Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.von den Aufgaben. das Datum A, die erste Figur und ihre Schluß-arten das Quaesitum B, eine Schlußart über- haupt das allgemeinere Quaesitum D. Wir haben aber oben gesehen, daß man für das Quaesitum D, das ist, für die Schlußarten jeder Figuren über- haupt, von dem Dato A, das ist, von dem Dicto de omni et nullo so viel weglassen könne, daß man weiter nichts, als den Begriff eines Satzes über- haupt beybehalte, und aus diesem für jede Figur ein besonderes Dictum herleiten könne, wenn man sich ja nicht an die Zeichnung, oder an die Sprache der- selben binden will, welche ohne Rücksicht auf den Unterschied der Figuren jeden Schluß, der aus zweyen Vordersätzen gezogen werden kann, unmittelbar an- giebt. §. 521. Wir können aber hier zeigen, daß der letzte Fall maale
von den Aufgaben. das Datum A, die erſte Figur und ihre Schluß-arten das Quaeſitum B, eine Schlußart uͤber- haupt das allgemeinere Quaeſitum D. Wir haben aber oben geſehen, daß man fuͤr das Quaeſitum D, das iſt, fuͤr die Schlußarten jeder Figuren uͤber- haupt, von dem Dato A, das iſt, von dem Dicto de omni et nullo ſo viel weglaſſen koͤnne, daß man weiter nichts, als den Begriff eines Satzes uͤber- haupt beybehalte, und aus dieſem fuͤr jede Figur ein beſonderes Dictum herleiten koͤnne, wenn man ſich ja nicht an die Zeichnung, oder an die Sprache der- ſelben binden will, welche ohne Ruͤckſicht auf den Unterſchied der Figuren jeden Schluß, der aus zweyen Vorderſaͤtzen gezogen werden kann, unmittelbar an- giebt. §. 521. Wir koͤnnen aber hier zeigen, daß der letzte Fall maale
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von den Aufgaben.
das Datum A, die erſte Figur und ihre Schluß-
arten das Quaeſitum B, eine Schlußart uͤber-
haupt das allgemeinere Quaeſitum D. Wir haben
aber oben geſehen, daß man fuͤr das Quaeſitum D,
das iſt, fuͤr die Schlußarten jeder Figuren uͤber-
haupt, von dem Dato A, das iſt, von dem Dicto
de omni et nullo ſo viel weglaſſen koͤnne, daß man
weiter nichts, als den Begriff eines Satzes uͤber-
haupt beybehalte, und aus dieſem fuͤr jede Figur
ein beſonderes Dictum herleiten koͤnne, wenn man ſich
ja nicht an die Zeichnung, oder an die Sprache der-
ſelben binden will, welche ohne Ruͤckſicht auf den
Unterſchied der Figuren jeden Schluß, der aus zweyen
Vorderſaͤtzen gezogen werden kann, unmittelbar an-
giebt.
§. 521.
Wir koͤnnen aber hier zeigen, daß der letzte Fall
gar nicht nothwendig ſey. Man ſetzt in demſelben,
D ſey eine Gattung, deren eine Art B iſt, die durch
das Datum A beſtimmt wird, und zugleich ſetzt man,
daß man, um D zu beſtimmen, das Datum A ganz
beybehalten muͤſſe. Dieſes aber iſt nun gar nicht
nothwendig. Denn da B eine Art von D iſt; ſo
hat B eigene Merkmaale, welche in dem Begriffe der
Gattung D nothwendig nicht ſind, weil dieſe nur
die gemeinſamen Merkmaale enthaͤlt. Da nun B ſich
durch A ſoll beſtimmen laſſen, ſo iſt klar, daß A ſpe-
cial genug ſeyn muͤſſe, um auch die eigenen Merk-
maale des B zu beſtimmen. Denn das Quaeſitum
kann nicht ſpecialer ſeyn, als das Datum, wodurch
es beſtimmt wird. Sollte nun A ganz erfordert wer-
den, um D zu beſtimmen, ſo wuͤrde C an ſich ſchon
allen Bedingungen des A Genuͤgen thun, und ſo
bliebe keine, welche noch uͤberdies die eigenen Merk-
maale
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