Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.C. 2. v. 8-11. an den Titum. [Spaltenumbruch]
Denn fehlet es an dem rechten Vorbilde der Leh-re; so hat das Vorbild oder der Erweis der guten Wercke keinen rechten Grund und keine richtige Vorschrift. Fehlet es aber an der Ubung guter Wercke in der Liebe, so ist auch kein Glaube da: ist aber kein Glaube da im Hertzen, so stehet das Vorbild der Lehre zwar in der heiligen Schrift und in den derselben gemässen guten Büchern; aber es hat keine Wurtzel im Hertzen des Lehrers, als der es nur aus bloß natürlichen Kräften in ei- ner bloß buchstäblichen Wissenschaft mit mensch- lichem Beyfall unter fleischlichem Vertrauen, oder in fleischlicher Sicherheit gefasset hat: und daher es weder recht lauterlich erkennet noch vorträ- get. 6. Das Wort akatagnosos, unver- 7. Die beste Art, falsche Beschuldigungen V. 9. 10. Den Knechten (von unterschiedlicher Anmerckungen. 1. Die Worte GOtt unser Heiland 2. Sollen so gar Knechte und Mägde die 3. Es ist kein geringer Character von der V. 11. Denn es ist erschienen (als ein herrliches daß C c 3
C. 2. v. 8-11. an den Titum. [Spaltenumbruch]
Denn fehlet es an dem rechten Vorbilde der Leh-re; ſo hat das Vorbild oder der Erweis der guten Wercke keinen rechten Grund und keine richtige Vorſchrift. Fehlet es aber an der Ubung guter Wercke in der Liebe, ſo iſt auch kein Glaube da: iſt aber kein Glaube da im Hertzen, ſo ſtehet das Vorbild der Lehre zwar in der heiligen Schrift und in den derſelben gemaͤſſen guten Buͤchern; aber es hat keine Wurtzel im Hertzen des Lehrers, als der es nur aus bloß natuͤrlichen Kraͤften in ei- ner bloß buchſtaͤblichen Wiſſenſchaft mit menſch- lichem Beyfall unter fleiſchlichem Vertrauen, oder in fleiſchlicher Sicherheit gefaſſet hat: und daher es weder recht lauterlich erkennet noch vortraͤ- get. 6. Das Wort ἀκατάγνωςος, unver- 7. Die beſte Art, falſche Beſchuldigungen V. 9. 10. Den Knechten (von unterſchiedlicher Anmerckungen. 1. Die Worte GOtt unſer Heiland 2. Sollen ſo gar Knechte und Maͤgde die 3. Es iſt kein geringer Character von der V. 11. Denn es iſt erſchienen (als ein herrliches daß C c 3
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C. 2. v. 8-11. an den Titum.
Denn fehlet es an dem rechten Vorbilde der Leh-
re; ſo hat das Vorbild oder der Erweis der guten
Wercke keinen rechten Grund und keine richtige
Vorſchrift. Fehlet es aber an der Ubung guter
Wercke in der Liebe, ſo iſt auch kein Glaube da:
iſt aber kein Glaube da im Hertzen, ſo ſtehet das
Vorbild der Lehre zwar in der heiligen Schrift
und in den derſelben gemaͤſſen guten Buͤchern;
aber es hat keine Wurtzel im Hertzen des Lehrers,
als der es nur aus bloß natuͤrlichen Kraͤften in ei-
ner bloß buchſtaͤblichen Wiſſenſchaft mit menſch-
lichem Beyfall unter fleiſchlichem Vertrauen, oder
in fleiſchlicher Sicherheit gefaſſet hat: und daher
es weder recht lauterlich erkennet noch vortraͤ-
get.
6. Das Wort ἀκατάγνωςος, unver-
werflich, dagegen man nichts aufbringen kan,
ſchicket ſich ſo wol zu der Perſon als zu der Lehre
Titi: und auf die Perſon laͤßt es ſich alhier am
fuͤglichſten ziehen, weil das Verbindungs Woͤrt-
lein und im Griechiſchen fehlet, dadurch es ſonſt
mit dem vorhergehenden Worte wuͤrde zuſam-
men gehaͤnget ſeyn.
7. Die beſte Art, falſche Beſchuldigungen
und Laͤſterungen niederzuſchlagen iſt, wenn man
von dem, deſſen man beſchuldiget wird, in allem
das Gegentheil in der That erweiſet. Dabey
denn eine oft noͤthige muͤndliche Apologie ſo viel
mehrern Eingang findet. Siehe 1 Pet. 2, 12. 15.
c. 3, 16.
V. 9. 10.
Den Knechten (von unterſchiedlicher
Gattung, und alſo uͤberhaupt den Bedienten,
nemlich ſage V. 1. oder dieſelbe ermahne V. 6.)
daß ſie ihren (το῀ις ἰδίοις, ihren eigenen, deren
Herrſchaft ſie uͤber ſich erkennen) Herren un-
terthaͤnig ſeyn (und ihre Unterthaͤnigkeit mit
Gehorſam erweiſen) in allen Dingen (welche
nicht wider GOtt und wider ein gutes Gewiſſen
ſtreiten, nach Apoſt. Geſch. 4, 19. c. 5, 29.)
