten Ti&#x017F;che<lb/>
gleich war, und von Paulo nach der Meldung<lb/>
des Ti&#x017F;ches der Schaubrodte noch be&#x017F;onders ge-<lb/>
dacht wird. Doch la&#x0364;ßt es &#x017F;ich fu&#x0364;glicher &#x017F;agen,<lb/>
der Apo&#x017F;tel habe deßwegen des Rauchaltars al-<lb/>
hier nicht gedacht, weil er des go&#x0364;ldnen Ra&#x0364;uch-<lb/>
va&#x017F;&#x017F;es, welches dazu geho&#x0364;rete, aber nur im Al-<lb/>
lerheilig&#x017F;ten gebrauchet wurde, v. 3. gedencken<lb/>
wollen. (2 Buch Mo&#x017F;. 25, 1. u. f. 4 Buch Mo&#x017F;.<lb/>
8, 2. u. f.</p><lb/>
              <p>4. Der <hi rendition="#fr">go&#x0364;ldene Leuchter</hi> hatte einen &#x017F;ol-<lb/>
chen Schaft, aus welchem von den Seiten &#x017F;echs<lb/>
Ro&#x0364;hren, oder Arme gingen, und oben einen<lb/>
&#x017F;iebenfachen Leuchter mit &#x017F;ieben Lampen <hi rendition="#aq">præ-<lb/>
&#x017F;entir</hi>ten, die im heiligen Theile Tag und Nacht<lb/>
branten, (doch al&#x017F;o, daß des Morgens vier &#x017F;ol-<lb/>
len &#x017F;eyn ausgelo&#x0364;&#x017F;chet worden,) und von den Prie-<lb/>
&#x017F;tern Abends und Morgens mit Zugie&#x017F;&#x017F;ung des<lb/>
reine&#x017F;ten Oels be&#x017F;orget, und mit Licht&#x017F;chneutzen<lb/>
gereiniget und geputzet worden. Die&#x017F;es Geva&#x0364;ß<lb/>
war zuvorder&#x017F;t ein Bild von <hi rendition="#fr">CHri&#x017F;to</hi> &#x017F;elb&#x017F;t;<lb/>
denn es wurde damit angezeiget, daß er neb&#x017F;t<lb/>
dem Hohenprie&#x017F;terlichen Amte auch das Pro-<lb/>
pheti&#x017F;che fu&#x0364;hrete, als das rechte <hi rendition="#fr">Licht der<lb/>
Welt.</hi> Je&#x017F;. 60, 1. Joh. 1, 4. 5. 9. c. 3, 19. 20. 21.<lb/>
c. 8, 12. Luc. 2, 32. Das <hi rendition="#fr">Oel</hi> war ein Bild des<lb/><hi rendition="#fr">Heiligen Gei&#x017F;tes,</hi> damit Chri&#x017F;tus ohne Ma&#x017F;&#x017F;e<lb/>
&#x017F;olte ge&#x017F;albet werden. P&#x017F;. 45, 18. Ap. Ge&#x017F;. 10, 38.<lb/>
Nicht weniger &#x017F;ind dadurch die mit dem Freu-<lb/>
den-Oel des Heiligen Gei&#x017F;tes <hi rendition="#fr">ge&#x017F;albete Glie-<lb/>
der Chri&#x017F;ti</hi> abgebildet, als Lichter der Welt,<lb/>
und im HErrn. Matth. 5, 14. Eph. 5, 8. Phil.<lb/>
2, 15. So i&#x017F;t auch leichtlich zu erachten, daß die<lb/>
geheime &#x017F;ieben Zahl an dem go&#x0364;ldnen Leuchter,<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er der Bezeichnung der Vollkommenheit,<lb/>
&#x017F;onderlich auf die &#x017F;ieben be&#x017F;ondere <hi rendition="#aq">apocalypti-</hi><lb/>
&#x017F;che <hi rendition="#aq">Periodos</hi> der Zeiten des neuen Te&#x017F;taments<lb/>
gehe.</p><lb/>
              <p>5. Der in der Mitte &#x017F;tehende <hi rendition="#fr">Ra&#x0364;uchaltar,</hi><lb/>
(2 B. Mo&#x017F;. 30, 1. u. f.) war aus dem ko&#x0364;&#x017F;tlichen<lb/>
Holtze <hi rendition="#aq">Schittim,</hi> und um und um mit go&#x0364;ldnem<lb/>
Bleche u&#x0364;berzogen. Daher er auch 2 B. Mo&#x017F;.<lb/>
