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Laband, Paul: Das Staatsrecht des Deutschen Reiches. Bd. 3, Abt. 2. Freiburg (Breisgau) u. a., 1882.

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§. 108. Das active Reichsvermögen.
sprünglichen Zweck des letzteren in sachlicher Beziehung stehen.
Diese Leistungen sind bis jetzt folgende:

a) Vom 1. April 1877 ab die Ausgaben des Reichs an Pen-
sionen und Unterstützungen für Angehörige der vormals schleswig-
holsteinischen Armee und deren Wittwen und Waisen 1).
b) Vom gleichen Zeitpunkt ab die dem Reichshaushalt zur
Last fallenden 2) Pensionen und Pensionserhöhungen für Militär-
personen und Militärbeamte der Landarmee und der Marine, welche
vor 1870/71 invalide und zur Fortsetzung des aktiven Militär-
dienstes unfähig geworden sind, sowie Pensionen und Unterstützungen
für Hinterbliebene der in den Kriegen vor 1870/71 gefallenen Mi-
litärpersonen der Landarmee und der Marine 3).
c) Vom 1. April 1878 ab auch die bisher aus preußischen
und oldenburgischen Landesfonds gezahlten Pensionen und Unter-
stützungen an frühere Angehörige der vormals schleswig-holstein-
schen und der dänischen Armee, sowie an Wittwen und Waisen
solcher Angehöriger und die bisher aus sächsischen Landesfonds
gezahlten Zuschüsse zu Militärpensionen und Unterstützungen 4).
d) Vom gleichen Tage ab die Ehrenzulagen an die Inhaber
des Eisernen Kreuzes von 1870/71 5).
e) Vom 1. April 1879 ab die auf Grund der Zusatzkonven-
tion zum Frankfurter Frieden v. 11. Dezemb. 1871 Art. 2 zu
zahlenden Pensionen für ehemalige französische Militärpersonen und
deren Angehörige 6).
f) Vom gleichen Zeitpunkte ab die bisher aus dem Etat für
die Verwaltung des Reichsheeres gedeckten Kosten der Invaliden-
institute 7).
g) Von demselben Tage an sind auch die aus dem Dispo-
sitionsfonds des Kaisers zu Gnadenbewilligungen aller Art bisher
bewilligten und fernerhin zu bewilligenden Unterstützungen und Er-
ziehungsbeihülfen für Wittwen und Kinder der in Folge des
1) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. a. (R.G.Bl. S. 495).
2) Siehe oben Bd. III. 1. S. 275. 276.
3) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. b. u. c. (R.G.Bl. S. 495).
4) R.G. v. 17. Juni 1878 Ziff. 1 u. 2 (R.G.Bl. S. 127).
5) R.G. v. 2. Juni 1878 §. 4 (R.G.Bl. S. 100). Vgl. Bd. III. 1. S. 292 ff.
6) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 1. (R.G.Bl. S. 119.)
7) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 2. Siehe Bd. III. 1. S. 289 Note 2.

§. 108. Das active Reichsvermögen.
ſprünglichen Zweck des letzteren in ſachlicher Beziehung ſtehen.
Dieſe Leiſtungen ſind bis jetzt folgende:

