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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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in den Brief Pauli an die Römer.
[Spaltenumbruch] mer mehr fühle, u. ihrer dadurch gar nicht
los werde, ob er gleich bereits aus der
vorlaufenden Gnade einiges Verlangen
zur Befreyung in sich fühle. v. 7-fin.
V. Wie die Glaubens-Gerechtigkeit, in
dem Stande unter dem Gesetze ent-
gegen gesetzten Stande unter dem Ev-
angelio und der Gnade, ihre Kraft und
Frucht in den mit sich führenden
Pri-
vilegiis
und Heyls-Schätzen erweise,
als da sind:
1. die Freyheit von der Herrschaft und
Schuld der Sünde, auch von der Ver-
dammung des Gesetzes bey denen, die nicht
nach dem Fleische wandeln, sondern nach
dem Geiste. c. 8, 1-8.
2. die Einwohnung und Regirung des
Heiligen Geistes
zur Tödtung der Lüste
des Fleisches v. 9-13.
3. die Kindschaft GOttes mit der Gabe
des Gebets v. 14. 15. 16.
4. das Recht und die Hoffnung des ewi-
gen Erbes:
welches wird
a. vorgetragen an sich selbst, unter der
Bedingung von der Ordnung des Creu-
tzes v. 17. 18. 23. 24. 25.
b. erläutert mit der Vorstellung der künf-
tigen Erneuerung aller Creaturen v.
19-22.
5. die Stärckung des Heiligen Geistes
in der Schwachheit, sonderlich des Ge-
bets v. 26. 27.
6. die Mitwirckung aller Dinge zum Be-
sten der Kinder GOttes,
nach dem
Grunde unsers uns von GOtt schon von
Ewigkeit her zugedachten, in der Zeit zu
schenckenden, und in der Ewigkeit zu vollen-
denden Heyls v. 28-30.
7. die Gewißheit des ewigen Heyls, und
der darauf gerichteten und auf Christi
Mittleramt gebaueten Freudigkeit des
Glaubens v. 31-fin.
VI. Daß und warum die wenigsten Juden
zu der Glaubens-Gerechtigkeit gelan-
get, und wie sie noch endlich in mehrer
Anzahl wieder dazu gelangen würden

c. 9-11. Da vorgestellet wird
1. der meisten Juden ihre Verwerfung.
c. 9. Da der Apostel nach bezeugter gros-
sen Liebe gegen sie, und nach angeführten
Jüdischen Vorrechten, v. 1-5. anzeiget, es
sey nicht das rechte und gläubige, sondern
das unächte Jsrael, so die Seligkeit nicht
nach den Evangelischen Verheissungen in
Christo, sondern aus eigner Gerechtigkeit
nach dem Gesetze suche, verworfen. Und
hievon handelt der Apostel also, daß er
a. vorstellet den Unterscheid unter den
[Spaltenumbruch] rechten und falschen Jsraeliten unter dem
Bilde der Kinder Abrahams und Jsaacs
v. 6-13.
b. erweiset, wie GOtt darinnen, daß er
die wahren Jsraeliten den falschen vor-
ziehet, und sich in der Ordnung der Se-
ligmachung der Menschen von den Ju-
den gar nicht vorschreiben läßt, nicht un-
gerecht sey, oder handele v. 14. 15. 16.
c. und mit dem Exempel Pharaonis an-
zeiget, welche GOtt von den Juden ver-
werfe; nemlich keine andere, als wel-
che die Verstockung und Verwerfung
aus eigner Schuld über sich ziehen
v. 17. 18.
d. diesen Vortrag wider einen Einwurf
rettet v. 19. 20. 21. und
e. den Unterscheid des göttlichen Verhal-
tens zeiget gegen die Gefässe des Zorns
und der Gnade v. 22. 23. und wie die-
se sind aus Juden und Heyden v. 24-29.
2. die Ursache dieser Verwerfung: wel-
ches ist das mit dem Unglauben und Wi-
derspruch
gegen Christum und sein Evan-
gelium verknüpfte Gesuche der eignen
gesetzlichen Gerechtigkeit.
Welches
a. der Apostel vorstellet c. 9, 30-fin.
b. mit mehrern erläutert c. X. alwo zu-
gleich bezeuget wird, wie daß der Weg
zur Seligkeit durch den Glauben an
Christum allen offen stehe.
