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Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.

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Vorbericht.
EReundlicher und geliebter Leser!

Gegenwertigen Sendbrief/ in
sich haltend einen sehr dienlichen und deutlichen Unterricht/ von
denen natürlichen Edlen, Steinen/ ist erstlich durch einen gelehr-
ten Mann/
Jnder Gestalt eines Sendbrieffs/ an einen
guten Freund/

JnEnglischer Sprache abgefasset und beschrieben worden; Weil man
nun selbigen der vollständigen Glas-Kunst/ (in welcher eines der vor-
nehmsten Stücken ist/ zu unterweisen/ wie man die Edelgesteine durch
Kunst nach machen soll) als einen Anhang beyzufügen/ vor sehr rathsam
und nützlich befunden; zumahln weiln auch hierinnen einige dergleichen
nicht unebene künstliche Bereitungen enthalten seynd/ und damit man
nach aller Müglichkeit nichts ermangeln lasse/ hat man sich auch dieser
Müh nicht entübrigen wollen/ solchen ins Teutsche zu übersetzen. Zwar
hätte man wohl einiges darinnen anders demonstriren oder ändern
können; weil es aber keine Dinge/ die hoffentlich niemand in Schaden o-
der vergebliche Unkosten setzen werden/ als hat man den gutmeinenden
Autor nicht carpiren/ noch (zumahlen auch die Zeit kurtz worden) sich et-
was irren lassen wollen/ sondern solches an deren statt/ und umb so wohl
das gantze Werck desto mehr zu completiren/ als den geneigten Le-
ser so viel besser zu contentiren/ aus denen allerneuesten Relationen/ und
Actis Philosophicis, der Königlichen Societät in Engeland/
Mit einigen raren Anmerckungen;
(Betreffende sonderlich den Diamant/ Rubin/ Smaragd/ Perlen/
Corallen/ Bezoar etc. Von dero Herkommen/ oder wo sie gefunden
werden/ von ihrer Güte etc. Jtem von ihren eigentlichen Werth und
Preiß/ so umb Kürtze willen/ wie solcher nach ihren Gewicht sich verhö-
het) in einige Tabellen abgefasset: vermehren und ergäntzen wollen/
nicht zweifflende/ der geneigte Leser werde es zu seinem Besten zu gebrau-
chen wissen.

Vale.
Jnhalt
Vorbericht.
EReundlicher und geliebter Leſer!

Gegenwertigen Sendbrief/ in
ſich haltend einen ſehr dienlichen und deutlichen Unterricht/ von
denen natuͤrlichen Edlen, Steinen/ iſt erſtlich durch einen gelehr-
ten Mann/
Jnder Geſtalt eines Sendbrieffs/ an einen
guten Freund/

JnEngliſcher Sprache abgefaſſet und beſchrieben worden; Weil man
nun ſelbigen der vollſtaͤndigen Glas-Kunſt/ (in welcher eines der vor-
nehmſten Stuͤcken iſt/ zu unterweiſen/ wie man die Edelgeſteine durch
Kunſt nach machen ſoll) als einen Anhang beyzufuͤgen/ vor ſehr rathſam
und nuͤtzlich befunden; zumahln weiln auch hierinnen einige dergleichen
nicht unebene kuͤnſtliche Bereitungen enthalten ſeynd/ und damit man
nach aller Muͤglichkeit nichts ermangeln laſſe/ hat man ſich auch dieſer
Muͤh nicht entuͤbrigen wollen/ ſolchen ins Teutſche zu uͤberſetzen. Zwar
haͤtte man wohl einiges darinnen anders demonſtriren oder aͤndern
koͤnnen; weil es aber keine Dinge/ die hoffentlich niemand in Schaden o-
der vergebliche Unkoſten ſetzen werden/ als hat man den gutmeinenden
Autor nicht carpiren/ noch (zumahlen auch die Zeit kurtz worden) ſich et-
was irren laſſen wollen/ ſondern ſolches an deren ſtatt/ und umb ſo wohl
das gantze Werck deſto mehr zu completiren/ als den geneigten Le-
ſer ſo viel beſſer zu contentiren/ aus denen allerneueſten Relationen/ und
Actis Philoſophicis, der Koͤniglichen Societaͤt in Engeland/
Mit einigen raren Anmerckungen;
(Betreffende ſonderlich den Diamant/ Rubin/ Smaragd/ Perlen/
Corallen/ Bezoar ꝛc. Von dero Herkommen/ oder wo ſie gefunden
werden/ von ihrer Guͤte ꝛc. Jtem von ihren eigentlichen Werth und
Preiß/ ſo umb Kuͤrtze willen/ wie ſolcher nach ihren Gewicht ſich verhoͤ-
het) in einige Tabellen abgefaſſet: vermehren und ergaͤntzen wollen/
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chen wiſſen.

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[98/0522] Vorbericht. EReundlicher und geliebter Leſer! Gegenwertigen Sendbrief/ in ſich haltend einen ſehr dienlichen und deutlichen Unterricht/ von denen natuͤrlichen Edlen, Steinen/ iſt erſtlich durch einen gelehr- ten Mann/ Jnder Geſtalt eines Sendbrieffs/ an einen guten Freund/ JnEngliſcher Sprache abgefaſſet und beſchrieben worden; Weil man nun ſelbigen der vollſtaͤndigen Glas-Kunſt/ (in welcher eines der vor- nehmſten Stuͤcken iſt/ zu unterweiſen/ wie man die Edelgeſteine durch Kunſt nach machen ſoll) als einen Anhang beyzufuͤgen/ vor ſehr rathſam und nuͤtzlich befunden; zumahln weiln auch hierinnen einige dergleichen nicht unebene kuͤnſtliche Bereitungen enthalten ſeynd/ und damit man nach aller Muͤglichkeit nichts ermangeln laſſe/ hat man ſich auch dieſer Muͤh nicht entuͤbrigen wollen/ ſolchen ins Teutſche zu uͤberſetzen. Zwar haͤtte man wohl einiges darinnen anders demonſtriren oder aͤndern koͤnnen; weil es aber keine Dinge/ die hoffentlich niemand in Schaden o- der vergebliche Unkoſten ſetzen werden/ als hat man den gutmeinenden Autor nicht carpiren/ noch (zumahlen auch die Zeit kurtz worden) ſich et- was irren laſſen wollen/ ſondern ſolches an deren ſtatt/ und umb ſo wohl das gantze Werck deſto mehr zu completiren/ als den geneigten Le- ſer ſo viel beſſer zu contentiren/ aus denen allerneueſten Relationen/ und Actis Philoſophicis, der Koͤniglichen Societaͤt in Engeland/ Mit einigen raren Anmerckungen; (Betreffende ſonderlich den Diamant/ Rubin/ Smaragd/ Perlen/ Corallen/ Bezoar ꝛc. Von dero Herkommen/ oder wo ſie gefunden werden/ von ihrer Guͤte ꝛc. Jtem von ihren eigentlichen Werth und Preiß/ ſo umb Kuͤrtze willen/ wie ſolcher nach ihren Gewicht ſich verhoͤ- het) in einige Tabellen abgefaſſet: vermehren und ergaͤntzen wollen/ nicht zweifflende/ der geneigte Leſer werde es zu ſeinem Beſten zu gebrau- chen wiſſen. Vale. Jnhalt

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Zitationshilfe: Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/522>, abgerufen am 22.11.2024.