Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Zahlengebäude.
chet, daß bey dem gemeinen Zahlengebäude alle De-
cimalreihen, in welchen einerley Zifern in eben der
Ordnung widerkehren, wie z. E.
0, 35493549354935 etc.
einen rationalen Bruch vorstellen, welchen man fin-
det, wenn man unter die Zahlen 3549 eben so viele 9
schreibt. Denn so ist
= = 0, 3549354935 etc.
Eben dieses findet sich bey dem Sexagesimalzahlen-
gebäude. So z. E. ist
Gr. = 42', 51", 25''', 42'v, 51v, 25v', 42v'', etc.
= .

§. 880.

Der Bruch giebt die Reihe
+ etc. Hieraus läßt sich erläutern, warum
bey dem gemeinen Zahlengebäude
etc.
ist. Denn ist = .

§. 881.

Hingegen kömmt bey denen Reihen, welche irra-
tionale Größen, z. E. [sqrt]2, []5, etc. vorstellen, kei-
ne solche periodische Widerkehr bey keinem Zahlen-
gebäude vor, es sey denn, daß entweder die Einheit,
so dabey zum Grunde liegt, oder die Progressions-
zahl a eine solche Jrrationalgröße sey. Wo dieses

nicht
K k 3

Das Zahlengebaͤude.
chet, daß bey dem gemeinen Zahlengebaͤude alle De-
cimalreihen, in welchen einerley Zifern in eben der
Ordnung widerkehren, wie z. E.
0, 35493549354935 ꝛc.
einen rationalen Bruch vorſtellen, welchen man fin-
det, wenn man unter die Zahlen 3549 eben ſo viele 9
ſchreibt. Denn ſo iſt
= = 0, 3549354935 ꝛc.
Eben dieſes findet ſich bey dem Sexageſimalzahlen-
gebaͤude. So z. E. iſt
Gr. = 42′, 51″, 25‴, 42′v, 51v, 25v', 42v'', ꝛc.
= .

§. 880.

Der Bruch giebt die Reihe
+ ꝛc. Hieraus laͤßt ſich erlaͤutern, warum
bey dem gemeinen Zahlengebaͤude
ꝛc.
iſt. Denn iſt = .

§. 881.

Hingegen koͤmmt bey denen Reihen, welche irra-
tionale Groͤßen, z. E. [√]2, [∛]5, ꝛc. vorſtellen, kei-
ne ſolche periodiſche Widerkehr bey keinem Zahlen-
gebaͤude vor, es ſey denn, daß entweder die Einheit,
ſo dabey zum Grunde liegt, oder die Progreſſions-
zahl a eine ſolche Jrrationalgroͤße ſey. Wo dieſes

nicht
K k 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0525" n="517"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Zahlengeba&#x0364;ude.</hi></fw><lb/>
chet, daß bey dem gemeinen Zahlengeba&#x0364;ude alle De-<lb/>
cimalreihen, in welchen einerley Zifern in eben der<lb/>
Ordnung widerkehren, wie z. E.<lb/><hi rendition="#c">0, 35493549354935 &#xA75B;c.</hi><lb/>
einen rationalen Bruch vor&#x017F;tellen, welchen man fin-<lb/>
det, wenn man unter die Zahlen 3549 eben &#x017F;o viele 9<lb/>
&#x017F;chreibt. Denn &#x017F;o i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#c"><formula notation="TeX"> \frac {3549}{9999}</formula> = <formula notation="TeX"> \frac {1183}{3333}</formula> = 0, 3549354935 &#xA75B;c.</hi><lb/>
Eben die&#x017F;es findet &#x017F;ich bey dem Sexage&#x017F;imalzahlen-<lb/>
geba&#x0364;ude. So z. E. i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#et"><formula notation="TeX"> \frac {5}{7}</formula> Gr. = 42&#x2032;, 51&#x2033;, 25&#x2034;, 42&#x2032;<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">v</hi></hi>, 51<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">v</hi></hi>, 25<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">v'</hi></hi>, 42<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">v''</hi></hi>, &#xA75B;c.<lb/>
= <formula notation="TeX"> \frac {42^\prime, 51^{\prime\prime}, 25^{\prime\prime\prime}}{59^\prime, 59^{\prime\prime}, 59^{\prime\prime\prime}}</formula>.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 880.</head><lb/>
            <p>Der Bruch <formula notation="TeX"> \frac {1}{(1 - a)^2}</formula> giebt die Reihe <formula notation="TeX">1 + 2a +</formula><lb/><formula notation="TeX">3a^2 + 4a^3</formula> + &#xA75B;c. Hieraus la&#x0364;ßt &#x017F;ich erla&#x0364;utern, warum<lb/>
bey dem gemeinen Zahlengeba&#x0364;ude<lb/><hi rendition="#et"><formula notation="TeX"> \frac {1}{81} = 0, 0123456790123456790123</formula> &#xA75B;c.</hi><lb/>
i&#x017F;t. Denn <formula notation="TeX"> \frac {1}{81}</formula> i&#x017F;t = <formula notation="TeX"> \frac {1}{(10 - 1)^2}</formula>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 881.</head><lb/>
            <p>Hingegen ko&#x0364;mmt bey denen Reihen, welche irra-<lb/>
tionale Gro&#x0364;ßen, z. E. <supplied>&#x221A;</supplied>2, <supplied>&#x221B;</supplied>5, &#xA75B;c. vor&#x017F;tellen, kei-<lb/>
ne &#x017F;olche periodi&#x017F;che Widerkehr bey keinem Zahlen-<lb/>
geba&#x0364;ude vor, es &#x017F;ey denn, daß entweder die Einheit,<lb/>
&#x017F;o dabey zum Grunde liegt, oder die Progre&#x017F;&#x017F;ions-<lb/>
zahl <hi rendition="#aq">a</hi> eine &#x017F;olche Jrrationalgro&#x0364;ße &#x017F;ey. Wo die&#x017F;es<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K k 3</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[517/0525] Das Zahlengebaͤude. chet, daß bey dem gemeinen Zahlengebaͤude alle De- cimalreihen, in welchen einerley Zifern in eben der Ordnung widerkehren, wie z. E. 0, 35493549354935 ꝛc. einen rationalen Bruch vorſtellen, welchen man fin- det, wenn man unter die Zahlen 3549 eben ſo viele 9 ſchreibt. Denn ſo iſt [FORMEL] = [FORMEL] = 0, 3549354935 ꝛc. Eben dieſes findet ſich bey dem Sexageſimalzahlen- gebaͤude. So z. E. iſt [FORMEL] Gr. = 42′, 51″, 25‴, 42′v, 51v, 25v', 42v'', ꝛc. = [FORMEL]. §. 880. Der Bruch [FORMEL] giebt die Reihe [FORMEL] [FORMEL] + ꝛc. Hieraus laͤßt ſich erlaͤutern, warum bey dem gemeinen Zahlengebaͤude [FORMEL] ꝛc. iſt. Denn [FORMEL] iſt = [FORMEL]. §. 881. Hingegen koͤmmt bey denen Reihen, welche irra- tionale Groͤßen, z. E. √2, ∛5, ꝛc. vorſtellen, kei- ne ſolche periodiſche Widerkehr bey keinem Zahlen- gebaͤude vor, es ſey denn, daß entweder die Einheit, ſo dabey zum Grunde liegt, oder die Progreſſions- zahl a eine ſolche Jrrationalgroͤße ſey. Wo dieſes nicht K k 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/525
Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/525>, abgerufen am 22.11.2024.