40, 5. <hi rendition="#fr">go&#x0364;lden</hi> genennet wird. Auf die&#x017F;em Al-<lb/>
tar, oder Ra&#x0364;ucherti&#x017F;che, &#x017F;tunde ein <hi rendition="#fr">go&#x0364;ldenes<lb/>
Rauchvaß,</hi> darinnen durch die vom Brand-<lb/>
opfer-Altar genommene Kohlen mit be&#x017F;onders<lb/>
dazu vorge&#x017F;chriebenem Ra&#x0364;uchwercke ta&#x0364;glich<lb/>
Abends und Morgends gera&#x0364;uchert wurde, GOtt<lb/>
zu einem &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Geruche. Die&#x017F;es ra&#x0364;uchern war<lb/>
auch ein Vorbild, welches zuvorder&#x017F;t auf <hi rendition="#fr">Chri-<lb/>
&#x017F;tum</hi> &#x017F;elb&#x017F;t und auf &#x017F;ein Hohesprie&#x017F;terliches Ge-<lb/>
bet ging, und anzeigte, daß &#x017F;olches vor GOtt<lb/><cb/>
zur Ver&#x017F;o&#x0364;hnung ein &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;er Geruch &#x017F;eyn wu&#x0364;rde,<lb/>
vermo&#x0364;ge des fu&#x0364;r un&#x017F;ere Su&#x0364;nde gebrachten O-<lb/>
pfers; gleichwie das Ra&#x0364;uchwerck nicht mit frem-<lb/>
den, &#x017F;ondern allein mit den vom Brandopfer-Al-<lb/>
tar genommenen Kohlen mu&#x017F;te angezu&#x0364;ndet wer-<lb/>
den. Joh. 17. Ro&#x0364;m. 8, 34. Hebr. 7 25. c. 9, 24.<lb/>
Und daß die&#x017F;es ra&#x0364;uchern auch eine Figur gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ey von dem <hi rendition="#fr">Gebet der Glieder Chri&#x017F;ti,</hi> &#x017F;ie-<lb/>
het man &#x017F;onderlich Offenb. 5 8. da es heißt:<lb/><hi rendition="#fr">die vier und zwantzig Aelte&#x017F;ten hatten<lb/>
ein ieglicher Harfen und go&#x0364;ldene Schalen<lb/>
voll Ra&#x0364;uchwercks welches &#x017F;ind die Gebete<lb/>
der heiligen.</hi> Siehe auch c. 8, 3, 4. P&#x017F;. 141, 2.<lb/>
Es muß aber, wer &#x017F;olches gei&#x017F;tliches Rauchwerck<lb/>
anzu&#x0364;nden und GOtt bringen will, ein ge&#x017F;albeter<lb/>
und mit der Gerechtigkeit Chri&#x017F;ti bekleideter <hi rendition="#fr">gei&#x017F;t-<lb/>
licher Prie&#x017F;ter</hi> &#x017F;eyn, und nicht mit fremdem Feu-<lb/>
er &#x017F;elb&#x017F;tgemachter Andacht und Gerechtigkeit vor<lb/>
GOTT kommen, &#x017F;ondern zum Gebet mit und<lb/>
von gla&#x0364;ubiger Vor&#x017F;tellung des Ver&#x017F;o&#x0364;hnopfers<lb/>
Chri&#x017F;ti &#x017F;ich entzu&#x0364;nden la&#x017F;&#x017F;en, auch alle Gu&#x0364;ltigkeit<lb/>
darinnen &#x017F;etzen und &#x017F;ich im <hi rendition="#fr">Heiligen,</hi> das i&#x017F;t, in<lb/>
der gla&#x0364;ubigen Vereinigung und Gemein&#x017F;chaft<lb/>
mit GOtt finden la&#x017F;&#x017F;en. Alsdenn kan er im Na-<lb/>
men Chri&#x017F;ti und erho&#x0364;rlich beten, da er den Gei&#x017F;t<lb/>
Chri&#x017F;ti, als den Gei&#x017F;t des Gebets hat, und denn<lb/>
&#x017F;aget <hi rendition="#fr">Abba! lieber Vater</hi> Joh. 16, 24. 25.<lb/>
Ro&#x0364;m. 8, 16. Gal. 4, 6.</p><lb/>
              <p>6. Der <hi rendition="#fr">Ti&#x017F;ch</hi> (2 B. Mo&#x017F;. 25, 23. u. f.) mit<lb/>
