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Kugler, Franz: Die Incantada. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 81–146. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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sprach, mochten ja nimmer den harten Stein erweichen!

Laß mich's überlegen, erwiderte Stuart. Die Wissenschaft ist schwer, und ich muß meinen Geist sammeln. Laß mich ruhen und auf das Flüstern der Platanen lauschen. Vielleicht, daß mir der Geist Etwas offenbart. Laß mich jetzt ruhen, und störe mich nicht!

Dimitri zog sich ehrerbietig zurück. Stuart legte sich aufs Neue zur Rast nieder. Die seltsame Lage, in der er sich befand, aufs Neue überdenkend, fühlte er allmählich die müden Glieder sich lösen. Er schlummerte ein.

Die Sonne hatte sich bereits gesenkt, als ihn die laute Stimme seiner Reisegenossen wieder aufweckte. Man rüstete sich zur Fortsetzung der Wanderschaft. Stuart sprang empor, von dem kurzen Schlummer neu gekräftigt und von der Hoffnung gehoben, nun bald das Ziel seiner Irrfahrt erreicht zu haben. Dimitri machte sich in seiner Nähe zu schaffen und sah ihn mit dem Ausdruck fragender Bitte an. Stuart legte den Finger auf den Mund. Der Geist hat in dunkeln Worten gesprochen, flüsterte er ihm zu. Doch habe Geduld, Dimitri: einst wird das Geheimniß sich lösen!

Die Gesellschaft setzte sich aufs Neue in Bewegung. Die Straße fing an, sich zwischen den wellenförmigen Hügeln, welche der Landschaft einen etwas eintönigen Charakter gaben, allmählich abwärts zu senken. Je weiter man kam, um so mehr bebaut und gepflegt zeigte

sprach, mochten ja nimmer den harten Stein erweichen!

Laß mich's überlegen, erwiderte Stuart. Die Wissenschaft ist schwer, und ich muß meinen Geist sammeln. Laß mich ruhen und auf das Flüstern der Platanen lauschen. Vielleicht, daß mir der Geist Etwas offenbart. Laß mich jetzt ruhen, und störe mich nicht!

Dimitri zog sich ehrerbietig zurück. Stuart legte sich aufs Neue zur Rast nieder. Die seltsame Lage, in der er sich befand, aufs Neue überdenkend, fühlte er allmählich die müden Glieder sich lösen. Er schlummerte ein.

Die Sonne hatte sich bereits gesenkt, als ihn die laute Stimme seiner Reisegenossen wieder aufweckte. Man rüstete sich zur Fortsetzung der Wanderschaft. Stuart sprang empor, von dem kurzen Schlummer neu gekräftigt und von der Hoffnung gehoben, nun bald das Ziel seiner Irrfahrt erreicht zu haben. Dimitri machte sich in seiner Nähe zu schaffen und sah ihn mit dem Ausdruck fragender Bitte an. Stuart legte den Finger auf den Mund. Der Geist hat in dunkeln Worten gesprochen, flüsterte er ihm zu. Doch habe Geduld, Dimitri: einst wird das Geheimniß sich lösen!

Die Gesellschaft setzte sich aufs Neue in Bewegung. Die Straße fing an, sich zwischen den wellenförmigen Hügeln, welche der Landschaft einen etwas eintönigen Charakter gaben, allmählich abwärts zu senken. Je weiter man kam, um so mehr bebaut und gepflegt zeigte

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[0014] sprach, mochten ja nimmer den harten Stein erweichen! Laß mich's überlegen, erwiderte Stuart. Die Wissenschaft ist schwer, und ich muß meinen Geist sammeln. Laß mich ruhen und auf das Flüstern der Platanen lauschen. Vielleicht, daß mir der Geist Etwas offenbart. Laß mich jetzt ruhen, und störe mich nicht! Dimitri zog sich ehrerbietig zurück. Stuart legte sich aufs Neue zur Rast nieder. Die seltsame Lage, in der er sich befand, aufs Neue überdenkend, fühlte er allmählich die müden Glieder sich lösen. Er schlummerte ein. Die Sonne hatte sich bereits gesenkt, als ihn die laute Stimme seiner Reisegenossen wieder aufweckte. Man rüstete sich zur Fortsetzung der Wanderschaft. Stuart sprang empor, von dem kurzen Schlummer neu gekräftigt und von der Hoffnung gehoben, nun bald das Ziel seiner Irrfahrt erreicht zu haben. Dimitri machte sich in seiner Nähe zu schaffen und sah ihn mit dem Ausdruck fragender Bitte an. Stuart legte den Finger auf den Mund. Der Geist hat in dunkeln Worten gesprochen, flüsterte er ihm zu. Doch habe Geduld, Dimitri: einst wird das Geheimniß sich lösen! Die Gesellschaft setzte sich aufs Neue in Bewegung. Die Straße fing an, sich zwischen den wellenförmigen Hügeln, welche der Landschaft einen etwas eintönigen Charakter gaben, allmählich abwärts zu senken. Je weiter man kam, um so mehr bebaut und gepflegt zeigte

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T14:01:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T14:01:39Z)

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Zitationshilfe: Kugler, Franz: Die Incantada. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 81–146. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kugler_incantada_1910/14>, abgerufen am 21.11.2024.