Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite

XXXI. Hauptstück.
bereits gefunden, zumal wenn man hier den Fall
nimmt, wo b, a, m, n, p, q, r etc. ganze Zahlen
sind. Bey den gemeinen Zahlen ist a = 10, bey der
leibnitzischen Dyadic ist a = 2, bey der astronomischen
Sexagesimalrechnung ist a = 60, oder auch umge-
kehrt , je nachdem man ganze Zah-
len oder Brüche berechnet. Da ferners angeführte
Formel eine Gleichung vorstellt, so kann von den
Buchstaben oder Zahlen b, a, m, n, p etc. eine ver-
mittelst der übrigen gefunden werden, und besonders,
wenn a gesucht wird, so hieße dieses so viel als, das
Zahlengebäude finden, bey welchem die Gleichung
statt haben kann. Jn der Algeber aber und in der
angewandten Mathematic, heißt diese Aufgabe, die
Gleichung auflösen, oder deren Wurzeln finden. Da
wir aber diese Formel hier in Absicht auf das Zahlen-
gebäude betrachten, so werden wir nun Beyspielsweise
einige Fälle anführen. Man dividire die Zahl
ll - 1l - 2l - 3
ka + ma+ na+ pa+ etc.
durch a - m, so ist der Quotient
l - 1l - 22 l - 33 l - 4
ka+ mka+ mka+ mka+ etc.
+ m .....+ mm .....+ mm2 ....+ etc.
+ n .....+ nm ....+ etc.
+ p ....+ etc.
+ etc.
Wird in diesem Quotienten jede beliebige Columne
mit a multiplicirt, so stellt sie den Ueberrest vor,
welcher um diese Columne in den Quotienten zu brin-
gen, noch ferners zu dividiren ware. Ferner kom-
men in jeder Columne die ersten Glieder der Pro-

greßion

XXXI. Hauptſtuͤck.
bereits gefunden, zumal wenn man hier den Fall
nimmt, wo b, a, m, n, p, q, r ꝛc. ganze Zahlen
ſind. Bey den gemeinen Zahlen iſt a = 10, bey der
leibnitziſchen Dyadic iſt a = 2, bey der aſtronomiſchen
Sexageſimalrechnung iſt a = 60, oder auch umge-
kehrt , je nachdem man ganze Zah-
len oder Bruͤche berechnet. Da ferners angefuͤhrte
Formel eine Gleichung vorſtellt, ſo kann von den
Buchſtaben oder Zahlen b, a, m, n, p ꝛc. eine ver-
mittelſt der uͤbrigen gefunden werden, und beſonders,
wenn a geſucht wird, ſo hieße dieſes ſo viel als, das
Zahlengebaͤude finden, bey welchem die Gleichung
ſtatt haben kann. Jn der Algeber aber und in der
angewandten Mathematic, heißt dieſe Aufgabe, die
Gleichung aufloͤſen, oder deren Wurzeln finden. Da
wir aber dieſe Formel hier in Abſicht auf das Zahlen-
gebaͤude betrachten, ſo werden wir nun Beyſpielsweiſe
einige Faͤlle anfuͤhren. Man dividire die Zahl
λλ - 1λ - 2λ - 3
ka + ma+ na+ pa+ ꝛc.
durch a - μ, ſo iſt der Quotient
λ - 1λ - 22 λ - 33 λ - 4
ka+ μka+ μka+ μka+ ꝛc.
+ m .....+ .....+ 2 ....+ ꝛc.
+ n .....+ ....+ ꝛc.
+ p ....+ ꝛc.
+ ꝛc.
Wird in dieſem Quotienten jede beliebige Columne
mit a multiplicirt, ſo ſtellt ſie den Ueberreſt vor,
welcher um dieſe Columne in den Quotienten zu brin-
gen, noch ferners zu dividiren ware. Ferner kom-
men in jeder Columne die erſten Glieder der Pro-