den die 12 Sta&#x0364;mme der K<supplied>i</supplied>nder J&#x017F;rael <hi rendition="#aq">repræ&#x017F;en-<lb/>
tir</hi>enden 12 Schaubrodten (welche eigentlich hei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en die Brodte des Ange&#x017F;ichts, nemlich GOttes,<lb/>
als vor de&#x017F;&#x017F;en im Allerheilig&#x017F;ten &#x017F;ich <hi rendition="#aq">præ&#x017F;entir</hi>en-<lb/>
den Augen &#x017F;ie aufgeleget waren) &#x017F;tunde gegen<lb/>
Mitternacht, oder zur lincken; und war er mit<lb/>
dem Ra&#x0364;uchaltar von gleicher gedoppelten Mate-<lb/>
rie, vom ko&#x0364;&#x017F;tlichen Holtze und vom Gold. Oben<lb/>
darauf &#x017F;tund, zwi&#x017F;chen den zu &#x017F;ech&#x017F;en Schichts-<lb/>
wei&#x017F;e ge&#x017F;etzten Brodten, eine <hi rendition="#fr">Schale</hi> mit <hi rendition="#fr">Wey-<lb/>
rauch.</hi> Die&#x017F;e Brodte, wurden alle <hi rendition="#fr">Sabbat-Ta-<lb/>
ge</hi> mit neuen vera&#x0364;ndert, und die alten den <hi rendition="#fr">Prie-<lb/>
&#x017F;tern</hi> zu theile. Wer &#x017F;iehet hier nicht gleichfals<lb/>
ein &#x017F;cho&#x0364;nes <hi rendition="#fr">Vorbild:</hi> und zwar zuvorder&#x017F;t von<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;to</hi> &#x017F;elb&#x017F;t, der, wie er &#x017F;einer Per&#x017F;on nach<lb/>
i&#x017F;t GOtt und Men&#x017F;ch (welches durch die gedop-<lb/>
pelte Materie &#x017F;o wol die&#x017F;es Ti&#x017F;ches, als auch des<lb/>
Ra&#x0364;uchaltars angezeiget worden) al&#x017F;o i&#x017F;t er ihnen<lb/>
nach &#x017F;einem Mittler-Amte auch das <hi rendition="#fr">rechte<lb/>
Brodt des Lebens.</hi> Joh. 6, 32. u. f. Es wird<lb/>
aber &#x017F;olches himmli&#x017F;chen Brodtes niemand theil-<lb/>
haftig, als der ein <hi rendition="#fr">gei&#x017F;tlicher Prie&#x017F;ter</hi> i&#x017F;t; der<lb/>
denn de&#x017F;&#x017F;elben im heiligen Sabbat &#x017F;einer Seelen,<lb/>
unter dem, mit der zu den Schaubrodten ge&#x017F;etzten<lb/>
Schale voller Weyrauch vorgebildeten, Gebet,<lb/>
recht genie&#x017F;&#x017F;et. Welcher Genuß &#x017F;ich dermaleins<lb/>
zur Zeit des <hi rendition="#aq">apocalypti</hi>&#x017F;chen allgemeinen und<lb/>
heiligen Welt-Sabbats im vo&#x0364;lligen Maße zeigen<lb/>
wird. Offenb. 8, 1.</p><lb/>
              <p>7. Jm u&#x0364;brigen i&#x017F;t die <hi rendition="#aq">Analogie</hi> noch wohl<lb/>
zu mercken, zwi&#x017F;chen den zuvor c. 8. aus dem Or-<lb/>
te des Jeremia&#x0364; c. 31. vorge&#x017F;telleren zween Haupt-<lb/>
Wohlthaten und die&#x017F;em im heiligen Theile der<lb/>
Hu&#x0364;tte befindlichen dreyfachen Vorbilde. Denn<lb/>
