Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.und Forderungen der Grundlehre. erwiesene Satz dienen, welcher dabey so viel als einPostulatum gilt, weil er eine allgemeine und unein- geschränkte Möglichkeit angiebt. Solche abstracte Begriffe müssen nun allerdings denen in vorhergehen- dem Hauptstücke vorgezählten specialen Theilen der Grundlehre vorgehen, weil sie sich bey allen anwen- den lassen. Jch führe dieses hier vorläufig an, um zu bemerken, daß auch hierinn die Ordnung des Vor- trages der Grundlehre nicht willkührlich bleibt, und um zugleich verschiedenen Fragen (§. 41. 75.) vorzu- beugen, die theils wegfallen, theils geändert wer- den müssen. Viertes Hauptstück. Grundsätze und Forderungen der Jdentität. §. 124. Bey der so unendlichen Mannichfaltigkeit der zu- einerley F 5
und Forderungen der Grundlehre. erwieſene Satz dienen, welcher dabey ſo viel als einPoſtulatum gilt, weil er eine allgemeine und unein- geſchraͤnkte Moͤglichkeit angiebt. Solche abſtracte Begriffe muͤſſen nun allerdings denen in vorhergehen- dem Hauptſtuͤcke vorgezaͤhlten ſpecialen Theilen der Grundlehre vorgehen, weil ſie ſich bey allen anwen- den laſſen. Jch fuͤhre dieſes hier vorlaͤufig an, um zu bemerken, daß auch hierinn die Ordnung des Vor- trages der Grundlehre nicht willkuͤhrlich bleibt, und um zugleich verſchiedenen Fragen (§. 41. 75.) vorzu- beugen, die theils wegfallen, theils geaͤndert wer- den muͤſſen. Viertes Hauptſtuͤck. Grundſaͤtze und Forderungen der Jdentitaͤt. §. 124. Bey der ſo unendlichen Mannichfaltigkeit der zu- einerley F 5
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und Forderungen der Grundlehre.
erwieſene Satz dienen, welcher dabey ſo viel als ein
Poſtulatum gilt, weil er eine allgemeine und unein-
geſchraͤnkte Moͤglichkeit angiebt. Solche abſtracte
Begriffe muͤſſen nun allerdings denen in vorhergehen-
dem Hauptſtuͤcke vorgezaͤhlten ſpecialen Theilen der
Grundlehre vorgehen, weil ſie ſich bey allen anwen-
den laſſen. Jch fuͤhre dieſes hier vorlaͤufig an, um
zu bemerken, daß auch hierinn die Ordnung des Vor-
trages der Grundlehre nicht willkuͤhrlich bleibt, und
um zugleich verſchiedenen Fragen (§. 41. 75.) vorzu-
beugen, die theils wegfallen, theils geaͤndert wer-
den muͤſſen.
Viertes Hauptſtuͤck.
Grundſaͤtze und Forderungen der
Jdentitaͤt.
§. 124.
Bey der ſo unendlichen Mannichfaltigkeit der zu-
ſammengeſetzten Begriffe und Dinge (§. 122.)
koͤmmt es auf die Vergleichung derſelben an, wenn
wir anders ſie nicht als ein bloßes Chaos anſehen ſol-
len, darinn weder Anfang noch Ende zu finden waͤre.
Dabey wird nun der Begriff der Jdentitaͤt zum
Grunde gelegt, welcher wegen ſeiner allgemeinen An-
wendbarkeit eine beſondere Theorie verdienet. Dieſe
Anwendbarkeit iſt ſo uneingeſchraͤnkt, daß ſie ſich bald
ohne Unterſchied auf Wahres, Scheinbares, Jrriges,
Ungereimtes, Moͤgliches ꝛc. erſtreckt, weil man bey
allem dem, Vergleichungen von mehrern anſtellen, und
fragen kann, ob und wie fern eines mit dem andern
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