gefaͤllig ſeyn (alſo daß man nicht erſt allemal
hier und dazu, welches einem oblieget, ſich aufs
neue antreiben laſſe, ſondern auch ohne geheiſſen
thue, was man weiß, daß des Herrn Willen ge-
maͤß iſt,) nicht widerbellen (recht haben und
es beſſer wiſſen wollen, oder bey einigem erlittenen
Unrecht ſich widerſpenſtig erzeigen ſiehe 1 Pet. 2,
18. da es heißt: unter thaͤnig ſeyn mit aller
Furcht den Herren, nicht allein den guͤti-
gen, ſondern auch den wunderlichen; (zu-
mal denen die noch Heiden ſind:) V. 10. nicht
veruntrauen μὴνοσφιζομένους, ſo gar nichts ent-
wenden, daß ſie auch hier und da von dem anver-
tꝛaueten Gelde und Gute nichts aꝛgliſtigeꝛ weiſe ab-
brechen und in ihren Nutzen verwenden; wie es das
ungetreue Geſinde bey dem Einkauf haͤuslicher
Dinge zu machen pfleget) ſondern alle gute
Treue (πίςιν, zum beweis der Treue, wozu ſie
durch den Glauben GOtt verbunden ſind) erzei-
gen (ſo erweiſen um GOttes und des Gewiſſens
willen, auch in der Abweſenheit des HErrn, als
wenn er zugegen waͤre, und alles vor ſeinen Augen
geſchaͤhe: welche Treue auch eine Frucht des Gei-
ſtes iſt nach Gal. 5, 22. alwo es durch das Wort
Glaube uͤberſetzet iſt.) auf daß ſie die Leh-
re GOttes unſers Heilandes zieren in allen
Stuͤcken (alſo daß Juden und Heiden aus dem
unſtraͤflichen Leben der Chriſten insgemein, und
inſonderheit der chriſtlichen Bedienten davon ei-
nen guten Eindruck bekommen moͤgen: dahinge-
gen das laſterhafte Leben der Bekenner auf die Be-
kenntniß ſelbſt faͤllt. Siehe 1 Tim. 6, 1. 2. Eph.
6, 5. Col. 3, 22.)
Anmerckungen.
1. Die Worte GOtt unſer Heiland
koͤnnen zwar gar recht von dem Dreyeinigen
GOtt geſaget werden: ſie ſehen doch aber inſon-
derheit und am eigentlichſten auf den Sohn
GOttes. Denn dieſer fuͤhret in der heiligen
Dreyeinigkeit, nach angenommener menſchlichen
Natur, mit einer beſonderen Zueignung den Na-
men eines Heilandes Luc. 2, 11. Joh. 4, 42.
Apoſt. Geſch. 5, 31. c. 13, 23. Eph. 5, 22. Phil.
3, 20. Tit. 2, 13. c. 3, 6. u. ſ. w. So wird er
auch hin und wieder ausdruͤcklich GOtt genen-
net: ſiehe Joh. 1, 1. c. 20, 28. Apoſt. Geſch.
20, 28. Rom. 9, 5. 1 Tim. 3, 16. Tit. 2, 13.
1 Joh. 5, 20. u. ſ. w. Und dazu iſt die Lehre, die
geſchmuͤcket werden ſoll, eigentlich das Evangeli-
um Chriſti und von Chriſto, welches er ſelbſt ver-
kuͤndiget und ſeinen Apoſteln zur Verkuͤndigung
in der gantzen Welt aufgetragen hat: welches
auch μαρτύριον das Zeugniß Chriſti, oder von
Chriſto 1 Tim. 2, 6. 2 Tim. 1, 8. auch κήρυγμα,
die Predigt Chriſti, oder von Chriſto Rom. 16,
25. Tit. 1, 3. u. ſ. w. genennet wird. Und eben
alſo ſtehen dieſe Worte von Chriſto Luc. 1, 47.
Tit. 1, 3. Jud. v. 25. Daß demnach dieſer Ort
zu denen gehoͤret, woraus die Gottheit Chriſti dem
ausdruͤcklichen Worte nach kan erwieſen werden.
2. Sollen ſo gar Knechte und Maͤgde die
Chriſtliche Religion mit ihrem Leben zieren; wie
vielmehr ſind denn die Lehrer dazu verbunden?
da nicht allein ihre Perſon, ſondern auch ihr Amt
es damit zu thun hat.
3. Es iſt kein geringer Character von der
Wahrheit und Fuͤrtreflichkeit der Chriſtlichen Re-
ligion, daß ſie in dem menſchlichen und buͤrgerli-
chen Leben alle Alter, alle Geſchlechter, und alle
Staͤnde reguliret und alſo dirigiret, daß, ie
mehr man ihrer Anweiſung folget, ie ordentlicher
und geſegneter iſt das Leben. Und alſo heißt es
auch hier die Gottſeligkeit iſt zu allen Din-
gen nuͤtze. 1 Tim. 4, 8.
V. 11.
Denn es iſt erſchienen (als ein herrliches
Licht in der Finſterniß aufgegangen) die heilſa-
me Gnade GOttes (des Dreyeinigen und
mit einer beſondern Zueignung des Sohns GOt-
tes) allen Menſchen ohne Außnahme; und al-
ſo auch den Dienſt-Boten wie allen uͤbrigen
Menſchen, nach dem vorher V. 1, u. f. bezeich-
neten Unterſcheid des beſondern Alters der Ge-
ſchlechter und der Staͤnde, mit der Verbindung,
daß
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