die <hi rendition="#fr">Vergebung der Su&#x0364;nden</hi> wird &#x017F;onderlich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[343/0345] Cap. 9. v. 2. an die Hebraͤer. 3. Es hatte das vorderſte Theil der Huͤt- te, drey heilige Haupt-Gevaͤſſe, erſtlich den Leuchter zur rechten Hand, oder gegen den Mittag, in der Mitte den guͤldnen Raͤuchal- tar; und denn zur lincken, (wenn man es nem- lich von Abendzu, da das Allerheiligſte hingekeh- ret ſtunde, rechnet, und von da gegen Morgen ſahe,) oder gegen Mitternacht, den Schau- brodt-Tiſch. Des mittlern Stuͤckes gedencket Paulus nicht ausdruͤcklich: er muͤſte es denn un- ter dem Worte Tiſch verſtanden haben: wel- ches, ob es wol ſonſt ſolchen Namen nicht hat, wol ſeyn kan, weil es einem viereckten Tiſche gleich war, und von Paulo nach der Meldung des Tiſches der Schaubrodte noch beſonders ge- dacht wird. Doch laͤßt es ſich fuͤglicher ſagen, der Apoſtel habe deßwegen des Rauchaltars al- hier nicht gedacht, weil er des goͤldnen Raͤuch- vaſſes, welches dazu gehoͤrete, aber nur im Al- lerheiligſten gebrauchet wurde, v. 3. gedencken wollen. (2 Buch Moſ. 25, 1. u. f. 4 Buch Moſ. 8, 2. u. f. 4. Der goͤldene Leuchter hatte einen ſol- chen Schaft, aus welchem von den Seiten ſechs Roͤhren, oder Arme gingen, und oben einen ſiebenfachen Leuchter mit ſieben Lampen præ- ſentirten, die im heiligen Theile Tag und Nacht branten, (doch alſo, daß des Morgens vier ſol- len ſeyn ausgeloͤſchet worden,) und von den Prie- ſtern Abends und Morgens mit Zugieſſung des reineſten Oels beſorget, und mit Lichtſchneutzen gereiniget und geputzet worden. Dieſes Gevaͤß war zuvorderſt ein Bild von CHriſto ſelbſt; denn es wurde damit angezeiget, daß er nebſt dem Hohenprieſterlichen Amte auch das Pro- phetiſche fuͤhrete, als das rechte Licht der Welt. Jeſ. 60, 1. Joh. 1, 4. 5. 9. c. 3, 19. 20. 21. c. 8, 12. Luc. 2, 32. Das Oel war ein Bild des Heiligen Geiſtes, damit Chriſtus ohne Maſſe ſolte geſalbet werden. Pſ. 45, 18. Ap. Geſ. 10, 38. Nicht weniger ſind dadurch die mit dem Freu- den-Oel des Heiligen Geiſtes geſalbete Glie- der Chriſti abgebildet, als Lichter der Welt, und im HErrn. Matth. 5, 14. Eph. 5, 8. Phil. 2, 15. So iſt auch leichtlich zu erachten, daß die geheime ſieben Zahl an dem goͤldnen Leuchter, auſſer der Bezeichnung der Vollkommenheit, ſonderlich auf die ſieben beſondere apocalypti- ſche Periodos der Zeiten des neuen Teſtaments gehe. 5. Der in der Mitte ſtehende Raͤuchaltar, (2 B. Moſ. 30, 1. u. f.) war aus dem koͤſtlichen Holtze Schittim, und um und um mit goͤldnem Bleche uͤberzogen. Daher er auch 2 B. Moſ. 40, 5. goͤlden genennet wird. Auf dieſem Al- tar, oder Raͤuchertiſche, ſtunde ein goͤldenes Rauchvaß, darinnen durch die vom Brand- opfer-Altar genommene Kohlen mit beſonders dazu vorgeſchriebenem Raͤuchwercke taͤglich Abends und Morgends geraͤuchert wurde, GOtt zu einem ſuͤſſen Geruche. Dieſes raͤuchern war auch ein Vorbild, welches zuvorderſt auf Chri- ſtum ſelbſt und auf ſein Hohesprieſterliches Ge- bet ging, und anzeigte, daß ſolches vor GOtt zur Verſoͤhnung ein ſuͤſſer Geruch ſeyn wuͤrde, vermoͤge des fuͤr unſere Suͤnde gebrachten O- pfers; gleichwie das Raͤuchwerck nicht mit frem- den, ſondern allein mit den vom Brandopfer-Al- tar genommenen Kohlen muſte angezuͤndet wer- den. Joh. 17. Roͤm. 8, 34. Hebr. 7 25. c. 9, 24. Und daß dieſes raͤuchern auch eine Figur geweſen ſey von dem Gebet der Glieder Chriſti, ſie- het man ſonderlich Offenb. 