Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.Erklärung des ersten Briefs Pauli Cap. 15, 37-42. [Spaltenumbruch]
darstellen kan, da er es zu thun verheissen hat, esauch, ausser der natürlichen, die geoffenbarete Religion in ihrem Zusammenhange also mit sich bringet. Und da es seiner unendlichen Allmacht möglich ist, daß er alle menschliche Cörper aus nichts wieder darstellen könte, so kan die von solchen Cörpern in der Natur noch übrige Sa- mens-Kraft, sie daraus wieder hervor zu brin- gen, es nicht unmöglich machen, sondern die- ses verkläret vielmehr nebst der Allmacht die Weisheit und Allwissenheit GOttes, nach wel- cher er diese Ordnung hält. 3. Da wir nun das allmächtige Werck der Schöpfung nicht begreifen können, dasselbe aber in dem Wercke der Erhaltung auf unsern Fel- dern und in unsern Gärten uns jährlich, ja täg- lich und stündlich, als in einem klaren Spiegel vor Augen gestellet und damit begreiflich gema- chet wird; so nimmt Paulus dieses zur Vorstel- lung und Erläuterung dieser Materie, und zeiget, wie wir in unsern Gärten und Feldern ein herr- liches Bild des Todes und der Auferstehung haben. V. 37. 38. Und das du säest, ist ja (der Qualität Anmerckungen. 1. Daß die Natur eines ieden Gewächses 2. Bringet nun GOTT aus einem ver- V. 39. 40. 41. Nicht ist alles Fleisch einerley Fleisch; Anmerckungen. 1. Bey den irdischen oder von der Erde 2. Und noch viel mehr offenbaret sich die un- V. 42. Also auch die Auferstehung der Tod- Anmerckung. Es wird hiemit zugleich angezeiget, daß auch
Erklaͤrung des erſten Briefs Pauli Cap. 15, 37-42. [Spaltenumbruch]
darſtellen kan, da er es zu thun verheiſſen hat, esauch, auſſer der natuͤrlichen, die geoffenbarete Religion in ihrem Zuſammenhange alſo mit ſich bringet. Und da es ſeiner unendlichen Allmacht moͤglich iſt, daß er alle menſchliche Coͤrper aus nichts wieder darſtellen koͤnte, ſo kan die von ſolchen Coͤrpern in der Natur noch uͤbrige Sa- mens-Kraft, ſie daraus wieder hervor zu brin- gen, es nicht unmoͤglich machen, ſondern die- ſes verklaͤret vielmehr nebſt der Allmacht die Weisheit und Allwiſſenheit GOttes, nach wel- cher er dieſe Ordnung haͤlt. 3. Da wir nun das allmaͤchtige Werck der Schoͤpfung nicht begreifen koͤnnen, daſſelbe aber in dem Wercke der Erhaltung auf unſern Fel- dern und in unſern Gaͤrten uns jaͤhrlich, ja taͤg- lich und ſtuͤndlich, als in einem klaren Spiegel vor Augen geſtellet und damit begreiflich gema- chet wird; ſo nimmt Paulus dieſes zur Vorſtel- lung und Erlaͤuterung dieſer Materie, und zeiget, wie wir in unſern Gaͤrten und Feldern ein herr- liches Bild des Todes und der Auferſtehung haben. V. 37. 38. Und das du ſaͤeſt, iſt ja (der Qualitaͤt Anmerckungen. 1. Daß die Natur eines ieden Gewaͤchſes 2. Bringet nun GOTT aus einem ver- V. 39. 40. 41. Nicht iſt alles Fleiſch einerley Fleiſch; Anmerckungen. 1. Bey den irdiſchen oder von der Erde 2. Und noch viel mehr offenbaret ſich die un- V. 42. Alſo auch die Auferſtehung der Tod- Anmerckung. Es wird hiemit zugleich angezeiget, daß auch
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Erklaͤrung des erſten Briefs Pauli Cap. 15, 37-42.
darſtellen kan, da er es zu thun verheiſſen hat, es
auch, auſſer der natuͤrlichen, die geoffenbarete
Religion in ihrem Zuſammenhange alſo mit ſich
bringet. Und da es ſeiner unendlichen Allmacht
moͤglich iſt, daß er alle menſchliche Coͤrper aus
nichts wieder darſtellen koͤnte, ſo kan die von
ſolchen Coͤrpern in der Natur noch uͤbrige Sa-
mens-Kraft, ſie daraus wieder hervor zu brin-
gen, es nicht unmoͤglich machen, ſondern die-
ſes verklaͤret vielmehr nebſt der Allmacht die
Weisheit und Allwiſſenheit GOttes, nach wel-
cher er dieſe Ordnung haͤlt.
3. Da wir nun das allmaͤchtige Werck der
Schoͤpfung nicht begreifen koͤnnen, daſſelbe aber
in dem Wercke der Erhaltung auf unſern Fel-
dern und in unſern Gaͤrten uns jaͤhrlich, ja taͤg-
lich und ſtuͤndlich, als in einem klaren Spiegel
vor Augen geſtellet und damit begreiflich gema-
chet wird; ſo nimmt Paulus dieſes zur Vorſtel-
lung und Erlaͤuterung dieſer Materie, und zeiget,
wie wir in unſern Gaͤrten und Feldern ein herr-
liches Bild des Todes und der Auferſtehung
haben.
