etwann Spuren, Anzeichen, Folgen, Wirkungen etc. finden, oder man stellet darüber Proben an, oder sieht sich um die Stelle um, wo sie seyn sollten, und suchet, ob sie da sind, oder ob die Lücke mit etwas anderm ausgefüllet sey etc. Man sieht leicht, daß alles dieses voraussetzet, man habe sich das Ganze und seine Theile überhaupt genau bekannt gemacht. Da dieses nun in jedem Falle specialere Kenntnisse erfordert, welche öfters einen großen Theil der ge- wählten Lebensart eines Menschen ausmachen, so geben auch die bisher gemachte Anmerkungen nur die allgemeineren Arten der Möglichkeiten und Leitfäden an, denen man in besondern Fällen zu folgen hat.
§. 674.
Wir können diejenigen Zeichen, wodurch über- haupt nur Grade angezeiget werden, als die vierte Classe ansehen. Diese finden sich demnach da, wo die Dinge entweder den Graden nach verschieden sind, und so bleiben, oder wo sie sich den Graden nach ver- ändern. Hiebey ist nun öfters etwas absolutes, wie z. E. bey der Läuterung des Silbers auf der Capelle, wo der sogenannte Blick das Zeichen der völligen Läuterung und Scheidung des Silbers vom Bley und Kupfer ist. Zuweilen verlanget man auch nur den Grad so, wie er ist, zu wissen, oder die Sache bis dahin zu bringen, und da werden in Ermangelung von Maaßstäben und Jnstrumenten, ebenfalls ge- wisse zuverläßige Zeichen aufgesuchet, die man in be- sondern Fällen mehrentheils nur durch Versuche und wiederholte Beobachtungen findet.
§. 675.
T 5
Zeichen und Bedeutungen.
etwann Spuren, Anzeichen, Folgen, Wirkungen ꝛc. finden, oder man ſtellet daruͤber Proben an, oder ſieht ſich um die Stelle um, wo ſie ſeyn ſollten, und ſuchet, ob ſie da ſind, oder ob die Luͤcke mit etwas anderm ausgefuͤllet ſey ꝛc. Man ſieht leicht, daß alles dieſes vorausſetzet, man habe ſich das Ganze und ſeine Theile uͤberhaupt genau bekannt gemacht. Da dieſes nun in jedem Falle ſpecialere Kenntniſſe erfordert, welche oͤfters einen großen Theil der ge- waͤhlten Lebensart eines Menſchen ausmachen, ſo geben auch die bisher gemachte Anmerkungen nur die allgemeineren Arten der Moͤglichkeiten und Leitfaͤden an, denen man in beſondern Faͤllen zu folgen hat.
§. 674.
Wir koͤnnen diejenigen Zeichen, wodurch uͤber- haupt nur Grade angezeiget werden, als die vierte Claſſe anſehen. Dieſe finden ſich demnach da, wo die Dinge entweder den Graden nach verſchieden ſind, und ſo bleiben, oder wo ſie ſich den Graden nach ver- aͤndern. Hiebey iſt nun oͤfters etwas abſolutes, wie z. E. bey der Laͤuterung des Silbers auf der Capelle, wo der ſogenannte Blick das Zeichen der voͤlligen Laͤuterung und Scheidung des Silbers vom Bley und Kupfer iſt. Zuweilen verlanget man auch nur den Grad ſo, wie er iſt, zu wiſſen, oder die Sache bis dahin zu bringen, und da werden in Ermangelung von Maaßſtaͤben und Jnſtrumenten, ebenfalls ge- wiſſe zuverlaͤßige Zeichen aufgeſuchet, die man in be- ſondern Faͤllen mehrentheils nur durch Verſuche und wiederholte Beobachtungen findet.
§. 675.
T 5
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Zeichen und Bedeutungen.
etwann Spuren, Anzeichen, Folgen, Wirkungen ꝛc.
finden, oder man ſtellet daruͤber Proben an, oder
ſieht ſich um die Stelle um, wo ſie ſeyn ſollten, und
ſuchet, ob ſie da ſind, oder ob die Luͤcke mit etwas
anderm ausgefuͤllet ſey ꝛc. Man ſieht leicht, daß
alles dieſes vorausſetzet, man habe ſich das Ganze
und ſeine Theile uͤberhaupt genau bekannt gemacht.
Da dieſes nun in jedem Falle ſpecialere Kenntniſſe
erfordert, welche oͤfters einen großen Theil der ge-
waͤhlten Lebensart eines Menſchen ausmachen, ſo
geben auch die bisher gemachte Anmerkungen nur
die allgemeineren Arten der Moͤglichkeiten und
Leitfaͤden an, denen man in beſondern Faͤllen zu
folgen hat.
§. 674.
Wir koͤnnen diejenigen Zeichen, wodurch uͤber-
haupt nur Grade angezeiget werden, als die vierte
Claſſe anſehen. Dieſe finden ſich demnach da, wo die
Dinge entweder den Graden nach verſchieden ſind,
und ſo bleiben, oder wo ſie ſich den Graden nach ver-
aͤndern. Hiebey iſt nun oͤfters etwas abſolutes, wie
z. E. bey der Laͤuterung des Silbers auf der Capelle,
wo der ſogenannte Blick das Zeichen der voͤlligen
Laͤuterung und Scheidung des Silbers vom Bley und
Kupfer iſt. Zuweilen verlanget man auch nur den
Grad ſo, wie er iſt, zu wiſſen, oder die Sache bis
dahin zu bringen, und da werden in Ermangelung
von Maaßſtaͤben und Jnſtrumenten, ebenfalls ge-
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/305>, abgerufen am 22.11.2024.
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