5 8. da es heißt: die vier und zwantzig Aelteſten hatten ein ieglicher Harfen und goͤldene Schalen voll Raͤuchwercks welches ſind die Gebete der heiligen. Siehe auch c. 8, 3, 4. Pſ. 141, 2. Es muß aber, wer ſolches geiſtliches Rauchwerck anzuͤnden und GOtt bringen will, ein geſalbeter und mit der Gerechtigkeit Chriſti bekleideter geiſt- licher Prieſter ſeyn, und nicht mit fremdem Feu- er ſelbſtgemachter Andacht und Gerechtigkeit vor GOTT kommen, ſondern zum Gebet mit und von glaͤubiger Vorſtellung des Verſoͤhnopfers Chriſti ſich entzuͤnden laſſen, auch alle Guͤltigkeit darinnen ſetzen und ſich im Heiligen, das iſt, in der glaͤubigen Vereinigung und Gemeinſchaft mit GOtt finden laſſen. Alsdenn kan er im Na- men Chriſti und erhoͤrlich beten, da er den Geiſt Chriſti, als den Geiſt des Gebets hat, und denn ſaget Abba! lieber Vater Joh. 16, 24. 25. Roͤm. 8, 16. Gal. 4, 6. 6. Der Tiſch (2 B. Moſ. 25, 23. u. f.) mit den die 12 Staͤmme der Kinder Jſrael repræſen- tirenden 12 Schaubrodten (welche eigentlich heiſ- ſen die Brodte des Angeſichts, nemlich GOttes, als vor deſſen im Allerheiligſten ſich præſentiren- den Augen ſie aufgeleget waren) ſtunde gegen Mitternacht, oder zur lincken; und war er mit dem Raͤuchaltar von gleicher gedoppelten Mate- rie, vom koͤſtlichen Holtze und vom Gold. Oben darauf ſtund, zwiſchen den zu ſechſen Schichts- weiſe geſetzten Brodten, eine Schale mit Wey- rauch. Dieſe Brodte, wurden alle Sabbat-Ta- ge mit neuen veraͤndert, und die alten den Prie- ſtern zu theile. Wer ſiehet hier nicht gleichfals ein ſchoͤnes Vorbild: und zwar zuvorderſt von Chriſto ſelbſt, der, wie er ſeiner Perſon nach iſt GOtt und Menſch (welches durch die gedop- pelte Materie ſo wol dieſes Tiſches, als auch des Raͤuchaltars angezeiget worden) alſo iſt er ihnen nach ſeinem Mittler-Amte auch das rechte Brodt des Lebens. Joh. 6, 32. u. f. Es wird aber ſolches himmliſchen Brodtes niemand theil- haftig, als der ein geiſtlicher Prieſter iſt; der denn deſſelben im heiligen Sabbat ſeiner Seelen, unter dem, mit der zu den Schaubrodten geſetzten Schale voller Weyrauch vorgebildeten, Gebet, recht genieſſet. Welcher Genuß ſich dermaleins zur Zeit des apocalyptiſchen allgemeinen und heiligen Welt-Sabbats im voͤlligen Maße zeigen wird. Offenb. 8, 1. 7. Jm uͤbrigen iſt die Analogie noch wohl zu mercken, zwiſchen den zuvor c. 8. aus dem Or- te des Jeremiaͤ c. 31. vorgeſtelleren zween Haupt- Wohlthaten und dieſem im heiligen Theile der Huͤtte befindlichen dreyfachen Vorbilde. Denn die Vergebung der Suͤnden wird ſonderlich durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/345
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/345>, abgerufen am 20.05.2024.