V. 37. 38.
Und das du ſaͤeſt, iſt ja (der Qualitaͤt
nach) nicht der Leib, der werden ſoll, (iſt
nicht der mit der Wurtzel daraus wachſende
gantze Halm ſamt der Aehre) ſondern ein bloſ-
ſes Korn, nemlich Weitzen, oder der an-
dern eines. V. 38. GOTT aber giebt ihm
einen Leib, wie er will, (oder wie er in der
erſten Schoͤpfung gewolt hat, und nach ſolcher
Ordnung noch will,) und einem ieglichen von
den Samen ſeinen eignen Leib, (alſo daß,
wie ein ieder menſchlicher Leib ſeine eigene Ge-
ſtalt hat, auch eine iede Pflantze die ihrige und
ihre eigne Art habe.)
Anmerckungen.
1. Daß die Natur eines ieden Gewaͤchſes
und einer ieden Pflantze mit allen ihren Eigen-
ſchaften in dem Saam-Koͤrnlein zuſammen geſe-
tzet iſt, und daraus hervor waͤchſet, z. E. ein groſ-
ſer Baum, und dieſer vorher mit ſeiner gantzen
Natur, und ſonderlich ſeinem Unterſcheide, den
er vor allen uͤbrigen Baͤnmen hat, in dem kleinen
Koͤrnlein iſt concentriret geweſen, das iſt gewiß
ein Werck der groſſen Weisheit und Allmacht
GOttes: dergleichen ſich auch bey dem menſch-
lichen Samen, daraus ein ieder Menſch erzeuget
wird, befindet.
2. Bringet nun GOTT aus einem ver-
grabenen und gleichſam erſtorbenen Koͤrnlein ei-
ne gantz beſondere Pflantze hervor, die da in der
Aehre viele andere ſolche Koͤrner traͤget; wie iſt
denn zu zweifeln, daß GOTT nicht nach ſeiner
unendlichen Allmacht aus dem Samen eines
verweſeten menſchlichen Leibes eben denſelben
wieder ſolte darſtellen koͤnnen und wollen?
V. 39. 40. 41.
Nicht iſt alles Fleiſch einerley Fleiſch;
ſondern ein ander Fleiſch iſt der Menſchen,
ein anders des Viehes, ein anders der Fi-
ſche, ein anders der Voͤgel. V. 40. Und
es ſind himmliſche Coͤrper, (als das Geſtir-
ne) und irdiſche Coͤrper (uͤber, auf und in der
Erde.) Aber eine andere Herrlichkeit (Fuͤr-
treflichkeit, herrliche Natur und Eigenſchaften)
haben die himmliſchen, und eine andere die
irdiſchen. V. 41. Eine andere (von der Son-
nen empfangene) Klarheit hat der Mond,
eine andere Klarheit haben die Sterne.
Denn ein Stern uͤbertrift den andern in
der Klarheit.
Anmerckungen.
1. Bey den irdiſchen oder von der Erde
entſtandenen Coͤrpern aͤuſſert ſich auch darinn
eine groſſe Weisheit GOttes, daß ſie ihrer Ma-
terie nach zwar alle Erde ſind, und auch wieder
in Staub und Erde reſolviret werden, aber doch
einen ſehr groſſen Unterſcheid haben, und die Er-
de auf unzehlbare Art darinnen modificiret, oder
in ihren irdiſchen Geſtalten und Formen veraͤn-
dert wird. Denn was iſt das Fleiſch? was iſt
der Knoche? ja was iſt das Gebluͤte mit den
uͤbrigen fluͤßigen Theilen? was iſt Holtz? und
was ſind alle Koͤrner mit ihren Gewaͤchſen? Jſt
es nicht alles Erde, aber eine auf ſo vielerley Art
gebildete Erde?
2. Und noch viel mehr offenbaret ſich die un-
endliche Allmacht und Weisheit GOttes an den
himmliſchen Coͤrpern, wenn man ihre Natur,
und dabey ihre recht erſtaunliche Groͤſſe, Menge,
Ordnung und ordentliche Bewegung betrachtet;
alſo, daß man Urſache hat, auch aus der Betrach-
tung des Reichs der Natur, GOTT, als den
Schoͤpfer und Erhalter, demuͤthigſt zu vereh-
ren.
V. 42.
Alſo auch die Auferſtehung der Tod-
ten (wird von der Beſchaffenheit ſeyn, daß
zwar ein ieder Leib ſeinem Weſen nach wird
wieder dargeſtellet werden, aber doch wie in
ſeinem beſondern Unterſcheide von allen andern
Leibern, alſo auch in neuen und herrlichen Ei-
genſchaften.) Es wird (was unſern Leib be-
trift) geſaͤet (durch den Tod und durch das Be-
graͤbniß) verweslich, (wie er denn ſchon im
Leben die Verweſung an ſich traͤget, und der
taͤglichen Verweſung bey der taͤglichen Nahrung
unterworfen iſt: darauf die Verweſung nach dem
Tode ſo groß iſt, daß man auch mit dem Coͤrper,
der einem der allerwertheſte geweſen, im gar em-
pfindlichen Abſcheu zum Grabe eilet: welches
gewißlich eine Materie iſt der Demuͤthigung,
welche uns auch zur Verlaͤugnung dienet, um
nicht an ſolchen irdiſchen Coͤrpern zu ſehr zu kle-
ben:) und wird auferſtehen unverweslich.
(Welche Unverweslichkeit zwar den Coͤrpern der
Glaubigen mit den Leibern der Unglaubigen ge-
mein ſeyn, aber auf Seiten der Glaubigen eine
groſſe Verklaͤrung und Herrlichkeit mit ſich fuͤh-
ren wird.)
Anmerckung.
Es wird hiemit zugleich angezeiget, daß
auch
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