a) Vom 1. April 1877 ab die Ausgaben des Reichs an Pen-
ſionen und Unterſtützungen für Angehörige der vormals ſchleswig-
holſteiniſchen Armee und deren Wittwen und Waiſen 1).
b) Vom gleichen Zeitpunkt ab die dem Reichshaushalt zur
Laſt fallenden 2) Penſionen und Penſionserhöhungen für Militär-
perſonen und Militärbeamte der Landarmee und der Marine, welche
vor 1870/71 invalide und zur Fortſetzung des aktiven Militär-
dienſtes unfähig geworden ſind, ſowie Penſionen und Unterſtützungen
für Hinterbliebene der in den Kriegen vor 1870/71 gefallenen Mi-
litärperſonen der Landarmee und der Marine 3).
c) Vom 1. April 1878 ab auch die bisher aus preußiſchen
und oldenburgiſchen Landesfonds gezahlten Penſionen und Unter-
ſtützungen an frühere Angehörige der vormals ſchleswig-holſtein-
ſchen und der däniſchen Armee, ſowie an Wittwen und Waiſen
ſolcher Angehöriger und die bisher aus ſächſiſchen Landesfonds
gezahlten Zuſchüſſe zu Militärpenſionen und Unterſtützungen 4).
d) Vom gleichen Tage ab die Ehrenzulagen an die Inhaber
des Eiſernen Kreuzes von 1870/71 5).
e) Vom 1. April 1879 ab die auf Grund der Zuſatzkonven-
tion zum Frankfurter Frieden v. 11. Dezemb. 1871 Art. 2 zu
zahlenden Penſionen für ehemalige franzöſiſche Militärperſonen und
deren Angehörige 6).
f) Vom gleichen Zeitpunkte ab die bisher aus dem Etat für
die Verwaltung des Reichsheeres gedeckten Koſten der Invaliden-
inſtitute 7).
g) Von demſelben Tage an ſind auch die aus dem Dispo-
ſitionsfonds des Kaiſers zu Gnadenbewilligungen aller Art bisher
bewilligten und fernerhin zu bewilligenden Unterſtützungen und Er-
ziehungsbeihülfen für Wittwen und Kinder der in Folge des
1) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. a. (R.G.Bl. S. 495).
2) Siehe oben Bd. III. 1. S. 275. 276.
3) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. b. u. c. (R.G.Bl. S. 495).
4) R.G. v. 17. Juni 1878 Ziff. 1 u. 2 (R.G.Bl. S. 127).
5) R.G. v. 2. Juni 1878 §. 4 (R.G.Bl. S. 100). Vgl. Bd. III. 1. S. 292 ff.
6) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 1. (R.G.Bl. S. 119.)
7) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 2. Siehe Bd. III. 1. S. 289 Note 2.
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[208/0218] §. 108. Das active Reichsvermögen. ſprünglichen Zweck des letzteren in ſachlicher Beziehung ſtehen. Dieſe Leiſtungen ſind bis jetzt folgende: a) Vom 1. April 1877 ab die Ausgaben des Reichs an Pen- ſionen und Unterſtützungen für Angehörige der vormals ſchleswig- holſteiniſchen Armee und deren Wittwen und Waiſen 1). b) Vom gleichen Zeitpunkt ab die dem Reichshaushalt zur Laſt fallenden 2) Penſionen und Penſionserhöhungen für Militär- perſonen und Militärbeamte der Landarmee und der Marine, welche vor 1870/71 invalide und zur Fortſetzung des aktiven Militär- dienſtes unfähig geworden ſind, ſowie Penſionen und Unterſtützungen für Hinterbliebene der in den Kriegen vor 1870/71 gefallenen Mi- litärperſonen der Landarmee und der Marine 3). c) Vom 1. April 1878 ab auch die bisher aus preußiſchen und oldenburgiſchen Landesfonds gezahlten Penſionen und Unter- ſtützungen an frühere Angehörige der vormals ſchleswig-holſtein- ſchen und der däniſchen Armee, ſowie an Wittwen und Waiſen ſolcher Angehöriger und die bisher aus ſächſiſchen Landesfonds gezahlten Zuſchüſſe zu Militärpenſionen und Unterſtützungen 4). d) Vom gleichen Tage ab die Ehrenzulagen an die Inhaber des Eiſernen Kreuzes von 1870/71 5). e) Vom 1. April 1879 ab die auf Grund der Zuſatzkonven- tion zum Frankfurter Frieden v. 11. Dezemb. 1871 Art. 2 zu zahlenden Penſionen für ehemalige franzöſiſche Militärperſonen und deren Angehörige 6). f) Vom gleichen Zeitpunkte ab die bisher aus dem Etat für die Verwaltung des Reichsheeres gedeckten Koſten der Invaliden- inſtitute 7). g) Von demſelben Tage an ſind auch die aus dem Dispo- ſitionsfonds des Kaiſers zu Gnadenbewilligungen aller Art bisher bewilligten und fernerhin zu bewilligenden Unterſtützungen und Er- ziehungsbeihülfen für Wittwen und Kinder der in Folge des 1) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. a. (R.G.Bl. S. 495). 2) Siehe oben Bd. III. 1. S. 275. 276. 3) R.G. v. 11. Mai 1877 §. 1 Ziff. b. u. c. (R.G.Bl. S. 495). 4) R.G. v. 17. Juni 1878 Ziff. 1 u. 2 (R.G.Bl. S. 127). 5) R.G. v. 2. Juni 1878 §. 4 (R.G.Bl. S. 100). Vgl. Bd. III. 1. S. 292 ff. 6) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 1. (R.G.Bl. S. 119.) 7) R.G. v. 30. März 1879 §. 2 Ziff. 2. Siehe Bd. III. 1. S. 289 Note 2.

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Zitationshilfe: Laband, Paul: Das Staatsrecht des Deutschen Reiches. Bd. 3, Abt. 2. Freiburg (Breisgau) u. a., 1882, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laband_staatsrecht0302_1882/218>, abgerufen am 23.11.2024.