3. das künftige Ende solcher Verwer-
fung und die Versicherung von der
Wiederannehmung.
c. 11. Da der A-
postel anzeiget:
a. daß die Verwerfung nicht allge-
mein sey:
welches er sonderlich erwei-
set mit seinem eignen Exempel und vie-
ler andern gläubigen Jüden, und zu-
gleich mit der Beschaffenheit der Zeiten
Eliä erläutert v. 1-5. und dagegen den
ungläubigen Juden ihre eigne Schuld
der Verwerfung vorhält v. 6-10.
b. daß sie auch nicht immerwährend
seyn, sondern ein Ende nehmen
werde.
Welches er also vorträgt, daß
er die Sache
a. erstlich auf eine verblümte Art vorstel-
let v. 11-24.
ro. hernach recht deutlich heraus saget
v. 25. 26.
g. aus dem Jesaia bekräftiget v. 26. 27.
d. noch mit mehrern zum Preise der all-
gemeinen Erbarmung GOttes erläu-
tert v. 28-32.
e. endlich diese und die vorhergehende
Materien mit einer Verwunde-
rungs-Rede beschliesset v. 33-36.
Der
C 3
in den Brief Pauli an die Roͤmer.
[Spaltenumbruch] mer mehr fuͤhle, u. ihrer dadurch gar nicht
los werde, ob er gleich bereits aus der
vorlaufenden Gnade einiges Verlangen
zur Befreyung in ſich fuͤhle. v. 7-fin.
V. Wie die Glaubens-Gerechtigkeit, in
dem Stande unter dem Geſetze ent-
gegen geſetzten Stande unter dem Ev-
angelio und der Gnade, ihre Kraft und
Frucht in den mit ſich fuͤhrenden
Pri-
vilegiis
und Heyls-Schaͤtzen erweiſe,
als da ſind:
1. die Freyheit von der Herrſchaft und
Schuld der Suͤnde, auch von der Ver-
dammung des Geſetzes bey denen, die nicht
nach dem Fleiſche wandeln, ſondern nach
dem Geiſte. c. 8, 1-8.
2. die Einwohnung und Regirung des
Heiligen Geiſtes
zur Toͤdtung der Luͤſte
des Fleiſches v. 9-13.
3. die Kindſchaft GOttes mit der Gabe
des Gebets v. 14. 15. 16.
4. das Recht und die Hoffnung des ewi-
gen Erbes:
welches wird
a. vorgetragen an ſich ſelbſt, unter der
Bedingung von der Ordnung des Creu-
tzes v. 17. 18. 23. 24. 25.
b. erlaͤutert mit der Vorſtellung der kuͤnf-
tigen Erneuerung aller Creaturen v.
19-22.
5. die Staͤrckung des Heiligen Geiſtes
in der Schwachheit, ſonderlich des Ge-
bets v. 26. 27.
6. die Mitwirckung aller Dinge zum Be-
ſten der Kinder GOttes,
nach dem
Grunde unſers uns von GOtt ſchon von
Ewigkeit her zugedachten, in der Zeit zu
ſchenckenden, und in der Ewigkeit zu vollen-
denden Heyls v. 28-30.
7. die Gewißheit des ewigen Heyls, und
der darauf gerichteten und auf Chriſti
Mittleramt gebaueten Freudigkeit des
Glaubens v. 31-fin.
VI. Daß und warum die wenigſten Juden
zu der Glaubens-Gerechtigkeit gelan-
get, und wie ſie noch endlich in mehrer
Anzahl wieder dazu gelangen wuͤrden

c. 9-11. Da vorgeſtellet wird
1. der meiſten Juden ihre Verwerfung.
c. 9. Da der Apoſtel nach bezeugter groſ-
ſen Liebe gegen ſie, und nach angefuͤhrten
Juͤdiſchen Vorrechten, v. 1-5. anzeiget, es
ſey nicht das rechte und glaͤubige, ſondern
das unaͤchte Jſrael, ſo die Seligkeit nicht
nach den Evangeliſchen Verheiſſungen in
Chriſto, ſondern aus eigner Gerechtigkeit
nach dem Geſetze ſuche, verworfen. Und
hievon handelt der Apoſtel alſo, daß er
a. vorſtellet den Unterſcheid unter den
[Spaltenumbruch] rechten und falſchen Jſraeliten unter dem
Bilde der Kinder Abrahams und Jſaacs
v. 6-13.
