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Kurz, Hermann: Die beiden Tubus. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 149–277. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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unversehens von dem schwärzlichen Aufschößling aus Y . . . burg angeredet, der ihm sagte, sein Vater lasse den Herrn Pfarrer von A . . . berg bitten, sich doch ja heut Abend in "der W..... in Garten" einzufinden.

Wilhelm erwiderte ihm ebenso verwundert als erfreut, der seinige habe keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich einmal mit dem Herrn Pfarrer von Y. . . burg zusammenzutreffen, und erzählte, wie die Bemühungen, dieses Glückes theilhaftig zu werden, bis jetzt vergeblich geblieben seien. -- Er fragte ihn, wo denn der Herr Vater logire.

Bei Verwandten auf dem Lande in der Nähe, antwortete Eduard, und fügte hinzu, erst heute werde sein Vater von den Abhaltungen frei, die ihn bisher verhindert haben, den Abend in der Stadt zuzubringen.

Sie dürfen auch nicht wegbleiben, sagte Wilhelm zutraulich zu ihm. Mein Vater wird mich gleichfalls mitnehmen.

Eduard sagte zu, so weit es von ihm abhänge, und die Thüre des Prüfungssaales schloß sich hinter ihnen.

Die Angabe, daß er bei Verwandten auf dem Lande wohne, war eine Vexirklappe, mit welcher der Pfarrer von Y ... burg seine wahre Adresse verdeckte. Er war vielmehr in der obscursten Winkelkneipe des winkligsten Gäßchens der innersten Altstadt abgestiegen. Seine Käsehändler, die er nach einer wohlfeilen Herberge gefragt, hatten ihm diese Spelunke verrathen. Hier konnte

unversehens von dem schwärzlichen Aufschößling aus Y . . . burg angeredet, der ihm sagte, sein Vater lasse den Herrn Pfarrer von A . . . berg bitten, sich doch ja heut Abend in „der W..... in Garten“ einzufinden.

Wilhelm erwiderte ihm ebenso verwundert als erfreut, der seinige habe keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich einmal mit dem Herrn Pfarrer von Y. . . burg zusammenzutreffen, und erzählte, wie die Bemühungen, dieses Glückes theilhaftig zu werden, bis jetzt vergeblich geblieben seien. — Er fragte ihn, wo denn der Herr Vater logire.

Bei Verwandten auf dem Lande in der Nähe, antwortete Eduard, und fügte hinzu, erst heute werde sein Vater von den Abhaltungen frei, die ihn bisher verhindert haben, den Abend in der Stadt zuzubringen.

Sie dürfen auch nicht wegbleiben, sagte Wilhelm zutraulich zu ihm. Mein Vater wird mich gleichfalls mitnehmen.

Eduard sagte zu, so weit es von ihm abhänge, und die Thüre des Prüfungssaales schloß sich hinter ihnen.

Die Angabe, daß er bei Verwandten auf dem Lande wohne, war eine Vexirklappe, mit welcher der Pfarrer von Y ... burg seine wahre Adresse verdeckte. Er war vielmehr in der obscursten Winkelkneipe des winkligsten Gäßchens der innersten Altstadt abgestiegen. Seine Käsehändler, die er nach einer wohlfeilen Herberge gefragt, hatten ihm diese Spelunke verrathen. Hier konnte

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[0082] unversehens von dem schwärzlichen Aufschößling aus Y . . . burg angeredet, der ihm sagte, sein Vater lasse den Herrn Pfarrer von A . . . berg bitten, sich doch ja heut Abend in „der W..... in Garten“ einzufinden. Wilhelm erwiderte ihm ebenso verwundert als erfreut, der seinige habe keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich einmal mit dem Herrn Pfarrer von Y. . . burg zusammenzutreffen, und erzählte, wie die Bemühungen, dieses Glückes theilhaftig zu werden, bis jetzt vergeblich geblieben seien. — Er fragte ihn, wo denn der Herr Vater logire. Bei Verwandten auf dem Lande in der Nähe, antwortete Eduard, und fügte hinzu, erst heute werde sein Vater von den Abhaltungen frei, die ihn bisher verhindert haben, den Abend in der Stadt zuzubringen. Sie dürfen auch nicht wegbleiben, sagte Wilhelm zutraulich zu ihm. Mein Vater wird mich gleichfalls mitnehmen. Eduard sagte zu, so weit es von ihm abhänge, und die Thüre des Prüfungssaales schloß sich hinter ihnen. Die Angabe, daß er bei Verwandten auf dem Lande wohne, war eine Vexirklappe, mit welcher der Pfarrer von Y ... burg seine wahre Adresse verdeckte. Er war vielmehr in der obscursten Winkelkneipe des winkligsten Gäßchens der innersten Altstadt abgestiegen. Seine Käsehändler, die er nach einer wohlfeilen Herberge gefragt, hatten ihm diese Spelunke verrathen. Hier konnte

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T14:08:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Kurz, Hermann: Die beiden Tubus. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 149–277. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kurz_tubus_1910/82>, abgerufen am 23.11.2024.