greßion
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0520" n="512"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXI.</hi> Haupt&#x017F;tu&#x0364;ck.</hi></fw><lb/>
bereits gefunden, zumal wenn man hier den Fall<lb/>
nimmt, wo <hi rendition="#aq">b, a, m, n, p, q, r</hi> &#xA75B;c. ganze Zahlen<lb/>
&#x017F;ind. Bey den gemeinen Zahlen i&#x017F;t <hi rendition="#aq">a</hi> = 10, bey der<lb/>
leibnitzi&#x017F;chen Dyadic i&#x017F;t <hi rendition="#aq">a</hi> = 2, bey der a&#x017F;tronomi&#x017F;chen<lb/>
Sexage&#x017F;imalrechnung i&#x017F;t <hi rendition="#aq">a</hi> = 60, oder auch umge-<lb/>
kehrt <formula notation="TeX">a =  \frac {1}{60},\frac {1} {2}, \frac {1}{10}</formula>, je nachdem man ganze Zah-<lb/>
len oder Bru&#x0364;che berechnet. Da ferners angefu&#x0364;hrte<lb/>
Formel eine Gleichung vor&#x017F;tellt, &#x017F;o kann von den<lb/>
Buch&#x017F;taben oder Zahlen <hi rendition="#aq">b, a, m, n, p</hi> &#xA75B;c. eine ver-<lb/>
mittel&#x017F;t der u&#x0364;brigen gefunden werden, und be&#x017F;onders,<lb/>
wenn <hi rendition="#aq">a</hi> ge&#x017F;ucht wird, &#x017F;o hieße die&#x017F;es &#x017F;o viel als, das<lb/>
Zahlengeba&#x0364;ude finden, bey welchem die Gleichung<lb/>
&#x017F;tatt haben kann. Jn der Algeber aber und in der<lb/>
angewandten Mathematic, heißt die&#x017F;e Aufgabe, die<lb/>
Gleichung auflo&#x0364;&#x017F;en, oder deren Wurzeln finden. Da<lb/>
wir aber die&#x017F;e Formel hier in Ab&#x017F;icht auf das Zahlen-<lb/>
geba&#x0364;ude betrachten, &#x017F;o werden wir nun Bey&#x017F;pielswei&#x017F;e<lb/>
einige Fa&#x0364;lle anfu&#x0364;hren. Man dividire die Zahl<lb/><table><row><cell>&#x03BB;</cell><cell>&#x03BB; - 1</cell><cell>&#x03BB; - 2</cell><cell>&#x03BB; - 3</cell></row><lb/><row><cell><hi rendition="#aq">ka + ma</hi></cell><cell><hi rendition="#aq">+ na</hi></cell><cell><hi rendition="#aq">+ pa</hi></cell><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row></table><lb/>
durch <hi rendition="#aq">a</hi> - &#x03BC;, &#x017F;o i&#x017F;t der Quotient<lb/><table><row><cell>&#x03BB; - 1</cell><cell>&#x03BB; - 2</cell><cell>2 &#x03BB; - 3</cell><cell>3 &#x03BB; - 4</cell></row><lb/><row><cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ka</hi></hi></cell><cell>+ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">&#x03BC;ka</hi></hi></cell><cell>+ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">&#x03BC;ka</hi></hi></cell><cell>+ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">&#x03BC;ka</hi></hi></cell><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row><lb/><row><cell/><cell>+ <hi rendition="#aq">m</hi> .....</cell><cell>+ <hi rendition="#aq">m&#x03BC;</hi> .....</cell><cell>+ <hi rendition="#aq">m&#x03BC;<hi rendition="#sup">2</hi></hi> ....</cell><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row><lb/><row><cell/><cell/><cell>+ <hi rendition="#aq">n</hi> .....</cell><cell>+ <hi rendition="#aq">n&#x03BC;</hi> ....</cell><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row><lb/><row><cell/><cell/><cell/><cell>+ <hi rendition="#aq">p</hi> ....</cell><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row><lb/><row><cell/><cell/><cell/><cell/><cell>+ &#xA75B;c.</cell></row></table><lb/>
Wird in die&#x017F;em Quotienten jede beliebige Columne<lb/>
mit <hi rendition="#aq">a</hi> multiplicirt, &#x017F;o &#x017F;tellt &#x017F;ie den Ueberre&#x017F;t vor,<lb/>
welcher um die&#x017F;e Columne in den Quotienten zu brin-<lb/>
gen, noch ferners zu dividiren ware. Ferner kom-<lb/>
men in jeder Columne die er&#x017F;ten Glieder der Pro-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">greßion</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[512/0520] XXXI. Hauptſtuͤck. bereits gefunden, zumal wenn man hier den Fall nimmt, wo b, a, m, n, p, q, r ꝛc. ganze Zahlen ſind. Bey den gemeinen Zahlen iſt a = 10, bey der leibnitziſchen Dyadic iſt a = 2, bey der aſtronomiſchen Sexageſimalrechnung iſt a = 60, oder auch umge- kehrt [FORMEL], je nachdem man ganze Zah- len oder Bruͤche berechnet. Da ferners angefuͤhrte Formel eine Gleichung vorſtellt, ſo kann von den Buchſtaben oder Zahlen b, a, m, n, p ꝛc. eine ver- mittelſt der uͤbrigen gefunden werden, und beſonders, wenn a geſucht wird, ſo hieße dieſes ſo viel als, das Zahlengebaͤude finden, bey welchem die Gleichung ſtatt haben kann. Jn der Algeber aber und in der angewandten Mathematic, heißt dieſe Aufgabe, die Gleichung aufloͤſen, oder deren Wurzeln finden. Da wir aber dieſe Formel hier in Abſicht auf das Zahlen- gebaͤude betrachten, ſo werden wir nun Beyſpielsweiſe einige Faͤlle anfuͤhren. Man dividire die Zahl λ λ - 1 λ - 2 λ - 3 ka + ma + na + pa + ꝛc. durch a - μ, ſo iſt der Quotient λ - 1 λ - 2 2 λ - 3 3 λ - 4 ka + μka + μka + μka + ꝛc. + m ..... + mμ ..... + mμ2 .... + ꝛc. + n ..... + nμ .... + ꝛc. + p .... + ꝛc. + ꝛc. Wird in dieſem Quotienten jede beliebige Columne mit a multiplicirt, ſo ſtellt ſie den Ueberreſt vor, welcher um dieſe Columne in den Quotienten zu brin- gen, noch ferners zu dividiren ware. Ferner kom- men in jeder Columne die erſten Glieder der Pro- greßion

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/520
Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/520>, abgerufen am 06.05.2024.