b. erweiſet, wie GOtt darinnen, daß er
die wahren Jſraeliten den falſchen vor-
ziehet, und ſich in der Ordnung der Se-
ligmachung der Menſchen von den Ju-
den gar nicht vorſchreiben laͤßt, nicht un-
gerecht ſey, oder handele v. 14. 15. 16.
c. und mit dem Exempel Pharaonis an-
zeiget, welche GOtt von den Juden ver-
werfe; nemlich keine andere, als wel-
che die Verſtockung und Verwerfung
aus eigner Schuld uͤber ſich ziehen
v. 17. 18.
d. dieſen Vortrag wider einen Einwurf
rettet v. 19. 20. 21. und
e. den Unterſcheid des goͤttlichen Verhal-
tens zeiget gegen die Gefaͤſſe des Zorns
und der Gnade v. 22. 23. und wie die-
ſe ſind aus Juden und Heyden v. 24-29.
2. die Urſache dieſer Verwerfung: wel-
ches iſt das mit dem Unglauben und Wi-
derſpruch
gegen Chriſtum und ſein Evan-
gelium verknuͤpfte Geſuche der eignen
geſetzlichen Gerechtigkeit.
Welches
a. der Apoſtel vorſtellet c. 9, 30-fin.
b. mit mehrern erlaͤutert c. X. alwo zu-
gleich bezeuget wird, wie daß der Weg
zur Seligkeit durch den Glauben an
Chriſtum allen offen ſtehe.
3. das kuͤnftige Ende ſolcher Verwer-
fung und die Verſicherung von der
Wiederannehmung.
c. 11. Da der A-
poſtel anzeiget:
a. daß die Verwerfung nicht allge-
mein ſey:
welches er ſonderlich erwei-
ſet mit ſeinem eignen Exempel und vie-
ler andern glaͤubigen Juͤden, und zu-
gleich mit der Beſchaffenheit der Zeiten
Eliaͤ erlaͤutert v. 1-5. und dagegen den
unglaͤubigen Juden ihre eigne Schuld
der Verwerfung vorhaͤlt v. 6-10.
b. daß ſie auch nicht immerwaͤhrend
ſeyn, ſondern ein Ende nehmen
werde.
Welches er alſo vortraͤgt, daß
er die Sache
α. erſtlich auf eine verbluͤmte Art vorſtel-
let v. 11-24.
ρο. hernach recht deutlich heraus ſaget
v. 25. 26.
γ. aus dem Jeſaia bekraͤftiget v. 26. 27.
δ. noch mit mehrern zum Preiſe der all-
gemeinen Erbarmung GOttes erlaͤu-
tert v. 28-32.
ε. endlich dieſe und die vorhergehende
Materien mit einer Verwunde-
rungs-Rede beſchlieſſet v. 33-36.
Der
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[21/0049] in den Brief Pauli an die Roͤmer. mer mehr fuͤhle, u. ihrer dadurch gar nicht los werde, ob er gleich bereits aus der vorlaufenden Gnade einiges Verlangen zur Befreyung in ſich fuͤhle. v. 7-fin. V. Wie die Glaubens-Gerechtigkeit, in dem Stande unter dem Geſetze ent- gegen geſetzten Stande unter dem Ev- angelio und der Gnade, ihre Kraft und Frucht in den mit ſich fuͤhrenden Pri- vilegiis und Heyls-Schaͤtzen erweiſe, als da ſind: 1. die Freyheit von der Herrſchaft und Schuld der Suͤnde, auch von der Ver- dammung des Geſetzes bey denen, die nicht nach dem Fleiſche wandeln, ſondern nach dem Geiſte. c. 8, 1-8. 2. die Einwohnung und Regirung des Heiligen Geiſtes zur Toͤdtung der Luͤſte des Fleiſches v. 9-13. 3. die Kindſchaft GOttes mit der Gabe des Gebets v. 14. 15. 16. 4. das Recht und die Hoffnung des ewi- gen Erbes: welches wird a. vorgetragen an ſich ſelbſt, unter der Bedingung von der Ordnung des Creu- tzes v. 17. 18. 23. 24. 25. b. erlaͤutert mit der Vorſtellung der kuͤnf- tigen Erneuerung aller Creaturen v. 19-22. 5. die Staͤrckung des Heiligen Geiſtes in der Schwachheit, ſonderlich des Ge- bets v. 26. 27. 6. die Mitwirckung aller Dinge zum Be- ſten der Kinder GOttes, nach dem Grunde unſers uns von GOtt ſchon von Ewigkeit her zugedachten, in der Zeit zu ſchenckenden, und in der Ewigkeit zu vollen- denden Heyls v. 28-30. 7. die Gewißheit des ewigen Heyls, und der darauf gerichteten und auf Chriſti Mittleramt gebaueten Freudigkeit des Glaubens v. 31-fin. VI. Daß und warum die wenigſten Juden zu der Glaubens-Gerechtigkeit gelan- get, und wie ſie noch endlich in mehrer Anzahl wieder dazu gelangen wuͤrden c. 9-11. Da vorgeſtellet wird 1. der meiſten Juden ihre Verwerfung. c. 9. Da der Apoſtel nach bezeugter groſ- ſen Liebe gegen ſie, und nach angefuͤhrten Juͤdiſchen Vorrechten, v. 1-5. anzeiget, es ſey nicht das rechte und glaͤubige, ſondern das unaͤchte Jſrael, ſo die Seligkeit nicht nach den Evangeliſchen Verheiſſungen in Chriſto, ſondern aus eigner Gerechtigkeit nach dem Geſetze ſuche, verworfen. Und hievon handelt der Apoſtel alſo, daß er a. vorſtellet den Unterſcheid unter den rechten und falſchen Jſraeliten unter dem Bilde der Kinder Abrahams und Jſaacs v. 6-13. b. erweiſet, wie GOtt darinnen, daß er die wahren Jſraeliten den falſchen vor- ziehet, und ſich in der Ordnung der Se- ligmachung der Menſchen von den Ju- den gar nicht vorſchreiben laͤßt, nicht un- gerecht ſey, oder handele v. 14. 15. 16. c. und mit dem Exempel Pharaonis an- zeiget, welche GOtt von den Juden ver- werfe; nemlich keine andere, als wel- che die Verſtockung und Verwerfung aus eigner Schuld uͤber ſich ziehen v. 17. 18. d. dieſen Vortrag wider einen Einwurf rettet v. 19. 20. 21. und e. den Unterſcheid des goͤttlichen Verhal- tens zeiget gegen die Gefaͤſſe des Zorns und der Gnade v. 22. 23. und wie die- ſe ſind aus Juden und Heyden v. 24-29. 2. die Urſache dieſer Verwerfung: wel- ches iſt das mit dem Unglauben und Wi- derſpruch gegen Chriſtum und ſein Evan- gelium verknuͤpfte Geſuche der eignen geſetzlichen Gerechtigkeit. Welches a. der Apoſtel vorſtellet c. 9, 30-fin. b. mit mehrern erlaͤutert c. X. alwo zu- gleich bezeuget wird, wie daß der Weg zur Seligkeit durch den Glauben an Chriſtum allen offen ſtehe. 3. das kuͤnftige Ende ſolcher Verwer- fung und die Verſicherung von der Wiederannehmung. c. 11. Da der A- poſtel anzeiget: a. daß die Verwerfung nicht allge- mein ſey: welches er ſonderlich erwei- ſet mit ſeinem eignen Exempel und vie- ler andern glaͤubigen Juͤden, und zu- gleich mit der Beſchaffenheit der Zeiten Eliaͤ erlaͤutert v. 1-5. und dagegen den unglaͤubigen Juden ihre eigne Schuld der Verwerfung vorhaͤlt v. 6-10. b. daß ſie auch nicht immerwaͤhrend ſeyn, ſondern ein Ende nehmen werde. Welches er alſo vortraͤgt, daß er die Sache α. erſtlich auf eine verbluͤmte Art vorſtel- let v. 11-24. ρο. hernach recht deutlich heraus ſaget v. 25. 26. γ. aus dem Jeſaia bekraͤftiget v. 26. 27. δ. noch mit mehrern zum Preiſe der all- gemeinen Erbarmung GOttes erlaͤu- tert v. 28-32. ε. endlich dieſe und die vorhergehende Materien mit einer Verwunde- rungs-Rede beſchlieſſet v. 33-36. Der C 3

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/49>, abgerufen am 26.04.2024.